Mittwoch, 11. Mai 2022

Rezension: Wieviel von diesen Hügeln ist Gold? von C. Pam Zhang

Besonders SarahSophie vom gleichnamigem Booktube-Kanal hat sehr von diesem Buch geschwärmt, also habe ich zugegriffen, als es bei meiner Onleihe verfügbar war - und ich muss schon sagen, es war ein sehr ungewöhnliches Leseerlebnis!

Bibliographische Daten:

Wieviel von diesen Hügeln ist Gold? von C. Pam Zhang * >>

S. FISCHER Verlag, gebundene Ausgabe, 352 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3103973926


Klappentext:

Mit einer Pistole in den Händen und der Leiche des Vaters auf dem Rücken des Pferdes sind die chinesischen Waisenkinder Lucy und Sam auf der Flucht durch die Prärie. Amerika ist ein unbarmherziges Land, von Bisonknochen übersät und dem Goldrausch verfallen. Die Geschwister wollen den Vater gemäß dem chinesischen Ritual begraben – mit zwei Silberdollars auf den Augen. Nur auf diese Weise kann Ba nach Hause finden. Doch wo in dieser fremden Welt ist für Lucy und Sam das Zuhause, das so unerreichbar scheint wie das versprochene Gold in den Hügeln?


Über C. Pam Zhang:

C Pam Zhang wurde 1990 in Peking geboren, ist aber hauptsächlich ein Kind der Vereinigten Staaten. Sie hat bislang in dreizehn Städten gelebt und ist immer noch auf der Suche nach einem Zuhause. Zahllose Schreibstipendien wurden ihr verliehen, darunter das des renommierten Iowa Writers' Workshops. Ihre Literatur erschien u.a. in Harper's Bazaar und im New Yorker. »Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« ist ihr Debütroman, der in den USA zur hochgelobten Überraschungssensation des Jahres wurde. Der Bestseller schaffte es sogar auf die Longlist des Booker Prize und wurde 2020 zu einem von Obamas Lieblingsbüchern. Zhang lebt zurzeit in San Francisco.


Und, wie hat es mir gefallen?

Tja. Wieviel Sterne gebe ich diesem sehr ungewöhnlichen Buch? Denn ungewöhnlich ist es definitiv - die Sprache zum einen, teils sehr poetisch, teils unvollständige Sätze und Satzfetzen, in die immer wieder chinesische Begriffe eingeworfen werden (transkribiert in lateinische Schrift natürlich), die dann aber nicht übersetzt werden - einige wenige werden im Interview mit der Autorin im Anhang erklärt. An diesen Schreibstil musste ich mich erstmal gewöhnen, fand es aber insgesamt gut.

Dann wird die Geschichte nicht linear erzählt - Teil 1 erzählt, wie die Geschwister Sam und Lucy mit ihrem toten Vater die Stadt verlassen und einen Platz für die Beerdigung suchen. Dabei wird in Rückblenden erzählt, wie es dazu kam, das der Vater gestorben ist. In Teil 2 erzählt Lucy, wie das Leben in der Bergarbeiterstadt war und was mit der Mutter passiert ist. In Teil 3 erfahren wir, wie sich die Eltern kennengelernt haben und woher sie jeweils kamen. Und in Teil 4 wird erzählt, wie es mit Lucy und Sam weitergeht, nachdem sie den Vater schließlich beerdigt haben.

Am verworrensten fand ich Teil 4, da habe ich bis zum Schluß nicht so 100% verstanden, was genau passiert ist, denn auch hier ist die Sprache wieder sehr blumig und viele Dinge werden nur angedeutet. Das hat zu dem 1 Stern Abzug sicher beigetragen, aber auch beim Schreibstil bin ich mir nicht 100% sicher, ob mir das jetzt gefällt.

Das Setting im "Wilden Westen" ist aber genial, und auch wenn Goldsucher und Revolvermänner vorkommen, ist das Buch sicher kein Western im klassischen Sinne. Ich fand es aber sehr interessant, etwas über die chinesischen Einwanderer in die USA zu lesen und möchte mich da definitiv noch schlauer machen. Ach ja, es gibt durchaus auch Hinweise auf Umweltverschmutzung durch Eisenbahn- und Bergbau, auf Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen - im Interview mit der Autorin erwähnt sich auch, dass ihr das wichtig war.

Ach ja - die Vignette auf dem Cover ist ein bissle schief - und obwohl das sicher gewollt ist und ich auch "nur" das ebook gelesen habe, wo das Cover ja nicht sooo auffällt - das hat mich total wuschig gemacht, ich hätte das gerne gerade!

Insgesamt habe ich mich jetzt zu 4 Sternen durchgerungen und ich werde definitiv mal im Auge behalten, was die Autorin sonst noch so schreibt.

So, jetzt Du:
Hast Du in letzter Zeit ein Buch mit ungewöhnlicher Sprache gelesen, das Dir gut gefallen hat?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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