Mittwoch, 31. Juli 2024

Rezension: Die Anomalie von Hervé Le Tellier

Das Buch ist definitiv nicht mein normales Genre, ich bin über einen Tipp im bevegt-Podcast darauf gestoßen. Es hat mir ganz gut gefallen, war aber zwischenzeitlich auch etwas zu verschwurbelt für meinen Geschmack...

Bibliographische Daten:

Die Anomalie von Hervé Le Tellier * >>

Rowohlt Buchverlag, gebundene Ausgabe,‎ 352 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3498002589


Klappentext:

Der spektakuläre Bestseller aus Frankreich: eine brillante Mischung aus Thriller, Komödie und großer Literatur. Im März 2021 fliegt eine Boeing 787 auf dem Weg von Paris nach New York durch einen elektromagnetischen Wirbelsturm. Die Turbulenzen sind heftig, doch die Landung glückt. Allerdings: Im Juni landet dieselbe Boeing mit denselben Passagieren ein zweites Mal. Im Flieger sitzen der Architekt André und seine Geliebte Lucie, der Auftragskiller Blake, der nigerianische Afro-Pop-Sänger Slimboy, der französische Schriftsteller Victor Miesel, eine amerikanische Schauspielerin. Sie alle führen auf unterschiedliche Weise ein Doppelleben. Und nun gibt es sie tatsächlich doppelt - sie sind mit sich selbst konfrontiert, in der Anomalie einer verrückt gewordenen Welt.


Über Hervé Le Tellier:

Hervé Le Tellier ist ursprünglich studierter Mathematiker. Er hat seit Beginn der 1990er-Jahre circa 30 Bücher veröffentlicht, darunter Gedichtbände, erotische Geschichten und Romane.Auch arbeitete er für das Theater, die Oper oder den Film. Der in Paris lebende Le Tellier ist Präsident der Gruppe Oulipo, einem Kreis von Autoren, die ihre Werke formalen Zwängen unterwerfen. Er ist auch Sprachwissenschaftler und arbeitet als Kolumnist für die Internet-Ausgabe der französischen Tageszeitung Le Monde.


Und, wie hat es mir gefallen?

Interessant... Was ist das - Science Fiction? If so, ist das ja eigentlich nicht so mein Genre, aber ich denke, man kann es nicht so recht einordnen, was wohl auch eine Schwäche des Buches ist, es weiß nicht so recht, ob es jetzt Science Fiction, Thriller, philosophische Abhandlung, witzige oder literarische Belletristik sein will. Der Plot ist auf alle Fälle so interessant, dass ich dieses Buch außerhalb meiner Komfortzone lesen wollte und Anfangs war es ein echter Pageturner.

Allerdings - diese philosphischen Ergüsse von Victor Miesel fand ich nervig, die habe ich meist nur gescannt und nicht richtig gelesen. Die Geschichten der "Verdoppelten" werden im zweiten Teil irgendwie nicht richtig fertig erzählt, sondern nur so angerissen. Dann wird gegen eine noch eine Figur eingeführt, die ziemlich aus dem Nichts auftaucht - was ihr passiert, hätte man doch auch mit den schon bekannten Figuren erzählen können?

Trotzdem habe ichs weitestgehend gerne gelesen, auch das Ende fand ich recht gut. Zwischendrin war es auch mal richtig witzig. Ich glaube, weniger Figuren hätten dem Buch ganz gut getan, dann hätte man auch ein bissle mehr dazu erzählen können. Die Science-Fiction-Physik-Elemente waren nicht so meins, ich habe die Matrix nie gesehen (und plane das eigentlich auch nicht, wie gesagt, nicht mein Genre). Definitiv ein interessantes Buch, wegen der erwähnten Abstriche gibt's aber nur gute 3.5 Sterne.

So, jetzt Du: Wann hast Du das letzte Mal ein Buch außerhalb Deiner Komfortzone gelesen? Und hat es Dir gefallen? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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