Freitag, 27. November 2020

Der Corona Buch- und Strick-TAG: Der Einfluß der Pandemie auf mein Strick- und Leseverhalten

Ich bin neulich auf Youtube auf den "Corona Book TAG" >> gestoßen, bei dem Booktuber darüber erzählen, wie sich ihr Leseverhalten seit Begin der Pandemie verändert hat. Die fragen fand ich interessant, und weil ich mindestens so gern stricke wie lese, habe ich einfach noch Stricken in die Fragen integriert.

Ich bin neugierig - wenn Du magst, schreib mir doch Deine Antworten auf alle oder einzelne Fragen in die Kommentare! 






Inwiefern bist du von Corona betroffen?


Zum Glück bin weder ich noch irgendjemand aus meinem engeren Verwandten- oder Freundeskreis krank oder besonders gefährdet. Allerdings haben sich bereits zwei Cousinen von mir infiziert: Die eine arbeitet im Krankenhaus, die andere in einer Grundschule. Bei beiden waren die Verläufe aber eher milde und sie sind mittlerweile wieder fit.

Ansonsten bin ich seit April im Homeoffice und mache meinen normalen Job von zu Hause aus. Ich arbeite im Anzeigenverkauf für einen Fachverlag, da ging auch vorher schon viel per e-mail und/oder Telefon. Ich habe Anfang des Jahres einen Laptop mit Dockingstation als Büro-PC bekommen, den hab ich einfach mit nach Hause genommen, das ging problemlos. Normalerweise bin ich im April, Juni und dann wieder im September und Oktober viel unterwegs und auf Messen, das viel dieses Jahr alles weg, bin ich aber nicht böse drum!

Außerdem habe ich ein schönes, helles Arbeitszimmer hier ganz für mich, denn Herr Domic geht weiterhin jeden Tag ins Büro. Insgesamt sehr komfortabel also. 

Auch "Social Distancing" macht mir nicht so sehr zu schaffen - wir gehen einmal die Woche zum Einkaufen, das ist "as social as it gets". Vor der Schliessung sind wir auch gerne Essen gegangen, das fällt ja nu erstmal weg, dafür kochen wir mehr selber und probieren neue Rezepte aus - auch nicht schlecht. Vegane Buffalo-Wings >> sind eine der Neuentdeckungen aus diesen Experimenten - kann ich sehr empfehlen! 


Hast du während der Pandemie mehr Zeit fürs Lesen und Stricken?


Definitiv! Auch wenn ich es nicht weit ins Büro habe - 35 Minuten zu Fuß - diese Wegezeiten fallen schon mal weg, und ich nutze sie durchaus sowohl zum Lesen als auch zum Stricken.

Wobei - schon eher zum Stricken als zum Lesen: In der Mittagspause und nach Feierabend setze ich mich so für 30-50 Minuten an mein Strickzeug. Gelesen wird eher - wie schon vorher - abends auf der Couch oder später auch im Bett. Hörbuch höre ich allerdings eher mehr als weniger, s. dazu auch in der nächsten Frage.


Hat sich dein Leseleben und dein Strickleben verändert?


Schon - erstens habe ich mehr freie Zeit, da ich ja nicht pendeln muss. Außerdem habe ich mir angewöhnt, immer in der Mittagspause und dann nochmal nach Feierabend eine Runde um den Block zu drehen, damit ich ein bissle Bewegung bekomme. Dabei höre ich meistens Hörbücher.

Gestrickt habe ich vor Corona gleich nach dem Aufstehen für eine halbe Stunde und dann wieder nach Feierabend. Das "Early Morning Stricken" habe ich jetzt gegen das Mittagspausenstricken eingetauscht. 

Was natürlich im Moment nicht geht sind Stricktreffen vor Ort, mit einer Ausnahme im September war ich schon lange nicht mehr bei einem "echten"Stricktreffen. Wir haben allerdings - schon seit Vor-Corona - eine WhatsApp-Gruppe für den Karlsruher Stricktreff >> und ich habe auch schon an ein paar virtuellen Stricktreffen per Zoom und ähnlichem teilgenommen. Das war ganz interessant, zumal man da Leute "getroffen" hat, die man "in echt" eher nicht hätte treffen können, weil sie zu weit weg wohnen.


Hat sich etwas daran verändert, woher du die Bücher und Dein Strickzubehör (Wolle, Nadeln...) beziehst?


Nein, eher nicht. Ich habe ja schon vor Corona hauptsächlich "elektrisch" gelesen >>, und die eBooks konnte ich mir weiter bei der Onleihe ausleihen oder beim Buchhändler meines Vertrauens online kaufen und herunterladen. Außerdem gab es - vor allem im ersten Lockdown - viele kostenlose Ebooks, die ich teilweise auch gelesen habe.

Mein Hörbuch-Konsum ist eher angestiegen, aber nicht sehr. Ich habe auch schon vor Corona auf dem (Fuß-)Weg zur Arbeit Hörbuch gehört, und das mache ich auch jetzt bei meinen "Pausenspaziergängen".

Wolle und Nadeln habe ich nicht wirklich viel gekauft - ok, im Sommer war ich mal zum Sockenwollekaufen im Wollparadies >>, und aus dem Urlaub in Österreich (ja, das ging im Sommer noch problemlos) habe ich mir ein paar Souvenirknäul mitgebracht, aber ansonsten habe ich hauptsächlich meinen Stash verwendet. Seien wir ehrlich: Die wenigsten StrickerInnen leiden unter großer Wollknappheit...


Was sind deine Top-3 Lektüren seit Beginn der Pandemie?


"Der Pfau" von Isabelle Bogdan - Rezension hier >>

"Piccola Sicilia" von Daniel Speck - Rezension hier >>

"Das geheime Leben der Bäume" von Peter Wohlleben - Rezension hier >>



Was sind deine Top-3 Strickprojekte seit Beginn der Pandemie?


1. Die Seuchendecke und die Coronadecke


Ich habe an Ostern angefangen, aus den Acrylgarnresten, die ich hier noch herumliegen hatte, eine Decke zu häkeln - das war meine Seuchendecke, die im April fertig geworden ist >>


Häkeldecke Nr. 1: Die "Seuchendecke"


Und weil das soviel Spaß gemacht hat, habe ich direkt noch eine gehäkelt >> - die ist jetzt im Herbst/Winter im Homeoffice auch schon im Dauergebrauch!


Gleich noch eine Häkeldecke ist dann im Mai fertig geworden


2. Die Strandtreppe-Socken



Die Strandtreppe-Socken sind supergut angekommen

Im August habe ich diese Sneakersocken als Geschenk gestrickt >> und die Beschenkte war sehr begeistert. Ich auch - drum habe ich seitdem schon zwei weitere Paare fertig genadelt. Die (Kauf-)Anleitung von Nicola Susen kann ich auf alle Fälle sehr empfehlen - und für dieses Paar in Gr. 38/39 bin ich sogar mit einem 50 g Knäul ausgekommen.


3. Der FF-Backwards-Sweater

Dieser Pullover hat mir zwar schon lange gefallen, aber mich hat abgeschreckt, dass der von unten angefangen wird und außerdem laut Anleitung an den Seiten zusammengenäht wird. Ich habe ihn dann im Oktober trotzdem angeschlagen >> und habe einfach das Vorderteil beim Stricken direkt mit dem Rückenteil zusammengestrickt - keine Nähte, hah! 


Der FF-Backwards-Pullover ist sehr oversized, aber ich trage ihn sehr gern!

Ich trage ihn außerdem wirklich gern. Ich hatte ja ein wenig Bedenken, dass es "von unten reinzieht", denn das Ding ist wirklich sehr, sehr weit. Das Geheimnis scheint zu sein, dass der Pulli lang genug sein muss - da zieht nix rein, ich finde das "Raumklima" im Gegenteil sehr angenehm. So angenehm, dass ich einen zweiten Pulli nach dieser Anleitung auf den Nadeln habe...


Was war dein größtes Flop Buch seit Beginn der Pandemie?


"Der Holundergarten" von Susanne Schomann - Rezension hier >>



Hast du Bücher mit Pandemie Bezug gelesen oder Projekte mit Pandemiebezug gestrickt?


Gelesen eher nicht - Dystopien und Katastrophenszenarios sind eh nicht meins, ob nun mit oder ohne Pandemie... Auch Thriller und Krimis gingen vor allem am Anfang eher nicht.
Interessant fand ich, dass ich im Januar "Der zweite Schlaf" gelesen habe >> Da kommt eine "apokalyptische Katastrophe" vor, die nicht näher spezifiziert wird - könnte also durchaus eine Pandemie gewesen sein, oder aber auch ein Cyberkrieg oder ein Meteoriteneinschlag oder sowas...

Gestrickt habe ich schon ein bissle mit "Pandemiebezug" - nämlich einfache Masken >> Und bevor jetzt der große Aufschrei kommt: Ja, mir ist bewusst, dass die Dinger nicht so arg dicht sind, aber besser als nix ist es allemal und es hat auch Spaß gemacht, sie zu stricken.


Eine der gestrickten Alltagsmasken


So, jetzt Du:
Hat Corona Dein Strick- und/oder Leseverhalten verändert?
Und wenn ja - wie?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!








Dienstag, 24. November 2020

Rezension: 24 gute Taten von Jenny Fagerlund

 Der E-Book Download wurde mir kostenlos vom Verlag zu Rezension zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür! Ein wirklich nettes Buch für die Adventszeit - auch wenn es kein explizites Adventskalenderbuch mit 24 Kapiteln ist, wie man vom Titel her annehmen könnte.


Bibliographische Daten:

24 gute Taten von Jenny Fagerlund * >>


DuMont Buchverlag, 336 Seiten
ISBN-10 : 3832165444



Klappentext:


Zwei Jahre ist es her, dass Emma ihren Lebensgefährten Niklas bei einem Autounfall an Heiligabend verloren hat. Seitdem versteckt sie sich in ihrem kleinen Einrichtungs- und Geschenkeladen vor dem Leben. Tagsüber verkauft sie Teeservices und Geschirrtücher, nachts sitzt sie allein auf dem Dach ihres Hauses und blickt über Stockholm. Doch mit dem nahenden Fest der Liebe steht auch das Weihnachtsgeschäft vor der Tür. Und mit ihm ihre Schwester Magda, die alles dafür tun will, dass Emma ihren Laden, der kurz vor der Insolvenz steht, nicht verliert. Als Emma am Vorabend des ersten Dezembers einen alten Mann im Schneesturm nach Hause bringt, merkt sie, wie gut es ihr tut, anderen zu helfen. Sie fasst einen Entschluss: Sie wird 24 gute Taten vollbringen – eine für jeden Tag bis Heiligabend. Durch die Türchen ihres ganz persönlichen Adventskalenders schlüpft sie in die Leben ihrer Mitmenschen. Dabei findet Emma nicht nur neue Freunde, sondern schließlich auch sich selbst – und eine neue Liebe.


Über Jenny Fagerlund:


Jenny Fagerlund wurde 1979 geboren und lebt mit ihrem Ehemann und vier Kindern in Stockholm. Sie arbeitet als freie Journalistin und hat bereits vier Romane veröffentlicht, auf Deutsch erschien bisher ›Triff das Glück auf halbem Weg‹* >> .


Und, wie hat es mir gefallen?


Hach, was für ein nettes Buch! Ich habe ja nicht wirklich viel erwartet, aber das ist eine wirklich nette, nicht zu kitschige Adventsgeschichte! Allerdings hatte ich eigentlich gedacht, das Buch sei als Adventskalender gedach, was nicht der Fall ist. Es gibt 28 Kapitel, nicht 24, aber Du kannst es natürlich trotzdem als Adventskalender lesen, ein Kapitel am Tag, und dann eben hin- und wieder ein Bonuskapitel einwerfen.

Die Geschichte ist wirklich nett erzählt, alle Charaktere- von der alten Nachbarin Lillian über die Praktikantin, die Schwester, die Stammkundin und den Hundebesitzer, sind sympathisch und liebevoll beschrieben.

Dabei gleitet die Story - zumindest für meinen Geschmack - nie ins zu Kitschige ab und auch die "neue Liebe" ist nicht zu rosarot und himmelblau.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch fortan für mich zum Adventsritual gehört - eben doch als Adventskalender, ein Kapitel pro Tag und vergebe begeisterte 5 von 5 Sternen.


So, jetzt Du: 
Kennst Du ähnliche Bücher, die sich als Adventskalender lesen lassen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!



* = Affiliate-Link, führt zu Amazon.de 


Freitag, 20. November 2020

Strick-Youtuber: Meine 5 Neuentdeckungen im 2. Halbjahr 2020

Ich schaue gerne beim Stricken Video-Podcasts auf Youtube - gucktu Du hier >>, hier >>, hier >> , hier >> und hier >>.

Da ich selbst dabei auch immer auf der Suche nach (für mich) neuen Kanälen bin, dachte ich, ich stelle Dir mal wieder Kanäle vor, die ich seit März neu für mich entdeckt habe.

Schreib mir doch bitte in die Kommentare, was Du selbst gerne guckst! 


1. Eva von Kunst und Knopfloch >>


Eva wohnt mit ihrer Familie in NRW und ist ein vielseitig kreativer Mensch. Außer Stricken und Häkeln malt sie auch, filzt und wickelt Bobbel, die sie in ihrem Etsy-Shop verkauft. Für die Produkte in ihrem Etsy-Shop macht sie im Podcast natürlich auch Werbung, aber das empfinde ich nie als störend.



2. Carmen vom No Dresscode Podcast >>


Carmen ist auf Instagram recht aktiv als Frau Mausehause >> und lebt mit Mann und zwei kleinen Töchtern im Grundschul- oder Kindergartenalter im Schwäbischen. Sie strickt nicht nur zuckersüsse Kindersachen, sondern näht auch sehr viel für ihre Kinder. Ich mag ihre ruhige, unaufgeregte Art sehr und finde ihre Videos sehr schön produziert, mit gut ausgeleuchteten Bildern und schöner Musik.


 

3. Sarah van Draad: Eyecandy aus OWL >>


Zu Sarahs Hobbies gehört neben dem Stricken auch Videoproduktion und Fotografie, und das merkt man ihren Videos auch an: Sie zeigt ihre aktuellen Projekte nicht nur einfach in die Kamera, sondern inszeniert den Entstehungsprozess: Sie sitzt einfach da und strickt, die Kamera focusiert auf ihre Hände. Oder sie wandert durch ihre Umgebung und nimmt die Zuschauer mit. Wirklich sehr sehenswert, wie ich finde! Außerdem habe ich von ihr den Buchtipp für dieses Buch >>



4. Karo von Karos Fadenreich >>


Ok, Karo ist sicher kein Geheimtipp mehr, aber ich habe sie erst im letzten halben Jahr so richtig für mich entdeckt. Sie wohnt mit ihrer Familie im Siegerland (Mann, Hund und erwachsener Sohn, auch eine kleine Enkeltochter wird immer mal wieder erwähnt). Auch sie hat einen Online-Shop und färbt sehr schöne Garne, für die sie im Podcast auch Werbung macht - aber auch hier nie "in your face" oder aufdringlich. Ich liebe vor allem ihre Farbnamen - "Paintball im Kindergarten", anyone? ;-) Aber auch ihre Projekte mit "Fremdwolle" sind schön und oft sehr edel.




5. Katie vom Greenbean Podcast >>


Auch Katie ist mit über 9200 Abonnenten sicher kein Geheimtipp mehr, aber ich habe sie erst Anfang des Jahres über Karos Fadenreich entdeckt. Karo sagte, Katies Podcast zu gucken sei wie ein Kurzurlaub in Dartmoor, und genau das ist es. Auch Katies Podcast ist extrem gut und aufwendig produziert, und eines der Highlights - da stimme ich Karo absolut zu - sind die Bilder, wenn sie mit ihrem kleinen Terriermischlung Jack durchs Dartmoor wandert. Katie arbeitet als Illustratorin und verkauft in ihrem Shop auch Postkarten und Stoffe mit ihren Illustrationen. Außerdem näht sie viel und lässt die Zuschauer am Entstehungsprozess teilhaben. Ach ja, Katie lebt in UK, ergo ist der Podcast auf Englisch. Aber die Bilder sind so schön, den kannst Du auch gucken, wenn Du kein Englisch sprichst, glaube ich!



So, jetzt Du:
Welche Youtuber schaust Du regelmässig?
Gerne auch Nicht-Strickpodcasts, sondern was Dich sonst so interessiert!
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!










Dienstag, 17. November 2020

Rezension: Und wenn sie tanzt von Susan Elizabeth Phillips

Der E-Book-Download wurde mir vom Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt- vielen Dank dafür! Ich bin ja durchaus ein Fan von Frau Phillips' Büchern - vor allem die Chicago Stars und die Wynette, Texas-Reihe mag ich  >> 

Allerdings finde ich schon, dass Frau Phillips' neuere Bücher nicht mehr so dolle waren, also war ich auf dieses Buch durchaus gespannt...


Bibliographische Daten:


Und wenn sie tanzt von Susan Elizabeth Phillips * >>


Blanvalet Taschenbuchverlag, 512 Seiten
ISBN-10 : 3734103436


Klappentext:


Nach einem schweren Schicksalsschlag lässt die 35-jährige Tess alles hinter sich und flieht Hals über Kopf in die abgelegene Ödnis des Runaway Mountain in Tennessee. Hier, in einer kleinen Hütte auf dem Berg nahe eines charmanten Örtchens, lässt Tess los – indem sie immer dann tanzt, wenn die Trauer sie wieder einmal überwältigt. Doch die laute Musik bleibt nicht unbemerkt, und eines Tages steht ein zwar sehr attraktiver, aber umso wütenderer Mann neben ihr – Ian North, ein bekannter Street-Art-Künstler, der ebenfalls gute Gründe hatte, die Einsamkeit der Berge zu suchen. Es ist Abneigung auf den ersten Blick, aber die Liebe hat sich noch nie hinters Licht führen lassen.


Über Susan Elizabeth Phillips:


Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA. Die Autorin hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Chicago.


Und, wie hat es mir gefallen?


Hm. Entweder Frau Phillips' Schreibstil hat sich tatsächlich geändert oder mein Geschmack hat sich gewandelt... Allerdings glaube ich eher ersteres, denn ich habe meine liebsten Chicago-Stars-Bücher gerade erst noch einmal gelesen, und die haben mir immer noch gut gefallen. Dieses hier - naja, eher so mittel....

Dabei hörte sich das Setting durchaus so an, als könnte es mir gefallen: Kleines Städtchen in den Bergen von Tennessee, verschrobene Dorfbevölkerung und natürlich auch eine Liebesgeschichte - müsste eigentlich was für mich sein, oder?

Naja... Die Liebesgeschichte und vor allem die Sexszenen fand ich sehr nervig und habe sie meist übersprungen, weil ich jetzt nicht seitenlang lesen muss, welche Körperöffnungen der gepeinigte Künstler beim Liebesspiel mit Farbe beschmiert und wie Tess das dann empfindet - oergs... Nenn mich prüde, aber das fand ich einfach doof.

Die Geschichte um die "Dorfbevölkerung" fand ich allerdings recht gelungen, von denen hätte ich gerne noch mehr erfahren, z.B. über Phish, den Besitzer des Coffee Shops, in dem Tess jobbt, oder auch über die Senatorengattin. Die kommen aber eher so am Rande vor, die Hauptgeschichte ist schon die Liebesgeschichte zwischen Tess und Ian.

Ich würde also mal sagen, das Buch bekommt so 3,8 von 5 Sternen - die Story hätte Potential gehabt, aber mir war zu viel "Liebeschmonz" dabei und zu wenig "Small Town Life"


So, jetzt Du:
Hast Du eine AutorIn, die Du mal sehr mochtest, die Dich in letzter Zeit aber enttäuscht hat?
(So ging's mir ja auch zwischenzeitlich mit Elizabeth George, die hat aber wieder aufgeholt)
Oder umgekehrt: Bücher oder Genres oder Autoren, die Du gar nicht mochtest, an denen Du aber Gefallen gefunden hast? 
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!



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Freitag, 13. November 2020

Domics Strickpläne: Was will ich stricken im November 2020?

 Kaum zu glauben, dass dieses verrückte Jahr jetzt schon in den 11ten Monat geht! Zeit, mal wieder zu planen, was ich im November so auf die Nadeln nehmen möchte - los geht's!


FF Backwards der Zweite: Fertig bis zum Monatsende



Ich habe gleich einen zweiten FF Backwards angeschlagen

Du erinnerst Dich vielleicht, dass ich bei meinem Oktober-Rückblick >> sagte, dass ich mir gut vorstellen könne, einen weiteren Pulli nach dieser Anleitung von Alfaknits >> zu stricken. 

Als ich das geschrieben habe, habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht, dass das ganz so bald geschehen würde - aber nach den vielen, vielen Socken hatte ich einfach Lust auf ein größeres Projekt, aber eines, bei dem ich einfach nur glatt rechts stricken muss und wenig denken, so dass ich nebenbei lesen >> kann.
* >> 
Tja, und diese Anforderungen erfüllt der FF Backwards Pulli genau. Ich verwende - wie schon bei Nr. 1 - einfache Sockenwolle, teilweise selbststreifend * >> Außerdem trage ich Nr. 1 fast ohne Pause, ich hätte nie gedacht, dass ein so weiter Pullover so kuschelig und angenehm zu tragen sein würde und freue mich schon, wenn Nr. 2 fertig ist und ich einen zum Wechseln habe... Außerdem mag ich die rot-weißen Ringel in Kombi mit dem Apfelgrün, das hat sowas von Zuckerstangen. Ich komme gut voran und bin sehr zuversichtlich, dass dieser Pullover bis zum Monatsende fertig wird.


Ein Nachtrag zum Oktober: Ein Stirnband



Dieses Stirnband ist ganz Ende Oktober fertig geworden

In meinem Posting zum Thema Mützen und Kopfbedeckungen >> habe ich ja schon angekündigt, dass ich dieses Stirnband >> einmal ausprobieren wollte. Und genau das habe ich getan, genau wie in der Anleitung angegeben, 30 Maschen in Patent, bis ich einen 50 cm langen "Schal" hatte, den ich dann wie ein "Sandwich" verdreht zusammengenäht habe. Dadurch entsteht der "Twist" ganz ohne Verzopfung und die Naht verschwindet auch gleich noch im Knoten.

Hat Spaß gemacht und wird sicher nicht mein letztes Stirnband sein, die eignen sich auch super als (Weihnachts)Geschenke >> Allerdings fand ich 50 cm selbst bei meinem dicken Kopf (59 cm Umfang) eher locker, also werde ich zukünftige "Schals" eher kürzer stricken.

Das Garn ist von John Arbor>>  und ist schon ewig in meinem Stash. Die Farbe steht mir eigentlich nicht, gefällt mir aber sehr gut und das ist bei Geschenken ja kein Problem.


Jetzt aber ernsthaft: Die Banyan-Strickjacke


Schon in meinen Vorsätzen für Oktober >> taucht sie auf, die Anleitung für die Strickjacke "Banyan" von Nicolor >> Mittlerweile habe ich schon mehrere fertige Modelle gesehen, unter anderem hat Frau Bodolina in ihrem Podcast >> eine grüne Version in kraus-rechts gezeigt, und ich habe beschlossen: Muss ich haben!


Ab Minute 41 zeigt Frau Bodolina ihre Banyan-Version



Zwar nicht in grün, aber in kraus rechts! Ich habe noch dunkelgraues Garn hier liegen in ausreichender Menge, und daraus könnte dann ein sehr klassischer "trachtiger" Janker werden. Das Garn hat einen Alpaka-Anteil und wäre also auch sehr schön kuschelig warm. Ich weiß im Moment allerdings noch nicht, ob ich die Jacke wirklich einfarbig machen möchte oder vielleicht doch mit kontrastfarbigen Icords an Ausschnitt und Blenden? Mal sehen...


So, jetzt Du:
Hast Du Pläne für November?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!



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Dienstag, 10. November 2020

Rezension: Der Pfau von Isabel Bogdan

Ich hatte schon einiges Gutes über dieses Buch gehört, aber letzendlich hat Frau StrickmitKicks >> Empfehlung den Ausschlag gegeben, dass ich dieses Hörbuch gehört habe - und ich muss sagen, es hat mir wirklich gut gefallen!

Bibliograhische Daten:


Der Pfau von Isabel Bogdan * >>


Spieldauer: 5 Stunden und 16 Minuten
Sprecher: Christoph Maria Herbst
Argon Verlag, ungekürzte Ausgabe
ASIN B01BU3LXAG


Klappentext:


Ein charmant-heruntergekommener Landsitz in den schottischen Highlands, eine Gruppe Banker beim Teambuilding, eine schwungvolle Haushälterin mit gebrochenem Arm, Lord und Lady McIntosh, die das alles unter einen Hut bringen müssen, dazu jede Menge Tiere - und am Ende weiß keiner, was eigentlich passiert ist.


Über Isabel Bogdan:


Isabel Bogdan, *1968 in Köln, studierte Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokyo. Lebt in Hamburg, weil es da so schön ist. Liest, schreibt, übersetzt (u.a. Jane Gardam, Jonathan Safran Foer, Nick Hornby, Jasper Fforde). 2012 erschien ihr erstes eigenes Buch, „Sachen machen“, bei Rowohlt, 2016 der erste Roman, „Der Pfau“, bei Kiepenheuer und Witsch, 2019 folgte der Roman „Laufen“. Vorsitzende des Vereins zur Rettung des „anderthalb“. 2006 erhielt sie den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung, 2011 den für Literatur. Bloggerin des Jahres 2014, zusammen mit Maximilian Buddenbohm für das Interviewprojekt „Was machen die da?“

Über den Sprecher, Christopf Maria Herbst:


Christoph Maria Herbst (* 9. Februar 1966 in Wuppertal) ist ein deutscher Schauspieler sowie Hörbuch- und Synchronsprecher. Für seine Darstellung des Stromberg in der gleichnamigen Comedy-Fernsehserie erhielt er unter anderem 2006 den Grimme-Preis und dreimal in Folge den Deutschen Comedypreis als „bester Schauspieler“. 2008 las Herbst zudem den Debütroman Nicht mein Tag des Stromberg-Produzenten und Autors Ralf Husmann, 2009 folgten Schachnovelle von Stefan Zweig und Kängt ein Guruh: Lyrik meets Comedy von Horst Evers. 2010 vertonte er den Mafiathriller Schneller als der Tod von Josh Bazell, gemeinsam mit Anneke Kim Sarnau wirkte er zudem in Plötzlich Shakespeare von David Safier mit. Darüber hinaus wird Herbst seit 2008 in den neuen Folgen der Hörspielserie Hui Buh als Sprecher für König Julius eingesetzt, den er bereits im zuvor genannten Kinofilm verkörperte. 2012 gab er dem Buch Er ist wieder da von Timur Vermes seine Stimme für das Hörbuch.


Und, wie hat es mir gefallen?


Ein echt tolles Buch, so richtig gelungen! Es spielt im November auf einem schottischen Landsitz und allein die Stimmung, die die Autorin beschreibt, ist schon klasse. Das Ganze wird dann auch noch absolut genial gelesen von Herrn Herbst, wobei er mir hin- und wieder ein bissle arg schnöselig "rüberkommt".

Sämtliche Charaktere sind interessant und sympathisch beschrieben und man fiebert mit der Lady, die eine historische Sicherung auswechseln muss, mit dem Lord, der möglichst noch mehr Teambuildings auf seinem Landsitz beherbergen will, mit den Bankern, die sich nach Ehemännern und -frauen sehnen und eigentlich so gar keine Lust auf Teambuilding haben. Mit der Köchin, die einen großen Vogel zubereiten soll und das eigentlich gar nicht geplant hat, mit der Chefin der Banker, die auch keine Lust auf Teambuilding hat und mit der Psychologin, die als Coach statt des eigentlich gebuchten Studienfreunds der Chefin kurzfristig eingesprungen ist.

Im ganzen Buch kommt kein Fizzele direkte Rede vor, alles ist in indirekter Rede geschrieben. Das könnte affig wirken, tut es aber nicht, es passt so gut zu der "Schottischer Landadel"-Atmosphäre, dass es mir erst ungefähr ab der Hälfte des Buches aufgefallen ist. 

Und ja, das Ende ist recht überraschend, wie Frau StrickmitKick auch schon sagte, wobei ich schon recht am Anfang so eine Ahnung hatte. Insgesamt ein absolut empfehlenswertes Buch, dass ich besonders im Herbst zur Lektüre empfehlen würde. 

Ich vergebe 5 von 5 Sternen und werde mir mal ansehen, was Frau Bogdan sonst noch für Romane geschrieben hat - ihr Sachbuch "Sachen machen" * >> hab ich auch schon gelesen und auch das hat mir sehr gefallen.


So, jetzt Du:
Hast Du in letzter Zeit Hörbücher gehört, die Dich so richtig überzeugt haben?
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Freitag, 6. November 2020

Domics Strickpläne: Was habe ich gestrickt im Oktober 2020 ?

 Schon wieder ein Monat rum - Zeit, mal zu schauen was von dem, was ich mir vorgenommen habe >>, ich auch tatsächlich umgesetzt habe - ich muss sagen, ich war ziemlich produktiv im Oktober 2020!



Alle diese Strickstücke sind im Oktober 2020 fertig geworden


Mein Oktober war ein SOCKtober -
Dehnungsfugensocken Nr. 1 und 2



Die schwarzen Dehnungsfugen-Socken waren meine ersten nach dieser Anleitung

Wie schon in meinem Sockenpost angekündigt >>, gefallen mir die Anleitungen von Nicolor im Moment besonders gut. Darum habe ich auch gleich, nachdem das erste Paar Dehnungsfugen >>  fertig war, ein zweites angeschlagen - dieses Mal für mich und aus deutlich hellerem Garn!

Das dunkle Garn war bei Kunstlicht nämlich echt kein Spass zu stricken, bäh! Ich hatte noch ein wunderbares Knäul Hightwist von Frau Stricktick >> im Stash, das gehört auch noch zu meinen "Strick 6 in 2020" -Strängen >>. Ich konnte also nicht nur superschöne Socken nur für mich stricken, sondern auch noch einen sehr gut abgelagerten Strang verarbeiten und bin mit den fertigen Socken >> auch recht zufrieden.


Mein zweites Paar Dehnungsfugen ist nur für mich!

Allerdings sind sie einen Tick weiter, als ich mir gewünscht hätte - und dass, obwohl ich schon nur mit 56 Maschen gestrickt habe. Ich denke, dass liegt an den linken Maschen in der Runde, denn die stricke ich deutlich lockerer als rechte Maschen - muss ich mir merken für zukünftige Dehnungsfugen - die wird es nämlich definitiv geben!


Noch eine Strandtreppe in Woll Butt Wolle



Mein drittes Paar Strandtreppe-Socken aus Woll Butt Wolle

Weihnachten ist ja jetzt nicht mehr soooo lange hin, also habe ich noch ein Paar Damensocken nach der Strandtreppe-Anleitung genadelt, das unterm Weihnachtsbaum die Besitzerin wechseln soll. Das Garn ist Söckli von Woll Butt, die Farbe gefällt mir ausgesprochen gut!


Herrensocken, Teil 2: Grau-weiß-schwarz Handgefärbtes



Diese Männersocken sind aus handgefärbtem Garn

Und wo ich schon mal so schön im Schwung war, habe ich direkt noch ein Paar Herrensocken in Angriff genommen - zu Motivationszwecken habe ich bei den Sockenstrickereien gleich einen Männersocken-KAL ausgerufen >>

Auch die kann ich wieder unter "Strick 6 in 2020" verbuchen, denn auch dieser Strang wohnte schon ziemlich lange in meinem Wollvorrat. Damit es nicht gar so langweilig war, habe ich ein paar Patentmaschen und Krausrippen nach dieser Anleitung >>  eingebaut und bin mit dem Ergebnis >> recht zufrieden. 


Nicht nur Füße, sondern auch Kopf: Die LOSY-Mütze



Die LOSY-Mütze ist aus doppelter Sockenwolle gestrickt

Nachdem ich soviele Socken gestrickt hatte, habe ich natürlich auch Sockengarn-Reste gehabt und hatte nach meinem Mützenposting >> Lust, die mal wieder zu einer Mütze zu verstricken. Geworden ist es der LOSY-Hat >>(das steht für "Leftover SockYarn), gestrickt mit 100 Maschen und 4mm Zing-Nadeln * >>

Laut Anleitung hätten es 112 Maschen sein sollen, allerdings auch nur 3,5er Nadeln. Das kam mir dann etwas viel vor - im Endeffekt hätten es ruhig 112 Maschen sein können, die Mütze >> sitzt an meinem (eher großen) Kopf schon ziemlich knapp an und auch die Länge ist mit knapp 20 cm eher kürzer, als ich gedacht hätte - aber so haben meine Sockengarnreste gut gereicht und jemand mit einem kleineren Kopf als ich ihn habe wird damit sicher warme Ohren haben.



Ein fertiges Großprojekt: Der FF Backwards Pullover



Mit meinem FF Backwards Pullover bin ich sehr zufrieden

Ich habe aber nicht nur Socken stricken wollen, sondern auch ein Oberteil fertigstellen, und auch das ist mir gelungen: Der FF Backwards >> ist fertig und ich bin superzufrieden! 

Das mit dem "Gleich beim Vorderteil-Stricken mit dem Rückenteil zusammen stricken, damit ich nicht nähen muss" hat super geklappt und ich mag auch den "Zeltschnitt" - will sagen, die "oversized"-Form. Ich hatte ja ein wenig Bedenken, dass es "von unten hereinziehen" könnte, aber das tut es definitiv nicht. Vermutlich ist es einfach wichtig, dass das Strickstück lang genug ist. Ich trage das Ding seit 2 Wochen fast non-stop und kann mir definitiv weitere Modelle in anderen Farben vorstellen.


Der FF Backwards-Pullover: Ein Ärmel ist pink, der andere grün geringelt


So, jetzt Du:
Was hast Du so im Oktober gestrickt oder gehäkelt?
War es bei Dir auch ein "Sock-Tober"?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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Dienstag, 3. November 2020

Rezension: Piccola Sicilia von Daniel Speck

Die Bücher von Daniel Speck wurden schon von diversen Strickpodcastern empfohlen, und als ich gesehen habe, dass dieses von Luise Helm gelesen wird, einer meiner liebsten Sprecherinnen, habe ich mein Audible-Guthaben investiert - und es nicht bereut!


Bibliografische Daten:

Piccola Sicilia von Daniel Speck * >>


Spieldauer: 19 Stunden und 51 Minuten
Sprecher: Luise Helm, Michael Rotschopf
Argon Verlag, ungekürzte Ausgabe
ASIN B07GZVL3CH



Klappentext:


"Piccola Sicilia", das italienische Viertel der farbenfrohen Mittelmeerstadt Tunis, 1942. Drei Religionen leben in guter Nachbarschaft zusammen - bis der Krieg das Land erreicht. Im Grand Hotel Majestic trifft der deutsche Fotograf Moritz die italienische Jüdin Yasmina. Doch sie hat nur Augen für Victor, den Pianisten. Als Victors Leben in Gefahr ist, kann nur Moritz ihn retten...
Sizilien, heute: Schatztaucher ziehen ein Flugzeugwrack aus dem Meer. Die Berliner Archäologin Nina sucht ihren verschollenen Großvater und trifft eine unbekannte Verwandte, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Gemeinsam enthüllen sie ein faszinierendes Familiengeheimnis.


Über Daniel Speck:


Daniel Speck (* 1969 in München) ist ein deutscher Drehbuchautor und Schriftsteller. Daniel Speck studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität La Sapienza in Rom.[1] Er ist Absolvent der Drehbuchwerkstatt der Hochschule für Fernsehen und Film München.Speck verfasste unter anderem die Drehbücher für Meine verrückte türkische Hochzeit (2006), Maria, ihm schmeckt’s nicht! (2009) und Antonio, ihm schmeckt’s nicht! (2016). Seine Arbeit für die Pro Sieben-Produktion Meine verrückte türkische Hochzeit wurde mehrfach ausgezeichnet. Beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden erhielt er 2006 den Preis der Jury und den 3sat-Zuschauerpreis. Es folgten 2007 der Grimme-Preis und der Bayerische Fernsehpreis für das beste Drehbuch. Hinzu kamen Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis 2006 sowie für den Civis Medienpreis 2007.


Über Luise Helm:


Luise Helm (* 6. März 1983 in Ost-Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Als Synchronsprecherin lieh sie unter anderem Scarlett Johansson (seit Match Point), Lauren Ambrose (Six Feet Under – Gestorben wird immer), Megan Fox (Transformers) und Shannon Elizabeth (Tatsächlich Liebe) ihre Stimme. In dem Film Her von 2013 übernahm sie die Computerstimme Samantha, die im Original auch von Scarlett Johansson gesprochen wurde. Seit 2019 spricht Luise Helm das Soundlogo der Marke Volkswagen. Ihre Stimme ist beispielsweise in Fernsehspots, Radiowerbung oder Online-Videos von Volkswagen zu hören.


Über Michael Rotschopf:

Michael Rotschopf (* 28. Oktober 1969 in Lienz, Österreich) ist ein österreichischer Schauspieler und Hörspielsprecher. Seine Ausbildung zum Schauspieler erhielt Michael Rotschopf am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Bereits während seiner Ausbildung wurde er ans Wiener Burgtheater geholt. Er gehörte fünf Jahre lang dem Ensemble an. Er lebt in Berlin.


Und, wie hat es mir gefallen?


Wirklich ein tolles Buch und eine echte Empfehlung,  natürlich besonders als Hörbuch gelesen von Luise Helm. Die teilt sich den Sprecher-Job mit Michael Rotschopf - sie liest die Passagen aus der Sicht der beide weiblichen Protagonistinnen, er die männliche Perspektive. Das ist ganz nett, hätte aber aus meiner Sicht für das Verständnis des Textes nicht wirklich sein müssen, zumal mir Frau Helms Stimme mehr liegt als die von Herrn Rotschopf, auch wenn auch der seine Sache sehr ordentlich macht.

Über Tunesien wusste ich vor der Lektüre so gut wie gar nix, schon gar nichts darüber, was im 2. Weltkrieg in Nordafrika passiert ist und welche verschiedenen Volksgruppen da zusammenlebten. Dieser Einblick in ein für mich komplett unbekanntes Land war spannend und toll geschrieben. Wenn Du schon mal in Tunesien warst, wirst Du wahrscheinlich noch mehr Freude daran haben.

Die Hauptfiguren sind allesamt interessant: Yasmina, ihre Mutter, ihr Vater, Maurice... Einzig ihren Frauenheld-Bruder fand ich ein bissle anstrengend, aber er passt in die Geschichte. Wie der Klappentext schon vermuten lässt, gibt es zwei Zeitebenen, eine in der Gegenwart und eine im Tunesien der 1940ger-Jahre. Das ist gerade "in", ich weiß, aber ich weiß nicht, ob das jetzt unbedingt hätte sein müssen, das fand ich tendenziell ein bissle "gewollt".

Wobei man, wenn die Geschichte von Moritz' Nachkommen in Rückblenden erzählt wird, schon sehr mitfiebert und wissen will, wie die denn jetzt genau verwandt sind oder ob doch vielleicht gar nicht?

Ich vergebe 5 von 5 Sternen und werde definitiv noch mehr von Daniel Speck lesen!


So, jetzt Du:
Kannst Du mir weitere Bücher empfehlen, die in orientalischen Ländern spielen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!



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