Freitag, 26. Februar 2021

Ravelry-Runde: 7 inspirierende Projekte in meinen Favoriten

 Ich schreibe diese "Ravelry-Runde"-Postings >> recht gern und da sie auch bei Dir als Leser beliebt sind, dachte ich, ich werfe mal wieder einen Blick auf die Projekte, die es im letzten Jahr und in den ersten beiden Monaten 2021 in meine Favoriten geschafft haben.


1. Venetian Garden Shawl von Svetlana Tomina >>

Svetlana ist eine echte Künstlerin mit der Häkelnadel, finde ich! Dieses Dreieckstuch sieht doch wirklich aus wie ein Glasfenster, oder? Die Anleitung (auch von ihr) ist leider nur auf Russisch erhältlich >> und ist auch eigentlich für ein Oberteil - dieses Dreieckstuch finde ich viel schöner! Allerdings ist es fast zu schade, um es um den Hals zu tragen, dann sieht man die tollen Blumen ja gar nicht im Detail. 


2. Ernie und Bert Socken von Werwuffi >>

Wetten, ich hätte Dir nicht dazuschreiben müssen, dass die Socken von Ernie und Bert von der Sesamstrasse inspiriert sind? Ist ja logisch, die Farben stimmen aufs I-tüpfelchen! Sehr nett finde ich auch Werwuffis Notizen "No rubber ducks were harmed in the process" ;-) Und Werwuffi schreibt, die Gesichter seien weggelassen worden, weil das dann doch irgendwie gruselig sein - och....


3. Tangerine and Kale Decke von Daily >>

Daily hat diese tolle Decke für ihren Enkelsohn (glaub ich) gestrickt. Dabei hat sie sich an der Anleitung "Buncha Squares" >> orientiert, die es kostenlos auf Englisch gibt auf dem MasonDixon-Blog >>


4. Knit a Village - Wandbehang von MelissaM >>

Melissa hat sich von einem wohl recht bekannten Quilt-Block inspirieren lassen, ihr Wandbehang ist während der ersten Corona-Welle von März - Juli 2020 entstanden- so "stay at home" und so... Ich finde ihn superschön - mir gefällt vor allem die Idee, das ganze als Wandbehang statt als Decke zu verwenden- dann braucht frau auch nicht ganz so viele Quadrate... 


5. Stay Safe Home Hanne von Nettischaf >>

Auch nettischaf hat sich bei ihrem Pullover von diesem Quiltblock inspirieren lassen, allerdings hat sie sich an die (Bezahl-)Anleitung "Safe at Home Blanket" >> von Margaret Holzmann gehalten und diese dann mit "Hanne" von Nicolor >> kombiniert - sehr gelungen, wie ich finde!


Nach der Anleitung "Safe at Home Blanket" sind viele tolle Projekte entstanden


6.  Fleur de Lys Socken von Imawale >>

Imawale hat ihre unifarbenen Sockenwollreste >> zu wunderschönen Fair Isle-Socken verarbeitet und dabei ein einfaches "Fleur de Lys", also Lilienmuster verwendet - sehr gelungen, wie ich finde!


Imawales Restesocken im Fair Isle Muster


7. Conrad Chameleon von Antje >>

Diese ganz entzückende Spieluhr hat Antje nach einer (Kauf-)Anleitung von Lydia Tresselt a.k.a. Lalylala >> gehäkelt. Das Coolste: Das "Aufziehband" für die in der Füllung verborgene Spieluhr ist die Zunge des Chamäleons - wie niedlich ist das denn, bitte? Ich brauche jetzt sofort ein Kleinkind, dem ich das Ding verehren kann! Überhaupt wollte ich schon lange mal eine der allerliebsten Anleitungen von Frau Tresselt nachhäkeln - schließlich gibt's da ganze Bücher dazu *>>


Conrad Chameleon ist eine Spieluhr - die Zunge ist die "Aufziehschnur"

So, jetzt Du: Welche Projekte sind Dir in letzter Zeit aufgefallen?
Suchst Du sowas auf Ravelry oder eher auf Pinterest oder auf Instagram oder ganz woanders?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare! 


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Mittwoch, 24. Februar 2021

Rezension: Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Joel Dicker

 Obwohl mir die Baltimores und Harry Querbert außerordentlich gut gefallen haben, war ich beim dritten und neuesten Buch von Herrn Dicker etwas zögerlich - die Bewertungen beim großen A und bei diversen anderen Bewertungsportalen waren doch sehr gemischt und zwar auch von Leuten, die von sich sagten, dass ihnen die ersten beiden Bücher sehr gefallen hätten. Na, ich hab's trotzdem "gewagt", hätte das Hörbuch ja zurückgeben können, sollte es mir nicht gefallen... Aber das war definitiv nicht notwendig - ich fand es super, vielleicht sogar besser als die Baltimores - naja, nicht sehr viel...


Bibliographische Daten:


Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Joel Dicker * >>

Spieldauer: 19 Stunden und 52 Minuten
Sprecher: Torben Kessler
HörbucHHamburg HHV GmbH,
ungekürzte Ausgabe
ASIN B07Q25C31C


Klappentext:


Es ist der 30. Juli 1994 in Orphea, ein warmer Sommerabend an der amerikanischen Ostküste: An diesem Tag wird der Badeort durch ein schreckliches Verbrechen erschüttert, denn in einem Mehrfachmord sterben der Bürgermeister und seine Familie sowie eine zufällige Passantin. Zwei jungen Polizisten, Jesse Rosenberg und Derek Scott, werden die Ermittlungen übertragen, und sie gehen ihrer Arbeit mit größter Sorgfalt nach, bis ein Schuldiger gefunden ist. Doch zwanzig Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, dass Rosenberg und Scott sich geirrt haben. Kurz darauf verschwindet die junge Frau.


Über Joel Dicker:


Joël Dicker (* 16. Juni 1985 in Genf) ist ein frankophoner Schweizer Schriftsteller. Joël Dicker ist der Sohn einer Buchhändlerin und eines Französischlehrers, er ist sowohl französischer als auch russischer Abstammung. Er wurde 2013 mit dem Roman La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert (Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert) bekannt, für den er mehrere Literaturpreise erhielt. Die Novelle Le Tigre war 2005 Dickers literarisches Debüt. 2012 erhielt er für seinen 2010 veröffentlichten ersten Roman Les derniers jours de nos pères (Die letzten Tage unserer Väter) die «Besondere Erwähnung» beim Prix littéraire de l’armée de Terre – Erwan Bergot. 2012 erschien sein zweiter Roman, La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert (Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert). Dieses Werk wurde, neben Nominierungen für weitere Literaturpreise, unter anderem mit dem Prix Goncourt des lycéens, dem Grand Prix du Roman und dem Prix littéraire de la Vocation ausgezeichnet. 2015 war Dicker für den SwissAward nominiert. 2016 erschien sein Roman Le Livre des Baltimore (Die Geschichte der Baltimores); 2018 folgte La Disparition de Stephanie Mailer (Das Verschwinden der Stephanie Mailer).


Über den Sprecher, Torben Kessler:


Torben Kessler, geboren 1975, studierte Schauspiel, Gesang und Tanz an der Folkwang Hochschule Essen. Es folgten Engagements in Düsseldorf, Freiburg, Leipzig, Frankfurt und Hannover. Neben der Bühne ist er auch im Fernsehen und Kino zu sehen, unter anderem spielte er in TV-Serien wie »Tatort«, »SOKO Leipzig« und »Polizeiruf 110« sowie im Kinofilm »Der Baader Meinhof Komplex«. Als Hörbuchsprecher konnte sich Torben Kessler mit Lesungen von Joël Dickers Romanen sowie mit Dave Eggers' »Der Circle« und Hanya Yanagiharas »Ein wenig Leben« einen Namen machen.


Und, wie hat es mir gefallen?


Super! Joel Dicker ist echt meine Autoren-Entdeckung vom Winter 2020/21! Auch dieses Buch, das ich jetzt als klassischen Kriminalroman bezeichnen würde, hat mir sehr, sehr gut gefallen! Ich liebe Dickers Art, die Geschichte nicht linear zu erzählen, sondern permanent zwischen den Zeitebenen zu springen. 

Bei diesem Buch kam hinzu, dass die Geschichte auch noch von den unterschiedlichen Protagonisten erzählt wird, jeweils in der Ich-Perspektive. Ich kann nachvollziehen, dass das verwirrend sein kann - mir war aber immer klar, wer gerade erzählt, auch wenn Torben Kessler NICHT versucht, jedem Protagonisten eine eigene Stimmfärbung zu verleihen. War für mich auch nicht notwendig, aber es wäre vielleicht keine schlechte Idee gewesen, zu mindestens für die weiblichen Figuren auch eine weibliche Sprecherin zu wählen.

Aber wie gesagt: Mich hat es nicht gestört! Und was viele Rezensenten bemängeln, dass es sehr, sehr viele Protagonisten gibt, von denen nicht alle etwas mit dem Kriminalfall zu tun haben - das fand ich gerade gut! Ich habe bis zum Schluss gerätselt, wer jetzt wie verwickelt ist - ok, ich gebe zu, so in den letzten 1-2 Stunden hatte ich einen starken Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat.

Neben dem historischen Fall gibt es natürlich das Verschwinden von Stefanie Mailer zu klären, auch wenn sich ziemlich bald herausstellt, dass das zusammenhängt. Außerdem ist ziemlich lange nicht klar, was genau mit Jesses Verlobter passiert ist. Und ja, die Geschichte von Jesses Großeltern war für den Fortgang der Geschichte nicht zwingend notwendig, aber ich fand sie ganz charmant.

Auch wenn der Schriftsteller Marcus Goldberg dieses Mal nicht vorkommt, so dreht sich viel in der Geschichte um Literatur und Theater - es gibt den Redakteur einer Literaturzeitung, einen Literaturkritiker, mehrere Journalisten mit Buch-Ambititionen und sogar einen ehemaligen Polizeichef, der gerne Theaterstücke schreiben würde.

Die Figur des Ex-Polizeichefs mochte ich dann auch am wenigsten, der war mir dann doch etwas zu überkanditelt - wobei sich das gegen Ende auch wieder legt...

Torben Kessler liest wieder ganz hervorragend, was umso bemerkenswerter ist, als er es geschafft hat, dass ich in der Vielzahl der Protagonisten nicht den Überblick verloren habe.

Das Einzige, was ich an allen Dicker-Büchern zu bemängeln hätte: Wer bitte hat sich diese grottigen Cover ausgedacht??? Ich habe die Bücher natürlich schon länger in Buchhandlungen liegen sehen, aber die Cover waren so wenig ansprechend, dass ich ohne Booktube-Empfehlungen NIEMALS dazu gegriffen hätte! Dabei hätte ich jetzt eigentlich gesagt, dass Cover für mich nicht wichtig sind, weil ich ja meist digital lese oder höre- aber scheinbar beeinflußt mich das dann doch mehr, als ich bisher dachte. Das Cover von "Stephanie Mailer" fand ich bisher sogar am allerhässlichsten...

Mein Fazit: Wieder ein tolles Buch von Joel Dicker, das für mich definitiv NICHT schlechter ist als die ersten beiden Titel - vielleicht hat es mir sogar am besten gefallen! Ich vergebe 5 von 5 Sternen und freue mich schon auf das nächste Buch! Das ist nämlich auf Französisch schon in 2020 erschienen * >>
und spielt dieses Mal in Joel Dickers Heimat, in der Schweiz...


So, jetzt Du:
Kennst Du auch solche Bücher, die Du ohne Empfehlung nie gelesen hättest?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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Montag, 22. Februar 2021

Rezension: Das Flüstern der Bäume von Michael Christie

 Der Hörbuch-Download wurde mir vom Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt- vielen Dank dafür! 

Bibliographische Daten:


Das Flüstern der Bäume von Michael Christie * >>

Spieldauer: 17 Stunden

Sprecher: Stefan Wilkening

Der Hörverlag, ungekürzte Ausgabe

ASIN B08GM8N3BY


Klappentext:

Die Geschichte einer Familie und der Bäume, deren Schicksal mit ihnen verbunden ist.
Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte, und sie staunt. Denn seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler - und die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder.


Über Michael Christie:

Die Leidenschaft für Literatur: Michael Christie ist ein kanadischer Schriftsteller. Er studierte Psychologie an der Simon Frase University und arbeitete nach seinem Abschluss im Sozialwesen. Später besuchte er das Schreibprogramm im Creative Writing an der University of Britisch Columbia. Zu dieser Zeit schrieb er erste Geschichten. Schließlich gab er sein Debüt als Autor mit seiner Geschichtensammlung „The Beggar´s Garden“. Diese wurden mit dem City of Vancouver Book Award ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde Christie für den, in Kanada sehr bekannten, Scotiabank Giller Prize nominiert. Mit seinem Buch „if I Die“ veröffentlichte der Autor seinen ersten Roman. Michael Christie lebt mit seiner Familie in einem selbst gezimmerten Holzhaus auf der Insel Galiano vor Vancouver.


Über den Sprecher, Stefan Wilkening:

Der gebürtige Moselaner aus Hatzenport, Jahrgang 1967, kam über theologische Umwege auf die Otto-Falckenberg-Schule nach München, an der er 1995 sein Schauspieldiplom erhielt. Stefan Wilkening arbeitet bei zahlreichen Hörfunk-, Hörbuch- und Filmproduktionen mit und tritt im gesamten deutschsprachigen Raum als Rezitator mit unterschiedlichen Live- Programmen auf.Der Schauspieler und Sprecher ist neben seinen Theaterengagements ( u.a.: Münchner Kammerspiele, Schauspiel Frankfurt, Bayerisches Staatsschauspiel ) in zahlreichen Dokumentationen, Hörfunk- und Hörbuchproduktionen zu hören, sowie in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen (u.a.: Diplomatie v. Volker Schlöndorff , Tatort, Der Alte, Um Himmels Willen u.v.m ) zu sehen.


Und, wie hat es mir gefallen?

Wow. Was für ein Buch - ein echtes Highlight, wenn nicht sogar ein Lebenshighlight für mich als Spross einer "Holzwurmdynastie" - Opa, Vater und Bruder Schreiner, Onkel und Cousin Zimmerleute...

Allerdings finde ich den Klappentext etwas irrefürrend- die dystopische Zukunft ohne Bäume kommt nämlich nur ganz am Anfang und ganz am Schluss vor, wenn Du also gerne eine etwas düstere Dystopie über eine zukünftige Welt mit zerstörter Natur lesen wolltest, bis Du bei diesem Buch falsch.

Interessant ist die "Erzählrichtung" - es wird aus Sicht der verschiedenen Protagonisten, alles Sprösslinge der Familie Greenwood zunächst "rückwärts" erzählt, beginnend mit Jacinda im Jahr 2038. Es folgt ihr Vater in den 2010er Jahren, dann ihre Großmutter, schließlich ihr Urgroßvater und Urgroßonkel, immer zurück bis zum Jahr 1908. Von da aus geht es wieder "nach außen" in den Jahresringen des Baums, also erst weiter die Geschichte der Urgroßeltern, dann wieder zurück bis zu Jacinda. Beim ersten, rückwärtsgewandten Erzählstrang bleiben dann natürlich viele Fragen offen, die dann im "zweiten Anlauf" geklärt werden.

Dadurch bleibt die Geschichte die ganze Zeit spannend und ich musste immer weiter hören, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Die Geschichte spielt hauptsächlich in Kanada und Bäume und Holz spielen eine große Rolle. Jacindas Urgroßonkel produziert z.B. eine Zeit lang Ahornsirup, ihr Urgroßvater gründete und führte ein sehr erfolgreiches Holzunternehmen. Jacindas Großmutter rebellierte dann gegen den Vater und war Umweltaktivistin, die sich bemühte, Bäume zu retten.

Besonders interessant fand ich auch die Episode um die Farmerin Temple, die von der Naturkatastrophe des "Dust Bowl" betroffen war, von der ich in diesem Buch zum ersten Mal erfahren habe - ich habe bisher immer gedacht, "Dust Bowl" sei nur eine Beschreibung der staubigen Prärie. Aber in den 1930er Jahren gab es durch die Rodung des Präriegrases und eine anhalte Dürre tatsächlich heftige Staubstürme, bei denen sich der Staub wie Schneewehen türmte und durch den viele Farmer ihre Existenzgrundlage verloren. Ich möchte unbedingt mehr über diese Zeit erfahren und plane deshalb, John Steinbecks "Früchte des Zorns" *>> bald mal zu lesen, das ebenfalls zu dieser Zeit spielt.

Als "theoretischen Unterbau" zum Thema Bäume und Wald empfehle ich die Lektüre von Herrn Wohllebens Buch, das ich letztes Jahr gelesen habe - die Rezension findest Du hier >>+

Trotz dieser ungewöhnlichen Erzählrichtung konnte ich der Geschichte sehr gut folgen und fand diese Art, quasi von der Rinde bis zum Kernholz und wieder zurück zu erzählen, sehr passend für das Thema des Buches.

Stefan Wilkening liest sehr ruhig und bedächtig, er hat eine angenehme, sehr tiefe Stimme. Vermutlich würde ich das Hörbuch eher mit etwas erhöhter Geschwindigkeit hören, denn ich kann mir schon vorstellen, dass das manchen zu ruhig und langsam ist. Mich hat es nicht gestört, ich fand die ruhige Erzählweise angenehm und sie hat zur Geschichte gepasst.

Dieses Buch ist also absolut toll, eine wunderbar erzählte Familiengeschichte. Außer um Holz und Wald geht es auch darum, wie Familien und Beziehungen entstehen und sich entwickeln.

Ich bin schwer begeistert und sehr froh, dass ich dieses Buch entdeckt habe. Es bekommt natürlich 5 von 5 Sternen und ich werde ganz bald weitere Bücher des Autoren lesen!


So, jetzt Du:
Hast Du in letzter Zeit einen neuen Autoren oder ein Lesehighlight für Dich entdeckt?
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Freitag, 19. Februar 2021

Socken gehen immer: 8 neue Anleitungen in meiner "Will-Stricken"-Liste

 Wie ich Dir in diesem Post >> ja schon berichtet habe, habe ich im Moment nicht wirklich Lust auf größere Projekte. Also habe ich mir meine "Queue" auf Ravelry angeschaut, also die Anleitungen, die ich mir gemerkt habe, weil ich sie irgendwann mal stricken möchte. Heute stelle ich Dir einige der Sockenanleitungen vor, die es auf diese Liste geschaft haben.


1. Querverweis-Socken von Sybil R. >>

Diese Socken habe ich ja schon im oben verlinkten Post erwähnt. Die englische Anleitung gibt es kostenlos auf Ravelry. Die sehen in selbststreifenden Garn, aber auch mit Resten sicher gut aus und sollen ganz bald auf die Nadeln wandern.


2. Horizon Trekkers von Drops Design >>

Diese Anleitung ist wie alle Drops-Anleitungen kostenlos und auch auf Deutsch erhältlich. Auch hier werden die Streifen im Fuß mit verkürzten Reihen "schräg gestellt" und es gibt auch schon einige hübsche fertige Projekte auf Ravelry.

Fertige "Horizon Trek"-Socken per Mitte Februar 2021 auf Ravelry

3. Don't you want me socks von Winwick Mum >>

Diese Anleitung gibt es kostenlos auf Englisch über knitty.com. Die Intarsien-"Kacheln" werden nicht mit einzelnen Knäulchen gearbeitet, sonder auch mit einer Art verkürzten Reihen. Hört sich spannend an, Intarsia in der Runde habe ich noch nie gemacht, das möchte ich gerne mal probieren. Allerdings: In den Notizen wird erwähnt, dass man da ewig viele Fäden vernähen muss... oergs - na, dann vielleicht doch nicht so gleich als erstes...


4. Krause Ferse von Katharina Lerch >>

Da ist diese Fersenanleitung vielleicht schon eher was - sie wird, wie der Name schon sagt, kraus rechts gestrickt und scheint mir eine Zunahmeferse zu sein. Das könnte ich ohne großen Aufwand mal ausprobieren. Die Anleitung gibt es auf Deutsch und kostenlos auf Ravelry.


5. Diebesknoten von Edda Fokken >>

Ich bin ja nicht sooo der Fan von Zöpfen >>, will sagen, ich stricke sie nicht so gern. Falsche Zöpfe mag ich aber sehr gern, um drum will ich diese Anleitung gerne einmal ausprobieren. Allerdings werde ich wohl tendenziell etwas weniger gemustertes Garn verwenden als in den bisher fertiggestellten Modellen, damit man die Zöpfe auch sieht. Edda ist aber soweit ich weiß auch Handfärberin und vermutlich ging es ihr eher um "ordentliches Wildern" als um einen gut sichtbaren Zopf. Auch diese Anleitung gibt es auf Deutsch und kostenlos auf Ravelry


Viele der fertigen "Diebesknoten" sind ordentlich bunt

6. Rambling Roses von Drops Design >>

Diese Anleitung für hat ein wunderschönes Lochmuster am Sockenschaft und auch die verschänkten Rippen an der Sohle sind ein hübsches Detail. Das verwendete Garn ist Drops Nord, das einen hohen Alpaka-Anteil hat, also werden diese Socken trotz des Lochmusters kuschelig warm werden. Das Muster wirkt denke ich nur bei eher einfarbigem und hellem Sockengarn. Auch diese Anleitung gibt es auf Deutsch und kostenlos entweder auf Ravelry oder auf Garnstudio.com


Fertige "Rambling Rose"-Socken auf Ravelry per Februar 2021


7.  Faulenzer-Zopf von eifelstern >>

Nochmal ein falscher Zopf, der nur mit Umschlägen, Zu- und Abnahmen gearbeitet wird. Auch diese Socken wirken in uni- oder semi-solid gefärbtem Garn vermutlich am besten, längere Farbverläufe oder breitere Streifen könnten aber auch funktionieren, denke ich. Auch diese Anleitung gibt es kostenlos auf Deutsch auf Ravelry.


8.  Tautropfen-Socken von Astrid Müller >>

Diese Kaufanleitung hat Astrid soweit ich weiß speziell für den Valentins-Anstrick von Elli von Verstrickt und Zugenäht >> entworfen. Ich habe schon vorher nach ihren Anleitungen gestrickt und kann sie nur sehr empfehlen. 


3 Euro sind sicher nicht zuviel für die hübschen Tautropfen-Socken

Ich weiß zwar noch nicht, ob ich genügend grünes Garn auftreiben kann, um für die Aktion Grüne Socke >> mitstricken zu können, aber stricken möchte ich die Socken auf alle Fälle.


So, jetzt Du:
Strickst Du gerne Socken? Wenn ja, welche Anleitung magst Du da besonders gern? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!



Dienstag, 16. Februar 2021

Rezension: Die Geschichte der Baltimores von Joel Dicker

Über dieses Buch habe ich schon viel Lob gehört, und da der Klappentext eine eher ungewöhnliche Familiengeschichte versprach, habe ich es mir als Hörbuch besorgt. Mir hat die Geschichte ausgesprochen gut gefallen und das Buch gehört zu meinen Jahreshighlights 2020 (ich habe es im Dezember 2020 gehört).



Spieldauer: 14 Stunden und 12 Minuten
Sprecher: Torben Kessler
HörbucHamburgHHV GmbH, ungekürzte Ausgabe
ASIN B01ENLKURO


Klappentext:


Bis zum Tag der Katastrophe gab es zwei Goldman-Familien. Die Baltimore-Goldmans und die Montclair-Goldmans. Die "Montclairs" sind eine typische Mittelstandsfamilie, kleines Haus im unschicken New Jersey, staatliche Schule für Marcus, den einzigen Sohn. Ganz anders die Goldmans aus Baltimore, man ist wohlhabend und erfolgreich. Als Kind ist Marcus hin- und hergerissen zwischen Bewunderung und Eifersucht auf ihr perfektes Leben. Doch seine Cousins Hillel und Woody sind seine besten Freunde, zu dritt schwärmen sie für das Nachbarsmädchen Alexandra - bis ihre heile Welt zerbricht. Acht Jahre danach beschließt Marcus, inzwischen berühmter Schriftsteller, die Geschichte der Baltimores aufzuschreiben. Aber die "Wahrheit" über seine Familie scheint viele Gesichter zu haben.


Über Joel Dicker:


Joël Dicker (* 16. Juni 1985 in Genf) ist ein frankophoner Schweizer Schriftsteller. Joël Dicker ist der Sohn einer Buchhändlerin und eines Französischlehrers, er ist sowohl französischer als auch russischer Abstammung. Er wurde 2013 mit dem Roman La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert (Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert) bekannt, für den er mehrere Literaturpreise erhielt. Die Novelle Le Tigre war 2005 Dickers literarisches Debüt. 2012 erhielt er für seinen 2010 veröffentlichten ersten Roman Les derniers jours de nos pères (Die letzten Tage unserer Väter) die «Besondere Erwähnung» beim Prix littéraire de l’armée de Terre – Erwan Bergot. 2012 erschien sein zweiter Roman, La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert (Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert). Dieses Werk wurde, neben Nominierungen für weitere Literaturpreise, unter anderem mit dem Prix Goncourt des lycéens, dem Grand Prix du Roman und dem Prix littéraire de la Vocation ausgezeichnet. 2015 war Dicker für den SwissAward nominiert. 2016 erschien sein Roman Le Livre des Baltimore (Die Geschichte der Baltimores); 2018 folgte La Disparition de Stephanie Mailer (Das Verschwinden der Stephanie Mailer).


Über den Sprecher, Torben Kessler:


Torben Kessler, geboren 1975, studierte Schauspiel, Gesang und Tanz an der Folkwang Hochschule Essen. Es folgten Engagements in Düsseldorf, Freiburg, Leipzig, Frankfurt und Hannover. Neben der Bühne ist er auch im Fernsehen und Kino zu sehen, unter anderem spielte er in TV-Serien wie »Tatort«, »SOKO Leipzig« und »Polizeiruf 110« sowie im Kinofilm »Der Baader Meinhof Komplex«. Als Hörbuchsprecher konnte sich Torben Kessler mit Lesungen von Joël Dickers Romanen sowie mit Dave Eggers' »Der Circle« und Hanya Yanagiharas »Ein wenig Leben« einen Namen machen.


Und, wie hat es mir gefallen?


Ein prima Buch - eine Familiengeschichte, aber gar nicht der Schmöker, den ich mir normalerweise so unter "Familiengeschichte" vorstelle. Die Story wird von Marcus Goldman erzählt, der zum "armen" Teil der Goldmans gehört und seine Cousins in Baltimore immer nur in den Ferien besucht.

Die Geschichte erzählt er nicht chronologisch, sondern springt zwischen der Gegenwart, der Zeit "vor" und "nach" der Katastrophe wild hin- und her. Das ist aber so geschicht gemacht, dass ich nie verwirrt war und trotzdem immer wußte, in welcher Zeit wir gerade sind.

Was man als Leserin allerdings bis zum Schluß nicht weiß ist, was genau "die Katastrophe" jetzt war und wie es dazu kommen konnte. Auch wenn ich das Buch eher als Familiengeschichte denn als Krimi beschreiben würde, hat es durchaus Krimi-Elemente - ich habe wirklich bis ganz zum Schluß gerätselt, wie es ausgehen wird und konnte fast nicht aufhören, Torben Kessler zuzuhören.

Kessler liest das ganz hervorragend, ich kann mir gut vorstellen, dass Marcus Goldman genau so klingen würde.

Ein absolut tolles, super geschriebenes Buch - ich vergebe 5 von 5 Sternen!

So, jetzt Du:
Kennst Du die Bücher von Joel Dicker?
Welche hast Du schon gelesen?
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Montag, 15. Februar 2021

Der e-Book-TAG: Was halte ich vom digitalen Lesen auf Kindle, Tolino & Co.?

 Wenn Du hier schon länger liest, weißt Du ja, dass ich ein totaler Fan des "elektrischen" Lesens bin, also von e-Books und Hörbuchdownloads - mehr dazu hier >> und hier >>

Da mein letzter Post zu diesem Thema schon etwas älter ist und ich in der Zwischenzeit wegen meiner älter werdenden Augen (ich sach nur Schriftgröße einstellen und Gleitsichtbrille...) wirklich ausschließlich digital lese, dachte ich, es ist Zeit für ein Update und da mach ich einfach mal den Booktube "e-Book-Tag" >>



Hier also die Fragen:

1. Hast du einen eReader oder ein anderes elektrisches Gerät, mit dem du eBooks lesen kannst? Wenn ja, was für Geräte hast du und warum?

Ja, habbich, und zwar mehr als einen... Ich besitze einen Kindle - oergs, ich glaube, mein Model gibt's nicht mehr, das müsste das Vorgängermodell von dem hier * >>, also mit Licht und Werbung und Touchscreen.

Außerdem hab ich für die Onleihe einen Tolino, das Vorgängermodell zu dem hier * >>

Als ich noch auf Geschäftsreise ging, hab ich manchmal auf dem Smartphone gelesen mit der Kindle- App, damit ich nicht noch extra den Reader mitschleifen musste.

Und Sachbücher wie Koch- oder Strickbücher lese ich manchmal auch über die Kindle-App auf dem Tablet, weil der Reader ja nur Schwarz-Weiß kann.

Seit meinem letzten Post sind meine Augen soviel schlechter geworden, dass ich die Möglichkeit, die Schrift größer zu stellen, nicht mehr missen möchte.

Das geht soweit, dass ich mir Bücher, die ich bisher nur gedruckt besitze, wie z.B. die Chicago-Stars-Reihe * >>, nochmal als eBook nachgekauft habe, weil ich die vielleicht gerne nochmal lesen möchte, das mit dem gedruckten Taschenbuch aber nicht mehr gut geht.

Alle anderen Vorteile, die ich hier >>  erwähnt habe, gelten weiter: Leichter, immer verfügbar, günstiger usw...


2. Wie / wo greifst du auf eBooks zu? 

Ich gebe zu, dass ich sehr gerne meinen Kindle nutze und meine eBooks dann beim großen A.. kaufe - ist einfach superbequem, die Dinger sofort übers WLan "rüberzubeamen" oder auch per e-mail an meine Kindle-Cloud zu schicken. Mein Tolino ist da nicht ganz so komfortabel, weil noch alt und da ist das immer ein ziemliches Rumgegurke, bis man ein gekauftes eBook drauf hat...

Ich bin aber auch ein großer Fan und eifriger Nutzer der Onleihe bei meiner lokalen Bücherei und bei als Externe in Zella Mehlis. Das geht - meist- direkt über dem Browser im Tolino- das ruckelt zwar manchmal etwas, weil vermutlich das Modell so alt ist, dass die Softwareupdates nicht so rund laufen, aber dafür ist es sehr günstig.

Außerdem habe ich den Newsletter von lesen.net abonniert, da bekomme ich drei Mal die Woche über kostenlose oder vergünstigte eBooks bei unterschiedlichen Quellen. Ich muss aber zugeben, dass ich die kostenlosen eBooks eher selten auch lese, weil sie mich dann doch nicht sooo interessiere.

Ja, und wo und wann lese ich e-Books? Eigentlich immer und ausschließlich, als gedrucktes Buch nutze ich lediglich manchmal ein Kochbuch oder ein Strickbuch.


3. Nenne mind. 2 Vorteile und 2 Nachteile von digitalem Lesen! 


Der wichtigste Vorteil ist für mich mittlerweile, dass ich Schriftgröße und Beleuchtung einstellen kann.

Auch wichtig ist, dass ich die Bücher jederzeit verfügbar habe, auch am Wochenende oder im Urlaub oder an Feiertagen.

Bei der Onleihe kann ich auch nicht vergessen, ein Buch zurückzugeben, das wird dann nach Ende der Ausleihzeit automatisch deaktiviert.

Nachteil ist, dass grafische Elemente meist nicht optimal dargestellt werden, zumindest auf den Readern geht ja nur Schwarz-Weiß, das ist bei Strickbüchern ja eher suboptimal. Und auf dem Tablet lassen sich Grafiken und Bilder oft nicht stufenlos vergrößern, das nervt ein bissle.

Ein weiterer Nachteil ist, dass ich eBooks, die ich mir gekauft habe, nicht so einfach weiter verleihen kann wie ein gedrucktes Buch. Ich könnte natürlich den ganzen E-Reader weitergeben, aber dazu sind die Dinger doch zu teuer, um da drei Geräte in Rotation zu haben.

Vielleicht wäre so ein "Familienkonto" eine Option - hat das jemand? Wie funktioniert denn das? Erzählt doch mal in den Kommentaren!

4. Was bevorzugst du? eBook oder Print? 

Ganz klar eBook! Hätte ich vor 20 Jahren auch nie gedacht, da war eine eigene Bibliothek mit gedruckten Bücher immer ein Traum von mir. Mittlerweile lese ich nur noch elektrisch, meine Bibliothek habe ich zwar, aber die gedruckten Bücher darin nutze ich nicht. Die einzige Ausnahme sind Kochbücher und Strickbücher, also eher bildlastige Ausgaben.


5. Würdet du jemanden, der noch nie einen benutzt hat, einen eReader empfehlen? 

Unbedingt! Probiere es unbedingt mal aus, wenn Du noch nie elektrisch gelesen hast. Vielleicht kann Dir jemand in Deinem Bekanntenkreis mal einen eReader leihen? In manchen öffentlichen Bibos kann man die auch ausleihen.

Und ja, teste unbedingt mal einen expliziten eBook-Reader und nicht "nur" Smartphone oder Tablet - die nicht-spiegelnde eInk-Oberfläche ist viel angenehmer zu lesen als ein Smartphonedisplay, außerdem hält der Akku viel länger.

Selbst mein Vater nutzt mit über 80 Jahren seinen Tolino und die lokale Onleihe sehr eifrig (und dabei hat er wahrscheinlich bessere Augen als ich...).


6. Wie sind die Preise für eBooks, bist du damit zufrieden? 

Joah, kommt ein bissle drauf an. Eine Neuerscheinung, die im Hardcover 20 Euro kostet, kostet im eBook meist nur 2-3 Euro weniger - das gebe ich nicht aus, da warte ich dann eben aufs Taschenbuch, dann wird das eBook auch günstiger und kostet nur noch so um die 10 Euro, das ist noch ok.

Wobei ich bei englischsprachigen eBooks dann gerne auf das englische Original ausweiche, das ist meistens sehr viel günstiger,  weil es da keine Buchpreisbindung gibt. Manchmal kann frau ja auch bei den lesen.net-Aktionen ein aktuelleres eBook günstiger ergattern.


7. Was liest du gerade auf deinem eReader / digital?

Ich lese gerade die englische Version von Beth O'Learys "The Switch"* >> Das ist wieder ein Fall von "ist auf Englisch billiger", allerdings habe ich viel Spaß an dem britischen Setting, da passt die Originalsprache einfach sehr gut dazu.


So, jetzt Du:
Liest Du "elektrisch"?
Falls ja, welche Geräte nutzt Du?
Hast Du schon mal eine eBook-Flatrate probiert wie Kindle Unlimited, Skoobe oder Legimi?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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Freitag, 12. Februar 2021

Domics Strickpläne: Was will ich stricken im Februar 2021?

 Nachdem ich im Januar ja so mittel-produktiv war >> und außerdem zwei Geburtstagsgeschenke mit Deadline gestrickt habe, ist irgendwie so ein bissle die Luft raus. 

Mein Strick-Mojo hat sich zwar nicht vollständig verflüchtigt, aber auf größere Projekte habe ich im Moment nicht wirklich Lust, schon gar nicht auf Oberteile. Da habe ich letztes Jahr ja sehr viele gestrickt, von denen ich nur die beiden FF-Backwards-Pullover >> wirklich trage. 

Aber an meinem Banyan >> weiterzustricken, den ich ja wegen dunkler Witnerlichtverhältnisse auf Eis gelegt habe - nee, darauf habe ich nicht wirklich Lust...


Socken(wolle) geht immer: Der Stash-Dive-Cowl



Dieser Loop aus Sockenwollresten soll fertig werden im Februar

Vor Weihnachten habe ich im Podcast von Dag Ziawoolz >> ein Miniset ihres handgefärbten Garns gewonnen. Erst wollte ich ein Tuch draus machen, habe mich dann aber umentschieden und stricke stattdessen einen Sockenwoll-Resteloop.

Ich habe ungefähr 100 Maschen mit einem Wickelanschlag angeschlagen und stricke jetzt immer in der Runde, bis der jeweilige Rest ausgeht. Das gibt dann recht breite Blockstreifen, die mir mittlerweile ganz gut gefallen. Ich orientiere mich dabei grob an der kostenlosen Anleitung "Stash Dive Scarf" >>, wobei die eigentlich aus doppelt gehaltener Sockenwolle gestrickt wird, aber so hatte ich ja gerade erst die Geburtstagsgeschenkweste gestrickt und das wollte ich nicht gleich nochmal.

Das Ergebnis >> wird zwar sehr bunt, aber ich glaube, das gefällt mir ganz gut - meist sogar die Teile am besten, die ich bewußt geplant nie zusammen verstrickt habe.

Ich habe vor Jahren ja schon mal einen ganz ähnlichen Loop >> gestrickt, da habe ich aber deutlich schmalere Streifen gemacht.


Diesen Resteloop habe ich im Herbst 2012 gestrickt


Auf der Suche nach dem Strickmojo: Socken gehen immer


Tja, und ansonsten bin ich ein wenig unmotiviert - auf ein großes Projekt habe ich nicht wirklich Lust, aber Sockenwolle habe ich ausreichend und Socken gehen ja eigentlich immer - also Socken?


Die "Querverweis"-Socken sind mal was anderes

Damit es nicht zu langweilig wird, habe ich die "Querverweis"-Socken >> ins Auge gefasst. Von der gleichen Designerin habe ich vor einiger Zeit schon meine "besoffenen Blausocken" >> gestrickt, das hat Spaß gemacht, also wäre das mal eine Alternative zu Stinos.


Diese Socken der gleichen Designerin habe ich im Jahr 2019 gestrickt


Knit the Cat - oder Maus oder Hase oder *hierkuscheltiereinsetzen*


Beim Podcastgucken bin ich in Kikos Strickschule auf die zuckersüßen Kuscheltiere der Designerin Anita Willschut >> gestoßen, die in den "Knit the Cat"-Anleitungsbüchern der Firma Schoppel * >> enthalten sind. Gerade die Kuscheltiere kann man auch von der Designerin als Einzelanleitungen auf Ravelry kaufen, aber ich fand auch andere Anleitungen in den Heften so interessant, dass ich lieber die Hefte haben wollte.


Eines oder zwei dieser Kuscheltiere möchte ich stricken

Eines dieser Kuscheltierchen möchte ich aber gerne bald stricken - ich kann mich nur noch nicht so recht entscheiden, ob nun Frosch oder Schweinchen oder doch vielleicht Hase? Ist ja bald Ostern...


Weitere Anleitungen aus "Knit the Cat" - Stachelschweinponcho?


Wie schon erwähnt - auch andere Anleitungen aus den Heften/Büchern (die Dinger sind ziemlich dick, ich würde das eher als Buch als als Heft bezeichnen) haben mir im Vorfeld gut gefallen. Die Anleitungen sind ja für Schoppel Zauberball * >> geschrieben, ein Garn mit langem Farbverlauf, und entsprechend wird da viel mit ungewöhnlichen Konstruktionen und verkürzten Reihen gearbeitet. Ich habe die Anleitungsbücher bei Dibadu bestellt >>, und zwar gleich 3 - Nr. 10, 11 und 12.


In Knit The Cat Nr. 11 gibt es einige Anleitungen, die mich interessieren

Vor allem in Heft 11 gibt es einige spannende Sachen - der "Stachelponcho" Spike >> reizt mich z.B. oder auch der Blätterschal "Flowers" >>

Aber ich weiß nicht so recht, ob ich das alles im Februar noch anfangen werde - vielleicht läuft mir ja doch noch eine Anleitung über den Weg, die dringend sofort angeschlagen werden muss. Oder ich bekomme doch noch Lust, meine Banyan-Jacke weiterzustricken? Man wird sehen....

So, jetzt Du:
Hast Du Pläne, was Du im Februar stricken und häkeln willst?
Hast Du etwas von dem, was ich plane, schon gestrickt?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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Mittwoch, 10. Februar 2021

Rezension: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert von Joel Dicker

 Nachdem mir schon die Baltimores so gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt auch noch Dickers erstes Buch lesen - auch das hat mir sehr gut gefallen. Ich kann mich gar nicht entscheiden, welches Buch besser ist - sie sind schon recht unterschiedlich, auch wenn es in beiden sehr spannend ist und ein Geheimnis Schritt für Schritt enthüllt wird. Ich glaube aber fast, Harry Quebert hat mir einen Tick besser gefallen...


Bibliographische Daten:
Spieldauer: 20 Stunden und 22 Minuten
Sprecher: Torben Kessler
Verlag HörbucHHamburg HHV GmbH, ungekürzte Ausgabe
ASIN B00EHMVEQG


Klappentext: 


Ein Skandal erschüttert das friedliche Städtchen Aurora an der amerikanischen Ostküste: 33 Jahre nachdem die zauberhafte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten, des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert. Als er verhaftet wird, ist der Einzige, der noch zu ihm hält, sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Autor. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - beginnt Goldman auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln.


Über Joel Dicker:


Joël Dicker (* 16. Juni 1985 in Genf) ist ein frankophoner Schweizer Schriftsteller. Joël Dicker ist der Sohn einer Buchhändlerin und eines Französischlehrers, er ist sowohl französischer als auch russischer Abstammung. Er wurde 2013 mit dem Roman La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert (Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert) bekannt, für den er mehrere Literaturpreise erhielt. Die Novelle Le Tigre war 2005 Dickers literarisches Debüt. 2012 erhielt er für seinen 2010 veröffentlichten ersten Roman Les derniers jours de nos pères (Die letzten Tage unserer Väter) die «Besondere Erwähnung» beim Prix littéraire de l’armée de Terre – Erwan Bergot. 2012 erschien sein zweiter Roman, La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert (Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert). Dieses Werk wurde, neben Nominierungen für weitere Literaturpreise, unter anderem mit dem Prix Goncourt des lycéens, dem Grand Prix du Roman und dem Prix littéraire de la Vocation ausgezeichnet. 2015 war Dicker für den SwissAward nominiert. 2016 erschien sein Roman Le Livre des Baltimore (Die Geschichte der Baltimores); 2018 folgte La Disparition de Stephanie Mailer (Das Verschwinden der Stephanie Mailer).


Über den Sprecher, Torben Kessler:


Torben Kessler, geboren 1975, studierte Schauspiel, Gesang und Tanz an der Folkwang Hochschule Essen. Es folgten Engagements in Düsseldorf, Freiburg, Leipzig, Frankfurt und Hannover. Neben der Bühne ist er auch im Fernsehen und Kino zu sehen, unter anderem spielte er in TV-Serien wie »Tatort«, »SOKO Leipzig« und »Polizeiruf 110« sowie im Kinofilm »Der Baader Meinhof Komplex«. Als Hörbuchsprecher konnte sich Torben Kessler mit Lesungen von Joël Dickers Romanen sowie mit Dave Eggers' »Der Circle« und Hanya Yanagiharas »Ein wenig Leben« einen Namen machen.



Und, wie hat es mir gefallen?


Ein wirklich tolles Buch! Obwohl es ja nun wirklich laaaang ist, gab es eigentlich keine Stelle, an der es nicht spannend war. Und dabei ist es gar nicht unbedingt nur ein klassischer Krimi, und schon gar kein blutiger, denn es geht auch viel um Queberts Beziehung zu Nola und auch zu Marcus Goldman, der sein Student war.

Marcus Goldman ist der Autor, den wir schon aus den "Baltimores" kennen, die Handlung spielt aber zwischen der Zeit "nach der Katastrophe" bei den Baltimores und der Zeit "vor der Katastrophe", die Figuren aus den Baltimores tauchen auch so gut wie nicht auf, nur die Schauspielerin, mit der Goldman ein kurzes Techtelmechtel hatte, wird am Rande erwähnt.

Wie schon bei den Baltimores, wird die Geschichte nicht linear erzählt, sondern springt zwischen Marcus' Kindheit und Studienzeit, der Jetzt-Zeit und der Zeit, als Nola und Quebert die Affaire hatten, hin und her. Das fand ich allerdings nicht verwirrend, sondern sehr spannend und gut gemacht, ich wusste auch immer, wo wir uns in der Geschichte gerade befanden.

Die Charaktere, die Einwohner der kleinen Ostküstenstadt Aurora, werden glaubhaft portraitiert und passen zur Geschichte. Besonders gefallen haben mir auch die Anrufe von Marcus Mutter bei ihrem Sohn, den sie sooooo gern verheiratet sehen möchte - dieses komische Element - naja, das sind wirklich nur Episoden - fehlt bei den Baltimores. Auch, wie "Bobo" mit dem "hohen Schriftstellerbesuch" umgeht, fand ich sehr amüsant beschrieben.

Natürlich habe ich die ganze Zeit gerätselt, wer Nola umgebracht hat - war es Harry vielleicht doch selbst? Oder der Fahrer des Millionärs aus der Nachbarstadt?
Den endgültigen Täter hatte ich wirklich bis zum Schluss nicht "auf dem Zettel", aber seine Motive sind nachvollziehbar und die ganze Geschichte wirklich supergeschickt konstruiert.

Torben Kessler, der mir ja schon die Baltimores vorgelesen hat, macht seine Sache auch hier ganz hervorragend und kommt ganz oben auf meine "Lieblingssprecher"-Liste! Er spricht den Nachnamen von Harry übrigens Englisch aus, also "Kwebbert", nicht fanzösisch, wie man ja auch denken könnte, weil das Buch ja im Original auf Französisch geschrieben wurde.

Dieses Buch ist definitiv eine Empfehlung - ich vergebe 5 von 5 Sternen!

So, jetzt Du:
Hast Du in letzter Zeit ein "5 Sterne Buch" gelesen, das Du mir empfehlen kannst?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!



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Montag, 8. Februar 2021

Der Booktube-Zuschauer Tag: Lesebiographie, Buchverfilmungen, Lieblingsgenre...

 In letzter Zeit habe ich viel Booktube geguckt, also Youtube-Videos über Bücher. Dabei bin ich im Kanal "JuliBücher" über den "Zuschauer-Tag" >> gestolpert, in dem es um Lesegewohnheiten geht.  Etwas später hat sie die Fragen hier noch etwas erweitert >>  

Ich fand die Fragen auf alle Fälle so interessant, dass ich sie hier einmal beantworten will:



Der Zuschauer-TAG 1.0


1. Wann habt ihr mit dem Lesen begonnen? 

Sobald ich es in der Grundschule gelernt habe, also mit 6 Jahren. Am Anfang waren das dann Bücher in Schreibschrift, aber ich weiß noch, wie stolz ich war, als ich mein erstes Büchereibuch ("Die Geschichte vom glücklichen Löwen", guckst Du hier >> in DRUCKSCHRIFT lesen konnte - hah!

Hier gab es schon mal eine Montagsfrage zum Thema "Was ich als Kind gelesen habe" >>

2. Welche Buchverfilmung haltet ihr für besonders gelungen?

Hm... meist gefallen mir die Buchverfilmungen nicht so gut, wenn ich das Buch vorher schon kenne - aber Harry Potter fand ich erstaunlich gelungen, da war ich ja sehr skeptisch im Vorfeld, wo ich doch so ein "früher" Potterhead bin - guckstu hier >> Ich habe gesehen, dass es zu dem Thema schon mal eine Montagsfrage gab >>

3. Was lest ihr gerade?

Ich lese gerade auf meinem Kindle "The Flat Share" von Beth O'Leary * >>,  nachdem soviele Booktuber davon geschwärmt haben. Bei Bookbeat höre ich Teil 1 von  "Die Farben der Schönheit" von Corina Bomann * >> und außerdem mit meinem Audible-Guthaben "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie * >>. Gefallen mir alle gut, wobei "The Flat Share" wirklich ganz besonders entzückend ist. Ich lese es auf Englisch und auch wenn ich nicht weiß, wie gut die Übersetzung ist, würde ich das definitiv empfehlen, sehr schön "British", vor allem Leon.

4. Was ist euer liebstes Genre?

Romance, Cozy Mysteries und historische Romane, wobei ich definitiv KEINE Sexszenen mag - nennt mich prüde, aber das muss ich wirklich nicht en detail lesen - zumal der Sex selbstverständlich immer ganz wundervoll und supertoll ist.

Bei den historischen Romanen darf es nicht "zu historisch" sein, so von 1800 - 1950 ist so meine Zeit, eher näher an der Neuzeit als im Mittelalter - Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Bei den Cozies mag ich tatsächlich die Strick-Krimis von Maggie Sefton * >> oder Sally Goldenbaum * >> sehr gern

5. Wer war der/die erste Booktuber/in den/die ihr hier auf Youtube entdeckt habt?

Ich glaube, das dürfte expectobooktronum >> und WhatPadiLoves >> gewesen sein. Und TheEmpireofMe >>, auch wenn sie damals noch anders hieß.

6. Von welchem Autor(-in) habt ihr die meisten Bücher um Regal stehen?

Da muss ich dann auch das "virtuelle" Ebook-Regal mitrechnen, denn seit ca. 2010 kaufe ich fast keine gedruckten Bücher mehr. Ich würde sagen, dass ist dann Robyn Carr *>>, Susan Elisabeth Phillips *>>, Petra Durst-Benning *>> und aus meiner Vor-E-Book-Zeit noch Elizabeth George * >> und Martha Grimes * >>

7. Welcher Autor sollte auf Booktube viel bekannter werden?

Hm... so tief bin ich da noch nicht drin, glaube ich. Meine Lieblingsautoren sind alle eher keine "Geheimtipps", glaube ich, die sind schon recht bekannt. So eine echte "Entdeckung" hab ich schon sehr lange nicht mehr gemacht.  Vielleicht Renate Feyls historische Romane über die Frauen an der Seite berühmter Männer * >>, da hab ich in Buchhändlerzeiten einige gelesen und die haben mir sehr gut gefallen.

8. Welche drei Bücher nehmt ihr mit auf eine einsame Insel?

Puh, schwer - ich meine, das hab ich schon mal irgendwo so ähnlich beantwortet *sucht* - ah, nee, war doch ein bissle anders "Welche drei Bücher würdest Du für die Nachwelt retten" >> Also gut, DICK müssten sie auf alle Fälle sein, denn ich denke mal nicht, dass es da Strom für einen eReader gäbe und Internet, oder?

Also, dann würde ich vermutlich wieder die Bibel mitnehmen - weniger aus religiösen Gründen, sondern weil es einfach sehr viele Geschichten unterschiedlichster Couleur gibt. Und wenn ich dann doch mal die Scheuerkes kriege und was Spirituelles brauche, ist vorgesorgt.

Dann vielleicht einen der Historienschinken von Edward Rutherford, "Rausch der Freiheit" * >> über New York hat über 1100 Seiten. Das hab ich zwar schon mal gelesen, hat mir aber gut gefallen.

Hm... und was noch? Wenn es den gäbe, einen Sammelband der "Virgin River"-Reihe von Robyn Carr  *>>, die liebe ich - wenn nix mit Sammelband, dann Teil 1- das ist eine der wenigen Reihen, die ich mehr als einmal gelesen habe.

9. Was wollt ihr als nächstes auf meinem Kanal sehen?

Ich mag solche TAGS sehr gern, also davon gerne mehr! Themeninspirationen gibt es vielleicht hier bei der Montagsfrage >>


Der Zuschauer-Tag 2.0


1. Was ist Euer Lieblingsgenre?

Hab ich ja oben schon beantwortet - Cozies, Romance, historische Romane.
Fantasy, Dystopien und Young Adult ist so gar nicht meins.

2. Was ist Euer Lieblingsbuch? Welche Geschichte könnt Ihr immer wieder lesen?

Die oben schon erwähnte Virgin-River-Reihe von Robyn Carr und die Chicago Stars Reihe von SEP * >>. Die habe ich in der Tat schon mehrfach gelesen, dann nochmal als Hörbuch gehört (da mag ich vor allem die Sprecherin der englischen Hörbücher von Robyn Carr) und da ich die Chicago Stars nur als gedruckte Bücher habe, habe ich mir unlängst die eBooks nachgekauft.

3. Welche Youtube-Formate oder Kanäle können Euch richtig begeistern? Was schaut Ihr noch neben Booktube?

Ich liebe solche TAGS und alles, was mit der Lesebiographie der Booktuber zu tun hat. Außerdem mag ich solche Tipps + Tricks Videos, also z.B. wie organisierst Du Deinen Goodreads-Account oder wie organisierst Du Deine Wunschliste und/oder Deinen SUB.

Neben Booktube schaue ich noch gerne Strick- und Handarbeitspodcasts >> und hin-und wieder auch solche Minimalismus-Kanäle wie "yes to less" >>

4. Was sind Eure Lesevorhaben in diesem Jahr?

Habe ich nicht so wirklich - ich habe mir zwar 35 Bücher auf meine Goodreads-Liste gesetzt, aber das ist eher so ein lockerer Vorschlag. Feste Vorsätze fühlen sich schnell viel zu sehr nach Zwang an und dann hab ich schon gar keine Lust mehr. Ich möchte allerdings den 5ten Band der Fotografinnen-Saga lesen, der im Mai kommen soll und vielleicht wieder ein bissle mehr auf Englisch und selber lesen statt Hörbuch hören.

5. Wie groß ist Euer Sub? Mögt Ihr eher eine kleine oder eher eine große Auswahl an Büchern?

Ich habe nicht wirklich einen SUB, da ich fast ausschließlich eBooks lese. Und die kaufe ich erst (oder leihe sie irgendwo aus), wenn ich sie auch lesen will. Ich sondiere vorher, ob es das Buch bei der Onleihe oder bei Bookbeat gibt und packe es mit einem entsprechenden "Bezugsquellenvermerk" auf meine "Want to Read"-Liste bei Goodreads. Wenn ich nach einem neuen Buch suche, gucke ich da nach und besorge mir dann, wonach mir gerade ist. Ein großer SUB würde mich nur stressen. Das war aber auch schon vor den eBooks so - ich habe Bücher meist gleich gelesen, wenn ich sie hatte. Die wenigen Bücher im Regal, die ich nicht gelesen habe, waren meist Geschenke, die meinen Geschmack nicht so wirklich getroffen haben.

6. Welches Buch hat Euch so richtig zum Lachen oder auch zum Weinen gebracht?

Hm - das kommt selten vor, obwohl ich eigentlich ziemlich nah am Wasser gebaut bin. An ein Buch, bei dem ich weinen musste, kann ich mich jetzt nicht wirklich erinnern - hat es schon gegeben, ja, aber muss schon länger her sein.

Gelacht hab ich glaub ich bei "Die Bibel nach Biff" * >> und bei den Büchern aus der Mütter Mafia / Insektensiedlung-Reihe von Kerstin Gier * >>

7. Wie viel Zeit verbringt Ihr mit Booktube? Wie viel Zeit nimmt diese Leidenschaft bei Euch ein?

Och, vielleicht so ein bis zwei Stunden pro Woche? Ich gucke meist in der Mittagspause und nach Feierabend ein bis zwei Videos, entweder Strick-Podcasts oder Booktube, je nachdem, was gerade neu hochgeladen wurde.

8. Welche anderen Hobbys habt Ihr?

Stricken und Häkeln, Wandern, Joggen, Kochen


So, jetzt Du:
Was sind Deine Antworten auf diese Fragen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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Freitag, 5. Februar 2021

Domics Strickpläne: Rückblick Januar 2021

 Der Januar 2021 ist vorbei, also schauen wir mal, was ich da so gestrickt habe:


4 Projekte sind im Januar 2021 fertig geworden

2 Paar Socken in 2021 aus Opal-Resten

Socken gehen immer, heißt es, und so war ein Paar Stinos aus Opal Hundertwasser in der Farbe "Singender Dampfer in Ultramarin" * >> das erste Projekt, das ich in 2021 auf die Nadeln genommen habe. Streng genommen habe ich die Socken >> bereits im Vorjahr begonnen, am Silvesterabend, und sie sind auch recht fix fertig geworden, so daß ich sie rechtzeitig am 14. Januar einem Geburtstagskind habe zukommen lassen können.


Diese Farbe heißt "Singender Dampfer in Ultramarin"

Ich bin ja ein sehr großer Fan der Opal-Hundertwasserfarben * >> und habe auch schon viele davon verstrickt, aber diese tatsächlich zum ersten Mal. Leider hatte ich nur einen Rest, den ich geschenkt bekommen habe, der knapp nicht für ein ganzes Paar Socken in Größe 40/41 gereicht hätte, also habe ich Spitze, und Ferse in Kontrastfarbe gestrickt und den Schaft nicht allzu lang gemacht.


Ringelrestesocken, aus noch mehr Opal-Resten

Ich hatte dann aber so gut mit meinem Rest gehaushaltet, das nach Fertigstellung der Geschenkesocken noch etwas übrig war, also habe ich das mit einem weiteren Opal-Rest aus der "Sweet and Spicey"-Serie  >>, einem weiteren geschenkten Rest in der Farbe "Sorbet", kombiniert und Ringelsocken >> gestrickt. Diese Ringelsocken gefallen mir supergut und ich trage sie im Moment sehr viel, wie Du aus diesem Post >> schon weißt.


Diese Ringelrestesocken trage ich sehr gern im Moment

Hier habe ich dann tatsächlich das Garn komplett verstrickt und musste vorne an den Spitzen noch mit anderen Resten anstückeln. Ich finde, das fällt aber nicht sehr auf und passt gut zu den anderen Garnen.


Die Birkenrinden-Weste 2.0 - auch rechtzeitig fertig



Diese Weste aus doppelter Sockenwolle nach einer Anleitung von Elizabeth Zimmermann habe ich im Januar fertig bekommen

Diese Weste kennst Du vielleicht schon aus diesem Posting >> Ich habe die Anleitung >> aus diesem Buch von Elizabeth Zimmermann * >> schon vor 12 Jahren einmal gestrickt. Da die Weste seitdem viel getragen wurde, hat die Empfängerin sich zu ihrem Geburtstag Anfang Februar eine "Neuauflage" gewünscht, und ich bin tatsächlich innerhalb von 2 Wochen fertig geworden.

Wie schon beim letzten Mal habe ich 4fach Sockenwolle doppelt gehalten und mit Nadelstärke 5 verstrickt. Die Weste wird im Rücken angefangen und dann "über die Schultern" nach vorne gestrickt. Nach der Erfahrung mit meinen FF-Backwards-Pullovern habe ich aber dieses Mal nicht die Seiten am Schluß zusammengenäht, sondern direkt angestrickt. Auch den ICord-Rand habe ich dieses Mal direkt angestrickt und nicht nachträglich.

Verbraucht habe ich ca. 5 Knäul 4fach Sockenwolle, je 2 1/2 pro Farbe ungefähr, wobei die Uni-Graue Farbe etwas länger gelaufen ist als die grau-melierte. Ich finde die Weste recht gelungen und hoffe, dass sie auch der Empfängerin gefallen wird.


Ein Tuch von Stephen West: Der Fantastitch-Shawl


 
Den "Fantastitch"-Shawl von Stephen West habe ich zwischen den Jahren angefangen

Nachdem ich ja fast das ganze Jahr 2020 nicht recht Lust hatte, Tücher zu stricken, ist mein "Shawl-Mojo" im Dezember wiedergekehrt. Und die Anleitungen von Stephen West haben mir bisher immer sehr viel Spaß gemacht. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich Top-Down gestrickte Tücher lieber trage als seitwärts oder ganz ungewöhnlich konstruierte, und die Anleitung zum "Fantastitch"-Shawl >> hatte ich schon ziemlich lange auf dem Zettel.

Vielleicht hast Du ja schon davon gehört, dass man Karlsruhe wegen des Grundrisses der Stadt auch die "Fächerstadt" nennt >> - da musste ich als Fast-Wahl-Karlsruherin (will sagen, ich wohne nicht weit weg von Karlsruhe) doch UN-PE-TINKT dieses Tuch stricken!


Auch mein Tuch hat einen "Fächergrundriss" und ist deshalb mein "Kallsruh-Tuch"

Auch für das Tuch habe ich Reste verwendet, die ich noch da hatte. Das ist vielleicht ein bissle sehr bunt, bunter als optimal wäre, aber mir gefällt das Tuch trotzdem sehr gut. Ich habe die kleinere Variante gestrickt, denn so Riesentücher trage ich nicht gern. Da ich aber unbedingt dieses Waben-Hebemaschenmuster drin haben wollte, das eigentlich nur bei der großen Version vorgesehen ist, habe ich es einfach gegen ein anderes ausgetauscht.

Ich hatte Spaß beim Stricken und kann mir gut vorstellen, das Tuch irgendwann noch einmal zu stricken, dann vielleicht etwas weniger bunt.


So, jetzt Du:
Was hast Du im Januar so gehandarbeitet?
Irgendwelche Highlights dabei?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!



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Dienstag, 2. Februar 2021

Rezension: Die Fotografin Band 4 - Die Stunde der Sehnsucht

 Der E-Book-Download wurde mir vom Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür!


Bibliographische Daten:



Die Fotografin - Stunde der Sehnsucht von Petra Durst-Benning * >>

Blanvalet Verlag, gebundene Ausgabe, 480 Seiten

ISBN-10 : 37645066


Klappentext:

Münsingen, 1914. Mimi und Anton sind inzwischen Geschäftspartner geworden, die sich erfolgreich auf der Schwäbischen Alb etabliert haben. Während auch Mimis Freunde Bernadette, Corinne und Alexander voller Tatendrang sind, verschärft sich das politische Klima in Deutschland zunehmend. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges zerstört jäh ihre Träume, und auf einmal ist nichts mehr, wie es war. Während die Männer an die Front ziehen müssen, ist in Münsingen die Stunde der Frauen gekommen, die das verwalten, was die Männer hinterlassen haben. So werden Corinne und Mimi gar zum einzigen Rettungsanker für ihr Dorf, und ein weiteres Mal ist der starke Zusammenhalt zwischen den Frauen gefragt. In dieser dunklen Zeit erkennt nicht nur Mimi, was zählt im Leben und für wen ihr Herz wirklich schlägt.


Über Petra Durst-Benning:

Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Sie lebt mit ihrer Familie südlich von Stuttgart auf dem Land. Ihre Romane sind in viele Sprachen übersetzt worden. Die Gesamtauflage liegt weit über 2,5 Millionen verkaufte Exemplare. In Amerika feiert die Autorin ebenfalls große Erfolge mit fast einer Million verkaufter Bücher. Zwei Romane wurden bisher verfilmt: "Die Samenhändlerin" und "Die Glasbläserin".


Und, wie hat es mir gefallen?

Die ersten drei Teile habe ich ja als Hörbuch gehört >>, aber diesen "musste" ich zur Abwechslung mal wieder selber lesen - macht nix, hat mir auch sehr, sehr gut gefallen!

Obwohl ein paar Monate vergangen sind, seit ich den dritten Band beendet habe, war ich gleich wieder in der Geschichte "drin". Am Anfang, etwa bis zum ersten Drittel des Buches, geht es noch in Vorkriegszeiten weiter mit der Münsinger Druckerei, Anton und Mimi bauen das Geschäft weiter aus und ihre Freunde Corinne und Wolf und Bernadette und Lutz arbeiten auch weiter.

Dann bricht der Erste Weltkrieg aus und alle Männer, auch Anton, der eigentlich ausgemustert wurde, ziehen an die Front. Die Münsinger Frauen müssen sehen, wie sie über die Runden kommen. Essen wird knapp, genauso wie Rohstoffe für die Druckerei. Das Buch dreht sich weniger um die Liebesgeschichte(n) zwischen Mimi und Anton oder zwischen Corinne und Wolf, wie der Klappentext glauben machen könnte, sondern hauptsächlich um das alltägliche Leben in Münsingen zu Kriegszeiten.

Es wird auch ein wenig über Antons Erlebnisse an der Front erzählt und auch Paons künstlerisches Arbeiten in Stuttgart kommt am Rand vor, aber der Fokus liegt ganz klar auf den Frauen in Münsingen.

Mir hat die Geschichte wieder sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf Band 5, der im Mai 2020 erscheinen wird. Die Geschichte bekommt von mir - auch "selber gelesen" wieder 5 von 5 Sternen. Wenn ich mich für einen der bisher erschienenen Bände entscheiden müsste, finde ich Band 3 * >>am besten, glaube ich - aber wirkliche Schwächen hat keiner der Bände.

So, jetzt Du:
Welche Reihe hast Du gerne gelesen?
Sind da schon alle Bände erschienen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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