Freitag, 27. Mai 2022

Pullover von oben stricken ohne Nähen - 7 neue Ideen auf Ravelry (kostenlose Anleitungen)

 Ich bin ja ein sehr großer Fan davon, Pullover und Strickjacken am Hals anzufangen und zur Taille herunterzustricken - dazu gibt es hier >>, hier >>, hier >> und hier >> schon einmal Anleitungssammlungen.

Ist aber schon ein bissle her, dass ich zum letzten Mal so eine Liste zusammengestellt habe, also dachte ich, ich schaue mal, was sich seit Herbst 2021 getan hat:


1. PHD Candidate von Hannah Mann >>

Dieser Colourwork-Pullover wird im Original mit einem dünnen Mohair - und einem recht dicken Wollgarn (Lauflänge 166 Meter pro 100 g) doppelfädig gestrickt. Da bin ich ja nicht so der Fan davon, zumal ich Mohair nicht wirklich mag und das ja auch nicht gerade günstig ist. Ich würde also vermutlich eher einfädig stricken, mit einem entsprechend dicken Garn (oder auch eher dünner, und dann eben ein bissle rechnen). Das Einstrickmuster ist recht einfach, gefällt mir aber genau deshalb sehr gut. Kommt definitiv auf den Zettel, allerdings vielleicht nicht gleich für den Sommer, da ist mir soviel Wolle auf dem Schoß zu warm.


2.  Meridian Top von Eweknit Toronto >>

Auch hier - im Original doppelfädig mit Fingering und Laceweight Mohair - ich würde eher gleich ein DK-Garn nehmen und/oder dann eben umrechnen. Dieses Model eignet sich wegen des Lochmusters schon eher für ein Sommerprojekt. Und auch hier ist das Muster einfach, aber gerade deshalb sehr hübsch anzusehen, wie ich finde.


3. Lana-Pullover von Eweknit Toronto >>

Ohne doppelfädig geht im Moment wohl nix - im Original mit zwei Laceweight-Fäden zusammen, ich würde gleich Fingering, also Sockenwollstärke nehmen. Sehr hübsch finde ich bei diesem Model das einfache Lochmuster um die Schultern und den Wellenrand am Ausschnitt (den man auf dem Anleitungsfoto nicht wirklich gut erkennen kann). Der Pulli hat eine Rundpassen-Konstruktion und leicht "puffige", voluminöse Ärmel, was mir sehr gefällt.


4. Trescao Jumper von Along avec Anna >>

Seriously? Hier sollen gleich drei Garne zusammen (!!) verstrickt werden ... aehm - NEIN! Würde ich definitiv auch hier nicht machen, sondern gleich ein entsprechendes DK-Garn verwenden. Ansonsten ist der Pullover recht schlicht und eher kurz, aber genau so etwas trägt man ja oft am häufigsten. Der Pulli ist eine Raglankonstruktion mit betonten Raglanzunahmen als Lochmuster. Gefällt mir sehr und sieht vor allem in einem semi-soliden Garn gut aus. Okay, diesen melierten Effekt kann frau natürlich erreichen, wenn sie mehrfädig mit unterschiedlichen Farben strickt - aber drei Garne sind für mich definitiv viel zuviele! Wobei ich zugeben muss, dass so ein bissle Flausch da ganz hübsch aussehen könnte...


5.  Swing by Spring Top von Drops Design >>

Guck an, es geht also auch einfädig: Im Original wird hier die Drops "Belle" verwendet, ein DK-Garn mit Viskose, Leinen und Baumwolle. Das Garn habe ich selbst auch schon verstrickt und finde, es eignet sich super für Sommeroberteile - nicht zu dick, nicht zu schwer, nicht zu steif beim Verstricken.
Dieser Pulli hat wieder eine Rundpassenkonstruktion mit einem Blättermuster und leichten Puffärmeln - ich liiiiebe Blättermuster, und ich liiiebe Puffärmel - also ganz oben auf meiner Liste!


6. Unser Blättertanz von Nokos Nokos >>

Ich erwähnte es ja bereits oben - ich liiiiebe Blattmuster und da ist mir dieser Pulli natürlich gleich ins Auge gesprungen. Die Blätter ziehen sich hier über den ganzen Pulli und sind im Rippenmuster "eingebaut". Verwendet wird ein Sport-Weight-Garn, auch nur einfädig. Die Anleitung wurde 2021 einmal als Knitalong in der Fadenstille-Gruppe gestrickt und mir gefallen die fertigen Projekte recht gut. Frau sollte allerdings bedenken, dass das Rippenmuster sich relativ stark zusammenzieht und der Pulli deshalb eher figurbetont ausfällt.


7. Autumn Wreath von Drops Design >>

Das ist wieder eher nix für den Sommer, denn verwendet wird Drops Nepal, ein ziemlich dickes Woll-Alpaka-Mischgarn mit nur 75 Metern auf 50 Gramm, das auf 5 mm-Nadeln verstrickt wird. Aber auch hier taucht ein Blattmuster auf - da werde ich natürlich schwach.. ;-) Der Pulli wird ebenfalls als Rundpasse von oben gestrickt und ist eher kurz. Wegen der Dicke würde ich den aber eher als Jackenersatz tragen denn als "Indoor"-Pullover.


So, jetzt Du: Welche dieser Anleitungen gefällt Dir?
Gibt es einen Top-Down-Pullover, den Du gerne gestrickt hast?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

Mittwoch, 25. Mai 2022

Rezension: Frühstück mit Elefanten von Gesa Neitzel

Ich bin ja durchaus ein Fan von solchen Autobiographien - umso mehr, wenn es um Outdoor-Abenteuer und Naturerlebnisse im weitesten Sinne geht. Allerdings mag ich es eigentlich nicht unbedingt, wenn nicht Sprecher-ausgebildete Autoren ihre Bücher selber lesen - also war ich mir nicht sicher, ob mir dieses Buch gefallen würde. Aber dieses Hörbuch war definitiv ein Jahreshighlight!

Bibliographische Daten:


Frühstück mit Elefanten von Gesa Neitzel * >>

Ullstein Taschenbuch; 368 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3548377343


Klappentext:

Gesa Neitzel wagt sich von Berlin in den Busch. Ihr Ziel: die Ausbildung zur Safari-Rangerin in Afrika. Das bedeutet fast ein Jahr in einfachen Zeltlagern. Ohne Internet, ohne Badezimmer, ohne Türen ― dafür aber mit Zebras, Erdferkeln und Skorpionen. Die Ausbildungsinhalte bestehen aus Fährtenlesen, Überlebenstraining, Schießübungen. Wie schlägt sich eine junge Frau in dieser fremden Welt? Kann sie sich auf ihre Instinkte verlassen? Funktionieren die eigentlich noch? Sie erzählt von atemberaubenden Begegnungen mit Elefanten und Löwen, vom Barfußlaufen durch die Savanne, von langen Nächten unterm Sternenhimmel ― und von einem Leben, das endlich richtig beginnt.


Über Gesa Neitzel:

Gesa Neitzel, Jahrgang 1987, war Fernsehredakteurin in Berlin, bevor sie sich in Südafrika zur Rangerin ausbilden ließ. Heute arbeitet sie hauptberuflich als Autorin mit dem Schwerpunkt auf Reisen in Afrika, Naturschutz und der Wichtigkeit, die letzten wilden Orte dieser Welt zu bewahren. 2016 erschien ihr Bestseller "Frühstück mit Elefanten" bei Ullstein extra.


Und, wie hat es mir gefallen?

Wow, das war mal ein wirklich gelungenes Hörbuch! Ich bin ja nicht der größte Fan davon, wenn nicht-sprechausgebildete AutorInnen ihre Bücher selber einsprechen - aber Frau Neitzel macht das wirklich klasse. 

Besonders gut hat mir gefallen, dass im Hintergrund jeweils passende Umgebungsgeräusche zu hören sind - also z.B. zirpende Grillen, das Trompeten von Elefanten, aber auch die U-Bahn in Berlin. 

Immer nur sehr dezent, aber eben doch hörbar und immer passend - wirklich klasse gemacht! Auch die Biographie als solches fand ich superinteressant, ich habe sehr viel über die Tierwelt Südafrikas gelernt - z.B. wie Frau vom Gesang bestimmter Vögel auf die Anwesenheit größerer Tiere wie Büffel oder Elefanten schließen kann. 

Ein wirklich sehr gelungenes Buch, das ich unbedingt als Hörbuch empfehlen würde! Allerdings scheint man da nicht ganz so einfach dranzukommen - bei Audible gibt's das nicht, ich habe es bei Bookbeat gehört. Im gedruckten Buch gibt's dann allerdings Abbildungen, die ich jetzt nicht gesehen habe.

Trotzdem: Für mich war das ein Jahreshighlight und ich vergebe 5 von 5 Sternen!

So, jetzt Du: Hast Du in letzter Zeit einmal so ein biographisches Buch gelesen, das Du mir empfehlen kannst? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Freitag, 20. Mai 2022

Domics Strickpläne: Was will ich stricken im Mai und Juni 2022

 Ursprünglich wollte ich meine Strickpläne - Vorschau resp. -Rückblende ja nur noch vierteljährlich machen, aber zumindest im März und April habe ich "ausreichend" zusammengestrickt, also dachte ich, 2-monatlich geht vielleicht auch.

Wobei meine Strickpläne ja seltenst eingehalten werden - Projekte, die ich plane, werden sehr häufig von "spontanen Anstricken" verdrängt oder ich habe einfach keine Lust, das zu stricken, von dem ich mal dachte, es würde mir Spaß machen oder eben im Moment keine Lust auf das bestimmte Projekt oder es ist einfach zu warm/zu dunkel/ zu irgendwas zum Stricken und Häkeln überhaupt.


Work in Progresse: Noch ein gestreifter Flax


Ich habe ja im Sommer 2022 schon zwei>> Flax Light >> geringelt aus der Yarnart Rosegarden *>> gestrickt. Das ist ein sehr dünnes Farbverlaufsgarn aus reiner Baumwolle, das aber nicht gefacht ist, sondern normal verzwirnt. Die fertigen Pullover habe ich sehr gern getragen und ich dachte, ein weiteres Modell, dieses mal in rot-weiß-geringelt, könnte nicht schaden.



Also habe ich angeschlagen und bin auch schon recht weit - nur noch die Ärmel müssen dran! Wenn Nr. 1 >> fertig ist, will ich aus den Resten der beiden Bobbel noch einen zweiten Pulli stricken, der dann aber ganz anders aussehen wird, weil der rote Bobbel dann mittlerweile rosa ist und der weiße eher blau-grau. 


Die Anleitung für den zweiten Rosegarten-Pulli ist noch nicht fix



Ich bin mir allerdings noch nicht sicher, ob ich beim nächste Pulli nochmal die Flax-Light-Anleitung >> als Grundlage nehmen will oder ob ich mal etwas Abwechslung brauche.

Ich habe also bei Ravelry gestöbert und bin über die Anleitung SS&A von Natsuko Iida >> gestoßen. Das ist eine Kaufanleitung auf Englisch, der Pulli hat seitlich so einen neckischen diagonalen Keil und ist hinten länger als vorne. Hört sich interessant an, ich trage ja im Moment sehr gerne sehr weite Pullis, da könnte das genau passen. Die fertigen Modelle gefallen mir auf alle Fälle schon mal sehr.


Und sonst noch so? Socken, vielleicht?

Tja, und sonst? Mal schauen - wie gesagt, Pläne funktionieren für mich ja immer nur so bedingt. Allerdings gibt es bei den Bakery Bears gerade einen Knitalong für die Moonstruck-Socks, eine Socke mit einem hübschen seitlichen Lochmuster, die Kay hier schon mal zeigt >> Mal sehen, vielleicht stricke ich da mal mit.


Aber es kann auch sehr gut sein, dass mir der Sinn nur nach einfachsten Stinos ohne jedes Muster steht, oder ich verliebe mich spontan noch in etwas ganz anderes - schau'n wir mal!


So, jetzt Du: Machst Du Strickpläne? Und wenn ja, hältst Du Dich dann auch daran? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Mittwoch, 18. Mai 2022

Rezension: Der Gesang der Amsel von Linda Olsson

Der eBook-Download wurde mir vom Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür! Eigentlich war das Buch aber ein Tipp der lokalen Buchhandlung >> und hörte sich so an, als könnte mir das sehr gut gefallen - naja, die ersten Zweidrittel waren ok , dann hat es stark nachgelassen...

Bibliographische Daten:


Der Gesang der Amsel von Linda Olsson * >>

btb Verlag; Taschenbuch, 256 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 344277151X


Klappentext:

An einem Winterabend in Stockholm beobachtet der junge Künstler Elias, wie eine Frau in seinen Wohnkomplex einzieht. Doch nachdem sie ihre Tür geschlossen hat, wird sie nicht mehr gesehen. Ein fehlgeleiteter Brief bietet Elias schließlich die Gelegenheit, mit der Nachbarin Kontakt aufzunehmen. Doch in dem dunklen Apartment rührt sich nichts. Elisabeth will allein sein, und ihre einzige Gesellschaft sind die ungebetenen Geister der Vergangenheit. Elias gibt allerdings nicht so schnell auf und spannt seinen Freund, den älteren Witwer Otto, dazu ein, Elisabeth ins Leben zurückzuholen. Und während der Frühling zum Sommer reift, entspinnt sich zwischen den dreien eine zarte Freundschaft.


Über Linda Olsson:

Linda Olsson lebt in Auckland, Neuseeland. Ihr Debüt 'Let me sing you gentle songs' wurde im September 2005 in Neuseeland veröffentlicht. Seitdem wurden die Rechte an dem Buch in viele Länder verkauft. Inzwischen ist es in den USA und Kanada unter dem Titel 'Astrid und Veronika' sowie in ihrem Geburtsland Schweden veröffentlicht worden.


Und, wie hat es mir gefallen?

Och, schade! Das hat so gut angefangen, aber das Ende fand ich dann übermäßig verschwurbelt und so ganz habe ich auch nicht verstanden, was ganz am Ende passiert ist? Elisabeth habe ich bis zum Schluß nicht wirklich gemocht und habe auch nicht verstanden, was genau da in ihrer Vergangenheit passiert ist und was es mit dieser "grünen Dame" auf sich hat. 

Otto dagegen mochte ich sehr gern, von dem hätte ich gerne noch mehr gelesen. Das Setting im frühsommerlichen Stockholm hat mir auch gut gefallen, das Picknick zu Mittsommer und die Abendessen bei Otto hatten Potential. 

Auch Elias wird erst eingeführt, im letzten Drittel des Buches verläuft seine Geschichte aber so ein bissle im Sande - entweder hätte ich mehr über ihn erfahren wollen oder die Autorin hätte sich seine Figur ganz sparen können. 

Der ganze psychologische Background und diese Amsel-Metapher war mir wie gesagt zu psychologisch verschwurbelt - eine Geschichte, die ab Mitte des Buches auf ein deutliches Happy End hinsteuert, hätte mir viel besser gefallen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen - die drei Sterne gibt's hauptsächlich für den guten Start, das letzte Drittel bekommt maximal 2 Sterne. 

Werde ich mehr von der Autorin lesen? Naja... ich lese mal rein, aber habe so meine Zweifel, ob sie mir liegt.

So, jetzt Du: Hast Du auch schon mal ein Buch gelesen, das gut angefangen und dann stark nachgelassen hat? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Freitag, 13. Mai 2022

Domics Strickpläne: Was habe ich gestrickt im März und April 2022

 Mein Strickmojo ist irgendwie immer noch ein bissle in der Pause - deshalb habe ich meine Vorschau ja beim letzten Mal direkt großzügig auf drei Monate ausgedehnt >> Zwei dieser drei Monate sind aber seitdem herum und ein bissle was ist schon fertig geworden - schau'n wir mal:

Der Easy One ist fertig, aber noch ungetragen



Ja, fertig gestrickt ist mein Easy One >>, aber ich habe ihn noch kein einziges Mal getragen. Das Garn mit einem hohen Alpakaanteil ist mir jetzt einfach zu warm. Außerdem sind die Ärmel vielleicht einen Tick enger, als ich es gern habe, zumindest die T-Shirt-Ärmel vom Shirt, das ich beim Anprobieren druntergetragen habe, haben sich unangenehm in der Achselhöhle gebeult... 

Naja, der nächste Herbst und Winter kommt sicher, aber im Moment habe ich das Dingsi nicht so wirklich lieb - mal sehen, ob sich das nach etwas "Ablagerung" geben wird.


Ein Langzeitprojekt ist fertig: Die Häkel-Primeldecke



Da hätte ich allerdings auch nicht damit gerechnet, dass die jetzt dann doch "schon" nach nicht einmal einem Jahr fertig geworden ist: Angefangen habe ich diese Häkeldecke >> Ende Mai letzten Jahres, für fertig erklärt habe ich sie Mitte April 2022. 

Ich habe tatsächlich fast meine gesamten Polytierchen-Wollvorräte aufgebraucht, allerdings ist die Form schon recht "organisch", will sagen, ich habe keine wirklich geraden Kanten. Macht aber nix, warm ist sie auch so und groß genug auch. Ich werde allerdings wohl beim nächsten Deckenprojekt wieder auf etwas ausweichen, bei dem auch die Kanten der einzelnen Module schon gerade sind - will sagen, Quadrate - das macht mir einfach mehr Spaß.

Effektiv daran gehäkelt habe ich aber eher nur so ca. 3 Monate, letztes Jahr im Juni und Juli, danach war sie in der Sommerpause und erst im April diesen Jahres habe ich sie wieder hervorgeholt und mein restliches Garn verarbeitet. 


Noch eine Decke: Die Song Song Blanket ist gut gewachsen



Und wo wir gerade schon bei Decken sind: Ich habe ja auch noch meine dritte SongSong Blanket aus doppelt gehaltener Sockenwolle >> in Arbeit, die eigentlich erst zum Herbst oder auch erst zu Weihnachten fertig sein muss. 

Allerdings bin ich da so gut vorangekommen, dass ich mein Ziel von 24 Quadraten vielleicht schon vor dem Sommer erreichen könnte, wenn es mir dann wieder zu warm wird, um die ganze Decke auf dem Schoss zu haben. Im Moment ist es abends noch ganz angenehm, wenn die Beine etwas gewärmt werden.


Socken gehen immer: Viele Stinos, viele Strandtreppen



Tja, und ansonsten waren es meist Socken, die ich gestrickt habe - einfache Stinos mit 2 rechts, 2 links Bündchen wie diese >> und diese >> und diese >>. Oder auch Sneakersöckchen nach der Strandtreppe-Anleitung >>, so wie diese >> und diese >> und diese >> - da habe ich dankbare Abnehmer und außerdem machen die mir Spaß zu stricken. 

So, jetzt Du: Was hast Du in letzter Zeit so gestrickt?
Gibt es eine (neue?) Lieblingsanleitung?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

Mittwoch, 11. Mai 2022

Rezension: Wieviel von diesen Hügeln ist Gold? von C. Pam Zhang

Besonders SarahSophie vom gleichnamigem Booktube-Kanal hat sehr von diesem Buch geschwärmt, also habe ich zugegriffen, als es bei meiner Onleihe verfügbar war - und ich muss schon sagen, es war ein sehr ungewöhnliches Leseerlebnis!

Bibliographische Daten:

Wieviel von diesen Hügeln ist Gold? von C. Pam Zhang * >>

S. FISCHER Verlag, gebundene Ausgabe, 352 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3103973926


Klappentext:

Mit einer Pistole in den Händen und der Leiche des Vaters auf dem Rücken des Pferdes sind die chinesischen Waisenkinder Lucy und Sam auf der Flucht durch die Prärie. Amerika ist ein unbarmherziges Land, von Bisonknochen übersät und dem Goldrausch verfallen. Die Geschwister wollen den Vater gemäß dem chinesischen Ritual begraben – mit zwei Silberdollars auf den Augen. Nur auf diese Weise kann Ba nach Hause finden. Doch wo in dieser fremden Welt ist für Lucy und Sam das Zuhause, das so unerreichbar scheint wie das versprochene Gold in den Hügeln?


Über C. Pam Zhang:

C Pam Zhang wurde 1990 in Peking geboren, ist aber hauptsächlich ein Kind der Vereinigten Staaten. Sie hat bislang in dreizehn Städten gelebt und ist immer noch auf der Suche nach einem Zuhause. Zahllose Schreibstipendien wurden ihr verliehen, darunter das des renommierten Iowa Writers' Workshops. Ihre Literatur erschien u.a. in Harper's Bazaar und im New Yorker. »Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« ist ihr Debütroman, der in den USA zur hochgelobten Überraschungssensation des Jahres wurde. Der Bestseller schaffte es sogar auf die Longlist des Booker Prize und wurde 2020 zu einem von Obamas Lieblingsbüchern. Zhang lebt zurzeit in San Francisco.


Und, wie hat es mir gefallen?

Tja. Wieviel Sterne gebe ich diesem sehr ungewöhnlichen Buch? Denn ungewöhnlich ist es definitiv - die Sprache zum einen, teils sehr poetisch, teils unvollständige Sätze und Satzfetzen, in die immer wieder chinesische Begriffe eingeworfen werden (transkribiert in lateinische Schrift natürlich), die dann aber nicht übersetzt werden - einige wenige werden im Interview mit der Autorin im Anhang erklärt. An diesen Schreibstil musste ich mich erstmal gewöhnen, fand es aber insgesamt gut.

Dann wird die Geschichte nicht linear erzählt - Teil 1 erzählt, wie die Geschwister Sam und Lucy mit ihrem toten Vater die Stadt verlassen und einen Platz für die Beerdigung suchen. Dabei wird in Rückblenden erzählt, wie es dazu kam, das der Vater gestorben ist. In Teil 2 erzählt Lucy, wie das Leben in der Bergarbeiterstadt war und was mit der Mutter passiert ist. In Teil 3 erfahren wir, wie sich die Eltern kennengelernt haben und woher sie jeweils kamen. Und in Teil 4 wird erzählt, wie es mit Lucy und Sam weitergeht, nachdem sie den Vater schließlich beerdigt haben.

Am verworrensten fand ich Teil 4, da habe ich bis zum Schluß nicht so 100% verstanden, was genau passiert ist, denn auch hier ist die Sprache wieder sehr blumig und viele Dinge werden nur angedeutet. Das hat zu dem 1 Stern Abzug sicher beigetragen, aber auch beim Schreibstil bin ich mir nicht 100% sicher, ob mir das jetzt gefällt.

Das Setting im "Wilden Westen" ist aber genial, und auch wenn Goldsucher und Revolvermänner vorkommen, ist das Buch sicher kein Western im klassischen Sinne. Ich fand es aber sehr interessant, etwas über die chinesischen Einwanderer in die USA zu lesen und möchte mich da definitiv noch schlauer machen. Ach ja, es gibt durchaus auch Hinweise auf Umweltverschmutzung durch Eisenbahn- und Bergbau, auf Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen - im Interview mit der Autorin erwähnt sich auch, dass ihr das wichtig war.

Ach ja - die Vignette auf dem Cover ist ein bissle schief - und obwohl das sicher gewollt ist und ich auch "nur" das ebook gelesen habe, wo das Cover ja nicht sooo auffällt - das hat mich total wuschig gemacht, ich hätte das gerne gerade!

Insgesamt habe ich mich jetzt zu 4 Sternen durchgerungen und ich werde definitiv mal im Auge behalten, was die Autorin sonst noch so schreibt.

So, jetzt Du:
Hast Du in letzter Zeit ein Buch mit ungewöhnlicher Sprache gelesen, das Dir gut gefallen hat?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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Freitag, 6. Mai 2022

Was tun mit Sockenwollresten? 6 neue Ideen für Resteprojekte

Die Posts zum Thema "Sockenwollreste" gehören zu den beliebtesten hier auf dem Blog - guckst du z.B. hier >>, hier >>, hier >> und hier >>. Und da ich selber sehr gerne Sockenwollreste verarbeite - das geht soweit, dass ich sogar schon mal eine "gemischte Restetüte" gekauft habe, weil ich selber nicht ausreichend bunte Reste übrig hatte - dachte ich, ich schaue mal, was sich da für neue Anleitungen finden lassen. 

Alle Anleitungen, die ich unten verlinke, sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Posts im Mai 2022 kostenlos verfügbar.




1. Sea Glass Hat von Wool & Pine (Englisch) >>

Die Anleitung für diese hübsche Mütze mit 1 -1 Colourwork (d.h. die Farbe wird nach jeder Masche gewechselt) bekommst Du kostenlos, wenn Du Dich für den Newsletter dieses amerkanischen (oder ist es kanadisch?) Garnanbieters registrierst. Colourwork-Anfänger können damit klasse üben, und durch die Spannfäden innen ist die Mütze trotz des eher dünnen Sockengarns schön warm. Es gibt sie in vielen Größen, vom Baby übers Kleinkind bis zum großen Erwachsenenkopf.


2. Cloudburst Handstulpen von Arienne Grey (Deutsch und Englisch) >>

Diese Handstulpen haben ein hübsches Fächer-Lochmuster auf der Handoberseite. Sie werden mit Daumenspickel gestrickt und verbrauchen laut Anleitung nur ca. 150 Meter Garn in Sockenwollstärke. Ich benötige für ein Paar Damensocken in Größe 38/39 meist so ca. 300 Meter Garn, so ein Paar Stulpen sollte also noch "drin" sein aus dem Rest. Notfalls strickst Du das Bündchen etwas kürzer oder aus einem anderen Rest. 


3. Scrunch Me Up Haarbänder von Tina van den Berg (Englisch) >>

Wenn Du noch weniger Rest hast und der vielleicht auch noch wild bunt gemustert ist, sind die Haarbänder "Scrunch me Up" vielleicht etwas für Dich. Dazu brauchst Du laut Anleitung nur ca. 50 Meter eines Sockenwollrests, der dann als "Ummantelung" um ein schlichtes Haargummi gezogen wird - fertig ist der fröhlich-bunte Haarschmuck.


4. Stirnband Drejö von Fiber Tales (Englisch) >>

Bei diesem Stirnband wird Garn in Sockenwollstärke doppelt gehalten. Es wird im Patent gestrickt und ist sicher ein tolles "Übungsprojekt", wenn Du noch nie Patent gestrickt hast. Wenn Du zwei Reste in unterschiedlichen Farben verwendest, entsteht ein "marmorierter" ode rmelierter Effekt, der mir persönlich sehr gut gefällt. 


5. Brosche Festive Rose von Ambah O' Brien (Englisch) >>

"Dekorative" Projekte wie z.B. so eine Blume werden ja oft eher gehäkelt als gestrickt, aber diese Rose ist gestrickt. Die Designerin schlägt vor, sie als Brosche zu verwenden, sie eignet sich aber sicher auch als Haarschmuck oder auch als dekoratives Element - wie wäre es z.B. mit einem gestrickten Rosenstrauß zum Muttertag?  Du benötigst laut Anleitung einen Rest von ca. 70 Metern/ 17 Gramm Sockenwolle. 


6. Gehäkelter Tintenfisch "Little Squid" von Rebecca Thrasher >>

Dieser Tintenfisch wird gehäkelt und gefällt mir besonders deshalb, weil er eben eher wie ein "echter" Tintenfisch aussieht wie viele der runden, knuddeligen Modelle, die eher an Disneyfilme erinnern. Der lange Kopf hat was von einem Alien und gefällt mir supergut. Natürlich könntest Du diesen Gesellen auch mit dickerem Garn oder doppelt gehaltener Sockenwolle häkeln, dann wird er entsprechen größer. Die Designerin hat Garn in Sockenwollstärke und eine 3,25 mm Häkelnadel verwendet und nur ca. 18 Meter / 4 Gramm Garn verbraucht.


So, jetzt Du: Was machst Du so mit Deinen Sockenwollresten? Ist Dir in letzter Zeit eine interessante Verwendungsmöglichkeit begegnet?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

Mittwoch, 4. Mai 2022

Rezension: Mrs. Potts Mordclub und der tote Nachbar von Robert Thorogood

Der Klappentext hörte sich nach so einem richtig netten englischen Krimi im "Miss-Marple"-Stil an, inklusive der schön etwas reiferen 77jährigen Kreuzworträtsel-Autorin Judith Potts. Allerdings hätte ich das wohl lieber selber lesen denn als Hörbuch hören sollen, denn mit der Sprecherin bin ich nicht so recht warm geworden...


Bibliographische Daten:


Mrs. Potts Mordclub und der tote Nachbar von Robert Thorogood * >>

Spieldauer: 10 Stunden und 40 Minuten

Sprecherin: Christine Prayon

Argon Verlag, ungekürzte Ausgabe

ASIN B09NPT9MSS


Klappentext:

Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin. Sie genießt ihren beschaulichen Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse. Ihr Leben wird jedoch auf den Kopf gestellt, als sie Zeugin eines Mordes auf dem Nachbargrundstück wird. Weil es weit und breit von der Leiche keine Spur gibt und die Polizei den Fall nicht ernst nimmt, beginnt Judith, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernt sie die Hundesitterin Suzie und die neurotische Pfarrersfrau Becks kennen, die ihr fortan als "Marlow Murder Club" bei den Ermittlungen helfen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, erscheint der Fall immer rätselhafter.


Über Robert Thorogood:

Robert Thorogood ist ein englischer Drehbuchautor. Er ist vor allem als Schöpfer der BBC 1 Murder Mystery Series, Death in Paradise, bekannt. Robert Thorogood wurde an der Uppingham School in Rutland ausgebildet und studierte Geschichte am Downing College in Cambridge. Während seines Studiums in Cambridge ging er 1993 mit der studentischen Comedy-Truppe Footlights auf Tournee und wurde 1994 zum Präsidenten gewählt. Kurz nachdem er Cambridge verlassen hatte, gründete Robert eine Theatertruppe, die an kleinen Theatern und Schulen auftrat. Der Höhepunkt war eine Produktion von Molières Der Geizige, bei der er Regie führte und an der Seite von Robert Webb, David Mitchell und Olivia Colman spielte. Robert hat viele Jahre lang geschrieben und Drehbücher an die BBC, ITV und unabhängige Filmgesellschaften verkauft. Das einzige Drehbuch, das vor 2011 tatsächlich ausgestrahlt wurde, war ein Radio 4-Nachmittagsstück namens From Abstraction über das Leben von Paul Wolfskehl. Im Jahr 2008 nahm Robert am ersten Red Planet Prize teil und wurde als Finalist ausgewählt, wo er Tony Jordan seine Idee von "Copper in the Caribbean" vorstellen konnte. Als die Sendung 2011 schließlich ausgestrahlt wurde - und Robert im Alter von 39 Jahren zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen war -, war Robert so etwas wie ein Aushängeschild für das Motto "Niemals den Traum aufgeben" geworden.


Über die Sprecherin, Christine Prayon:

Christine Prayon (* 22. Mai 1974 in Bonn) ist eine deutsche Schauspielerin und Kabarettistin. Seit dem 7. Oktober 2011 wirkt sie als Birte Schneider in der heute-show des ZDF mit. Zuvor hatte sie während der Proteste gegen Stuttgart 21 auf Kundgebungen satirische Reden gehalten und u. a. die damalige Landesministerin Tanja Gönner persifliert,[8] wodurch eine Redakteurin der Sendung auf sie aufmerksam wurde.


Und, wie hat es mir gefallen?

Ehrlich gesagt - ich bin ein bissle enttäuscht, ich habe mir mehr erwartet. Allerdings hat das Buch dann gegen Ende an Fahrt aufgenommen, den Showdown fand ich schon ziemlich spannend. Ich habe das Hörbuch gehört und bin mit dem Vortrag der Sprecherin irgendwie so gar nicht warm geworden - fand ich größtenteils uninspiriert und lahm, auch konnte man die verschiedenen Charaktere nicht wirklich gut an der Stimme der Sprecherin unterscheiden. 

Ich habe mich immer an Mirja Bös erinnert gefühlt, die mag ich eigentlich sehr als Sprecherin, keine Ahnung, warum das mit Frau Prayon so gar nicht geklappt hat. Nachdem ich jetzt gelesen habe, dass sie in Bonn geboren ist, erklärt eine leichte "rheinische Stimmfärbung" diese Assoziation vielleicht. Sie liest auch nicht schlecht, aber für mich war's nix.

Die Geschichte als solche war eigentlich ganz nett, die verschrobene Kreuzworträtsel-Autorin, die überpenible Pfarrersgattin und auch die robuste Dogwalkerin fand ich durchaus interessant und auch die diversen Mordopfer und -verdächtigen waren detailreich gezeichnet. 

Die Auflösung war für mich schlüssig und für mich auch ziemlich spannend, wie schon erwähnt. Außerdem werden Geheimnisse im "Vorleben" sowohl der Hauptfigur als auch der "Dogwalkerin" angedeutet, das bietet sicher Stoff für weitere Bände. 

Ich weiß nicht, ob das Ganze als Einzelband angelegt ist oder ob das der Auftakt zu einer Serie sein soll. Weitere Bücher würde ich dann aber wohl selber lesen und nicht hören, es sei denn, die Sprecherin wechselt. Insgesamt hat es dann doch noch für knapp 3.5 von 5 Sternen gereicht.

So, jetzt Du:
Hast Du in letzter Zeit einen "klassischen englischen Krimi" gelesen, den Du mir empfehlen kannst?
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