Mittwoch, 17. Juli 2024

Rezension: Trophäe von Gaea Schroeters

Das Buch wurde sowohl bei "eat-read-sleep" als auch bei "Lies und Dass" sehr empfohlen, ich war aber etwas skeptisch - Großwildjagd? Ist jetzt nicht so wirklich mein Thema.... Ich bin aber trotzdem froh, dass ich es gelesen habe - unbedingt eine Empfehlung!

Bibliographische Daten:

Trophäe von Gaea Schroeters * >>

Paul Zsolnay Verlag; gebundene Ausgabe, 256 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3552073884


Klappentext:

Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet


Über Gaea Schroeters:

Sie debütierte mit dem Reisebuch Mädchen, Muslime und Motorräder über eine siebenmonatige Motorradreise durch den Iran, Zentralasien und die Arabische Halbinsel. Es folgten die Romane Diggers (Manteau), The art of falling (De Bezige Bij) und Untitled #1 (Querido) sowie die Interview-Sammlung Het Einde (Polis). Ihr jüngster Roman, Trofee, stand auf der Auswahlliste für verschiedene Preise und wurde mit dem Sabam-Literaturpreis und einer besonderen Erwähnung des Literaturpreises der Europäischen Union ausgezeichnet. 


Und, wie hat es mir gefallen?

Wow, was für ein Buch! Leider hat es mich auf den letzten 50 Seiten ein bissle verloren, sonst hätte es sicher für 5 Sterne gereicht. Irgendwie scheint dieses Jahr mein "Afrika-Jahr" zu werden, das ist jetzt schon das vierte Buch mit Afrika-Plot, das fünfte, wenn man "Factfulness" dazurechnet, obwohl das ja nicht nur in Afrika spielt (ist ja eh ein Sachbuch).

Aber worum gehts? Vordergründig um Großwildjagd in einem nicht näher spezifizierten afrikanischen Land - ich würde mal auf Südafrika oder Botswana oder sowas tippen. Großwildjäger Hunter White (ja, die Namen sind sehr sprechend ;-)) hat viiiiel Geld dafür gezahlt, ein Nashorn schießen zu dürfen, das fehlt ihm nämlich noch in seiner Trophäensammlung. Hauptsächlich geht's aber eher um (Post-)Kolonialismus, Artenschutz, Rassismus und durchaus auch um (Großwild-)Jagd.

Ich fand alle Figuren deutlich und nachvollziehbar gezeichnet - so viele sind es nicht, hauptsächlich sind wir die ganze Zeit bei Hunter, aus dessen Sicht die ganze Geschichte erzählt wird. Hin-und wieder berichtet er in Rückblenden von seinen Jagdausflügen mit dem Großvater als Kind, aber die meiste Zeit sind wir in Afrika.

Ein tolles Buch, das mich wirklich ins Nachdenken gebracht hat. Gen Ende- besagte 50 Seiten - wird es ein bissle wirr und auch recht brutal, aber das ist wohl dem Inhalt geschuldet. Wenn Du das gar nicht lesen kannst, kannst Du das auch überspringen oder das Buch früher abbrechen, auch die vorderen 3/4 allein sind es wert, gelesen zu werden.

So, jetzt Du: Bei welchem Buch, das Dir gut gefallen hat, warst Du skeptisch, ob das etwas für Dich ist? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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