Montag, 22. Januar 2018

9 Biografien, die ich Dir empfehlen kann: Das Leben der Anderen

Mal wieder war der bevegt-Podcast eine Inspiration: In ihrer Folge 99 >> (mittlerweile sind sie dreistellig und haben die 100 überschritten) haben Kathrin und Daniel Sachbücher vorgestellt, die ihnen in der ein- oder anderen Form die Augen geöffnet haben oder sie in irgendeiner Form beeindruckt haben.


Fand ich eine tolle Idee und ich habe ein bissle überlegt, welche von den Büchern, die ich gelesen habe, es wohl auf meine persönliche Liste geschafft hätten. Dabei ist mir aufgefallen, dass vor allem Biographien mich oft sehr inspiriert haben, darum will ich mich bei diesem Post auf Biographien oder biographisch geprägte Bücher konzentrieren.



Aaaalso, los geht's - die Reihenfolge ist übrigens wertfrei, ich liste ein Buch nach dem anderen auf, wie es mir in den Kopf kommt.


1. Das Große Los von Meike Winnemuth *>>


Das Buch habe ich als Hörbuch gehört. Das war aus meiner Sicht nicht ganz optimal, weil die Autorin selber liest. Sie macht das nicht total schlecht, aber man hört schon, dass sie keine ausgebildete Sprecherin ist - da hätte ein "Professioneller" gut getan, finde ich.

Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, das Buch ist wirklich inspierierend und gut zu hören/lesen: Frau Winnemuth hat beim Jauch eine halbe Million gewonnen und geht damit auf Weltreise (wobei sie nachher feststellt, dass sie das Geld gar nicht gebraucht hätte - es hat ihr aber die nötige Sicherheit gegeben, überhaupt loszuziehen).

Wo ich das schreibe, bekomme ich richtig Lust, es nochmal zu hören. Bei Audible gehören die Bücher ja nach dem Hören mir und ich kann sie unbegrenzt oft anhören  - warum ich ein Audible-Fan bin, habe ich hier schon einmal ausführlich geschrieben >>


2. Bevor ich jetzt gehe von Paul Kalaniti * >>


Das habe ich bei der Onleihe ergattert: Ein Arzt erkrankt plötzlich lebensbedrohlich und überlegt, was das Leben eigentlich ausmacht. Sehr traurig, aber auch sehr beeindruckend.


3. Rosenjahre von Jasmin Tabatabei * >>


Ich sehe Frau Tabatabei als Schauspielerin sehr gern und habe glaube ich in einem Radiopodcast gehört, dass sie ein Buch darüber geschrieben hat, wie ihre Familie nach Deutschland kam respektive auch, wie das Leben für sie als Kind im Iran war.

Fand ich hochinteressant und ich möchte irgendwann nochmal in den Iran reisen - auch wenn ich mich das derzeit nicht traue.

Frau Tabatabai liest auch das Hörbuch "Tausendundein Granatapfelkern" * >>, über das ich hier schon einmal ausführlich berichtet habe >> und das ich Dir auch sehr empfehlen kann. Ist zwar kein Sachbuch, aber eine gut geschriebene Familiensaga.


4. So viel Lust zu Leben von Birgit Schrowange *>>


Ja, ich gebe zu, das Buch passt nicht so recht zu den anderen. Aber ich fand es wirklich gut und interessant zu lesen, wie Frau Schrowange von der kleinen Ansagerin zur Moderatorin wurde.

Außerdem kommt sie aus dem Sauerland, das ist nicht so weit weg von Ostwestfalen, wo ich herkomme, und da fühle ich mir irgendwie nahe.


5. Ein Geschenk von Bob von James Bowen* >>


Das Buch habe ich als Hörbuch gehört, im tiefsten Winter. Und deshalb haben sich mir die Berichte von James vom Leben auf der Strasse im Winter umso mehr eingebrannt. Er berichtet, wie er es durch den Kater Bob, der ihm zugelaufen ist, geschafft hat, von der Strasse weg zu kommen.

Ich weiß noch, dass ich die warme Dusche und die geheizte Wohnung sehr genossen habe, weil mir plötzlich klar wurde, dass das definitiv nicht selbstverständlich ist.




6. Die Fettlöserin von Nicole Jäger * >>


OK, das Buch ist keine Biographie im strengen Sinn. Aber Frau Jäger erzählt viel darüber, wie sie über 300 Kilo schwer wurde und wie sie es schaffte, dieses Gewicht zu halbieren.

Ich fand das sehr eindrucksvoll - vor allem die Teile, in denen sie von den blöden Sprüchen erzählt, die sie sich als schwer übergewichtige Frau tagtäglich anhören muss. Sie ist echt extrem couragiert und mutig - ich glaube nicht, dass ich mich mit soviel Übergewicht getraut hätte, ausgerechnet ins Schwimmbad zu gehen.

Das Buch hab ich als Hörbuch auf Spotify gehört  - Frau Jäger liest selbst, und das macht sie sehr gut. Ich habe neulich gelesen, dass sie nicht mehr als Abnehm-Coach arbeitet, sondern unter die Comedians gehen will - doch, das kann sie garantiert gut!




7. Der Grosse Trip von Cheryl Strayed * >>


Dieses Buch hat es auch auf die "bevegt"-Liste geschafft. Die beiden haben das Buch respektive den "Pacific Crest", den die Autorin gegangen ist, in einem früheren Podcast schon einmal erwähnt gehabt, und das war dann auch der Grund, warum ich es mir damals angeschafft habe.

Und ich muss sagen, es hat mir sehr gut gefallen! Cheryl Strayed beschließt nach einer gescheiterten Beziehung und Drogenproblemen einen Weitwanderweg in den USA zu gehen. Sie hat null Wandererfahrung und ihr Rucksack ist viiiiiel zu schwer. Es ist sehr interessant zu lesen, wie sie sich immer mehr einfindet, wen sie alles trifft und wie die Wanderung sie verändert.

Ich hab das Buch übrigens im Wanderurlaub in Oberstdorf gelesen. Unsere moderaten 4stündigen Tageswanderungen kann man natürlich überhaupt nicht mit ihren Strapazen vergleichen. Aber auch damals habe ich die Dusche abends oder das gute Essen im Restaurant gleich viel mehr geniessen können!



8. Alles öko von Colin Beavan * >> 


Das Buch habe ich Anfang 2017 gelesen, als ich mich gerade sehr mit Zero Waste und Minimalismus beschäftigt hatte. Ich habe lange gezögert, mir das Buch von Colin Beavan anzuschaffen. Der Mann ist schliesslich Journalist in New York City, das ist doch ziemlich weit weg von der Lebenswirklichkeit von Frau Domic in Ettlingen, habe ich gedacht. Aber ich hab es dann doch gekauft und bin froh drum. Ich fand sehr inspirierend, wie Colin Beavan sein Leben Stück für Stück immer "grüner" macht und versucht, seinen ökologischen Fussabdruck auf ein Minimum zu reduzieren. Er nimmt z.B. den Fahrstuhl nicht mehr, weil der ja mit Strom läuft, der in der Regel nicht ökologisch produziert wird. Also: Eine Empfehlung von mir, auch wenn es amerikanisch ist.


9. Anständig leben von Sarah Schill * >> 


Der Titel ist sicherlich inspiriert von "Anständig Essen" von Karin Duve * >> (hab ich auch schon gelesen und kann ich empfehlen). Die Autorin geht aber einen Schritt weiter: Sie fängt zwar mit dem Essen an, informiert sich aber auch über alternative Wohnformen oder Konsumreduzierung. Dabei wirkt sie immer glaubwürdig und gar nicht dogmatisch. Fand ich sehr inspirierend!


ETA:
In den Kommentaren wurden noch die unten gelisteten Biografien empfohlen:








So, jetzt Du:

Welche Biographien kannst Du empfehlen?

Was hat Dir gefallen und warum?

Was nicht und warum nicht?

Schreib es mir doch bitte in die Kommentare! 






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3 Kommentare:

  1. Zur Zeit stoße ich überall auf "Der große Trip" - bestimmt ein Zeichen, dass ich das Buch unbedingt demnächst mal lesen soll!

    Die allerschlimmste Biographie, die ich jemals gelesen habe, war "Guido" von Max Wellinghaus. Ich mag Guido Maria Kretschmer ja wirklich gern, aber das Buch ist einfach nur schlecht.

    Aber tolle Biographien oder biographisch geprägte Bücher fallen mir eine ganze Menge ein: "Ein ungezähmtes Leben" sowie "Schloss aus Glas" von Jeannette Walls, "Mein Leben als Schäfer" von James Rebanks, "Dem Leben auf den Fersen" von Kurt Peipe (ein tolles, tolles Wanderbuch!), natürlich "Ich bin dann mal weg" und "Der Junge muss an die frische Luft" von Hape Kerkeling, "Hast Du mal die Kanuschlüssel?" von Christian Pfaff und Irmin Burdekat, "Das andere Amerika" von Peter Jenkins, "In die Wildnis" von Jon Krakauer, "Ich trage Afrika im Herzen" von Kobie Krüger, "Ich träumte von Afrika" von Kuki Gallmann, "Es regnet auch im Paradies" von Niall Williams, "Meine Familie und anderes Getier" von Gerald Durrell und natürlich "Eine Frau erlebt die Polarnacht" von Christiane Ritter. Mir fallen mindestens noch zehn weitere ein ...

    Liebe Grüße

    von Birgit

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  2. *eine laaaange Liste schreibt* Oh super, vielen dank für die Tipps! Bis auf den Kerkeling (und da auch nur den Jakobsweg) kenn ich noch nix, super! Die 10 weiteren kannst Du mir gerne auch noch sagen ;-)!

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    1. *kreisch*

      Du hast es so gewollt:

      Geschwister McNeice - Wir Löwenkinder
      Maren Gottschalk - Jenseits von Bullerbü (Lebensgeschichte Astrid Lindgren)
      Anna Wimschneider - Herbstmilch, Ich bin halt eine vom alten Schlag
      Mary Patchett - Meine Tiere und ich
      Claudia Grimm - Wundertütenkind
      Erich Maletzke - Heiter bis wollig oder wie wir aufs Schaf kamen
      Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
      Lillian Beckwith - Auf den Inseln auch anders, Die See zum Frühstück, Der Lachs im Pullover ...
      Dr. h.c. H.-H. Hatlapa - Eekholter Geschichten
      Christel Ehlert - Wolle von den Zäunen
      Rick Bass - Winter in Montana

      Und ich hatte gedacht, wir hätten unsere Bücherregale schon mal ausgedünnt...

      Nochmals Grüße

      von Birgit

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