Mützen, Hüte, Stirnbänder- Kopfbedeckungen stricken und häkeln

 Ich habe festgestellt, dass ich noch kein "allgemeines" Posting zum Thema Mützen stricken geschrieben habe - es gibt lediglich eine Liste von meinen bevorzugten Strickweisen für Socken, Mützen und Tüchern >>

Das soll sich heute ändern: Ich will mal erzählen, welche Kopfbedeckungen ich bisher schon so gestrickt und gehäkelt habe und welche Pläne ich noch so für die Zukunft habe.

Eine Auswahl von allen Mützen, die ich bisher gestrickt habe

Mützen für mich: Kraus rechts für dicke Damenköpfe

Ich selbst habe mit 58-59 cm Umfang einen sehr großen Kopf für eine Frau - deutlich größer z.B. als Herr Domic, der mit 56 cm Umfang gut auskommt. Hüte aus dem Laden passen mir deshalb meistens nicht und wenn ich Mützen für mich selbst gestrickt habe, sind die meist eher zu groß geworden, weil ich immer Angst hatte, dass mir das Ergebnis nicht passen würde.

Dabei habe ich nicht bedacht, dass Gestrick ja dehnbar ist und damit die Mütze auch gut sitzt und nicht in die Augen rutscht, ist es sinnvoll, ein elastisches Muster zu verwenden - z.B. Rippenmuster- und außerdem ca. 10 % weniger Umfang zu stricken, als man eigentlich benötigt.

Die Mütze "Bonnie" nach einer Drops Anleitung habe ich schon mehrfach gestrickt.

Die Mütze, die ich am liebsten trage und die mir auch recht gut steht, wie ich finde, habe ich nach der kostenlosen Anleitung "Bonnie" von Drops gestrickt >>. Sie ist für ein sehr dickes Garn gedacht, mit einer Lauflänge von 100 Metern auf 100 Gramm geschrieben - ich habe sie aus der Lana Grossa Cento gestrickt, die es nicht mehr gibt, aber die Brigitte No 1 * >> müsste auch gehen. 

Hübsch, aber zu groß und schwer: Die Zopfmütze

Hübsch, aber zu schwer und zu groß: Die Mütze "Mirtha"

Auch die Mütze, für die ich bei Ravelry die meisten Herzchen "kassiert" habe >>, ist nach einer Drops-Anleitung namens "Mirtha" >> Sie hat, wie Du sehen kannst, ziemlich dicke Zöpfe, was zwar hübsch aussieht, die Mütze aber extrem schwer macht, zumal, wenn frau ein Garn mit Alpaka verwendet, das eh schon recht schwer ist. Diese Mütze habe ich also nie getragen, weil sie mir immer in die Augen gerutscht ist. Mal sehen, vielleicht stricke ich sie doch noch irgendwann noch einmal aus einem leichteren Garn in einer kleineren Größe.

Welches Garn für Mützen? Eher dick oder eher dünn?

Welches Garn sollest Du denn nun für Mützen verwenden? Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich habe festgestellt, dass ich schon eine gewisse Dicke benötige, damit mir eine Mütze warm genug ist. Mützen in einfacher Sockenwolle sind mir meistens einfach zu dünn- die trage ich eher, wenn ich sie als Regen- oder Windschutz verwende und nicht wegen der Kälte.

Diese Mütze ist aus doppelter Sockenwolle gestrickt

Eine Mütze, die ausreichend wärmt, sollte meiner Ansicht nach schon mit mindestens Nadelstärke 3-4 gestrickt sein. Doppelt genommene Sockenwolle so wie bei dieser Mütze >> oder 8fach-Sockenwolle * >> funktioniert aber sehr gut. Empfindlichen Naturen kann das natürlich zu kratzig sein, dann sollte man vielleicht ein Merinogarn oder etwas edles mit ein bissle Alpaka oder Cashmere wählen.

Welches Muster für Mützen? Glatt rechts, Zöpfe oder Rippen?

Damit die Mütze gut am Kopf anliegt, finde ich ein möglichst elastisches Muster sehr sinnvoll, also z.B. ein Rippenmuster. Das dehnt sich gut und zieht sich wieder zusammen, was besonders dann sinnvoll ist, wenn Du die Mütze nicht für Dich selbst strickst, sondern zum Verschenken und Du noch nicht weißt, wie dick der Kopf des Empfängers ist.

Auch Muster, die Dicke des Stoffes erhöhen, können sinnvoll sein, weil ein dickerer Stoff natürlich auch wärmer ist. Also sind Zopfmuster oder auch kraus rechts Gestricktes prinzipiell keine schlechte Idee, Du must nur gucken, dass das fertige Strickstück dann nicht zu schwer wird.

Diese mehrfarbige Mütze ist nicht besonders elastisch

Auch mehrfarbig gestrickte Mützen sind dicker, allerdings meist nicht sonderlich elastisch - da macht es dann vielleicht Sinn, ein elastisches Bündchen zu ergänzen.

Alternative nicht nur für Radfahrer:
Stirnbänder und Ohrenwärmer

Stirnbänder sind eine Alternative zu Mützen nicht nur für Radfahrer

Viele Leute tragen nicht gerne Mützen, weil sie entweder denken, dass sie ihnen nicht stehen oder weil sie sich nicht die Frisur ruinieren wollen. Oder, wenn unter einem Rad- oder Motoradhelm einfach nicht genug Platz ist für eine Mütze.

Damit die Ohren trotzdem warm bleiben, sind Stirnbänder, die auch die die Ohren warmhalten, eine Alternative. Ich trag im Winter unter dem Fahrradhelm meine Version des Calorimetry (kostenlose Anleitung auf Englisch) >> Das wird im Nacken mit einem Knopf geschlossen und ist deshalb besonders "frisurschonend" anzulegen.

Aber auch "normale" Stirnbänder sind nicht schwer zu stricken: Die auf Ravelry derzeit beliebteste kostenlose Anleitung ist "Headband with a twist" >>, die möchte ich auch demnächst noch stricken, vielleicht auch als Weihnachtsgeschenk.

Gehäkelte Mützen und Hüte - für mich eher was Sommerliches

Gehäkelte Mützen sind für mich eher für den Sommer

Seit ein paar Jahren sind gehäkelte "Boshis" ja extrem populär, seit es diese My-Boshi-Bücher * >> gibt. Ich habe zwar durchaus schon Mützen und Hüte gehäkelt, wie Du oben siehst, das sind für mich aber eher Sonnenhüte für den Sommer, denn selbst wenn Du mit recht dicker Wolle häkelst, bleiben immer noch ziemlich große Löcher, durch die es "zieht" - eine gestrickte Mütze ist immer wärmer, finde ich.

Außerdem ist gehäkelter Stoff nicht so elastisch wie Gestrick, deshalb ist es für mich schwieriger, die richtige Passform zu "erwischen".

So, jetzt Du:
Trägst Du Mützen? Oder hast schon welche verschenkt?
Wenn ja, welche Modelle und Anleitungen kannst Du mir empfehlen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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