Donnerstag, 28. Februar 2019

Rezension: Mein Leben mit Martha von Martina Bergmann

Das Rezensions-E-Book hat mir der Verlag über Netgalley.de als kostenloses Rezensions-Ebook zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!

Bibliografische Daten:

Mein Leben mit Martha von Martina Bergmann * >>


224 Seiten, Eisele Verlag
ISBN-10: 3961610533

Klappentext:


Martina kümmert sich um Martha. Martha ist Mitte achtzig und in einer »poetischen Verfassung«. So nannte das Heinrich, der Mann, mit dem Martha fast vierzig Jahre lang zusammenlebte. Aber jetzt ist Heinrich tot, und Martina beschließt, sich der alten Dame anzunehmen, ohne mit ihr verwandt zu sein oder sie auch nur gut zu kennen. Oder ist es vielmehr Martha, die sich Martina ausgesucht hat? So genau ist das nicht mehr auszumachen, aber es ist auch nicht wichtig, weil sie nämlich beide glücklich sind, so wie es ist. Martina Bergmann tritt in ihrem ebenso klaren wie empathischen Bericht den Gegenbeweis dafür an, dass die Betreuung eines dementen Menschen eine Bürde sein muss. Sie schildert, wie es sich anfühlt, mit jemandem zusammenzuleben, der trotz seiner Einschränkungen klug und humorvoll, ja geradezu hellsichtig ist. Ein glänzend geschriebenes Plädoyer für das würdevolle Zusammenleben der Generationen. Und ein bewegendes Portrait zweier unkonventioneller Frauen.


Über Martina Bergmann:


Martina Bergmann ist Buchhändlerin in Borgholzhausen bei Bielefeld. Sie kümmert sich seit Jahren um eine alte Dame, die in ihrem Buch "Martha" heißt.
In diesem Bericht vom Westfalenblatt >> gibt es weitere Hintergrundinfos.


Und, wie hat es mir gefallen?


Sehr gut! Das mag damit zusammenhängen, dass ich mit der Autorin gleich mehrere Gemeinsamkeiten habe: Erstens bin ich auch gelernte Buchhändlerin und zweitens bin ich ebenfalls in Ostwestfalen aufgewachsen, wenn auch nicht in Borgholzhausen. 

Damit enden die Gemeinsamkeiten auch schon. Zwar haben meine beiden Großeltern mit uns in einem Haushalt gewohnt, als ich Kind war, aber die waren nicht dement, nur irgendwann mal körperlich gebrechlich.

Umso mehr Hochachtung habe ich vor Frau Bergmann, dass sie die alten Leute, mit denen sie nicht verwandt ist, betreut. Das Buch ist aber definitiv nicht traurig oder trostlos, denn obwohl sie nicht verschweigt, dass das Zusammenleben mit Martha nicht immer einfach ist, so gibt es doch immer wieder schöne Momente.

Wenn sie darüber erzählt, führt sie "Martha" nie vor oder macht Witze auf ihre Kosten, sondern sie lässt sie immer ihre Würde behalten. Schön finde ich auch, wie wertschätzend sie von den anderen Menschen berichtet, die ihr bei der Betreuung zur Seite stehen: Die Pflegedienste, der Vermögensbetreuer, Anwälte, Sozialarbeiter, Nachbarn und Weggefährten. Ein wirklich lesenswertes Buch!


So, jetzt Du: Kennst Du ähnliche Berichte über das Zusammenleben mit alten Menschen, die Mut machen? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

2 Kommentare:

  1. Nein, andere Bücher zu dem Thema kenne ich leider nicht, aber das von Dir vorgestellte werde ich bestimmt lesen. Danke für den Tipp

    Liebe Grüße - nicht aus Ostwestfalen (bin dort geboren), sondern aus dem Sauerland

    Andrea

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    1. Schön, dass ich Dich inspirieren konnte! Doch, das Buch macht echt Mut, dass Alter nicht immer nur Niedergang und Siechtum ist und dass auch ein dementer Mensch das Leben seiner Mitmenschen bereichern kann!

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