Donnerstag, 12. Oktober 2017

Meine (selbstgestrickte) Fahrradausrüstung: Diese 5 Dinge sind unverzichtbar

Ihr habt es ja hier  schon gelesen: Seit Herbst 2015 kann ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren (ok, ich kann sogar laufen und mache das manchmal auch - sind nämlich nur 3 km ein Weg). Das tue ich auch immer noch mit Begeisterung und denke, dass ich ein erstes Fazit ziehen kann, welche Teile meiner Ausrüstung ich auf gar keinen Fall mehr missen möchte und was eher nix ist für mich - aaaaalso:

1. Der Kopf: Helm und was Warmes für die Ohren


Obwohl ich den größten Teil meiner eher kurzen Strecke auf nicht arg stark befahrenen Radwegen fahre, möchte ich meinen Helm nicht mehr missen - ich habe ein steinaltes, zitronengelbes Model von Uvex, noch "mit ohne" Visor, das die jetzt alle haben. Das Teil ist zwar nicht schön, wird aber dank der Farbe sehr gut gesehen ;-) . Mittlerweile sehen die Dinger ja viiiiiel eleganter aus, so das "sieht Sch...sse aus" nicht mehr gilt als Argument, keinen zu tragen!

Ich habe allerdings auch einen ziemlich großen Kopf (Kopfumfang 59 cm) - für eine Mütze o.ä. ist da kein Platz mehr. Und die brauche ich persönlich schon im Winter, wenn man Kopf kalt ist, fange ich mir gerne eine Erkältung ein. Der Fachhandel bietet da so GoreTex-Mützen für unter den Helm an. Strickende Radfahrer mit kleineren Köpfen verwenden manchmal dünne Beanie-Mützen (z.B. aus Sockenwolle). Ich habe bei Ravelry ein bissle die Fohren durchsucht und bekam die Info, dass sich ein Stirnband, das im Nacken geknöpft wird, gut eignen würde. Ich strickte also mein Calorimetry und was soll ich sagen: Sie hatten recht! Ich habe mittlerweile zwei davon, aus unterschiedlichen Farben der Drops Big Delight, und mag sie sehr.

2. Die Hände:
Fingerhandschuhe, Clochardhandschuhe oder Fäustlinge?


Die Befürworter der Clochardhandschuhe argumentieren, die Finger seien automatisch warm, wenn der Puls am Handgelenk bedeckt sei - aehm, also meine Hände haben davon offensichtlich noch nichts gehört, ich habe kalte Finger sowohl in Clochardhandschuhen als auch in Fingerhandschuhen - ja, auch in diesen Dingern aus Neopren, die extra fürs Fahrradfahren verkauft werden. Bei mir funktionieren nur Fäustlinge, und da auch eher welche aus dickerer Wolle (ich will immer nochmal welche Filzen, habe mich aber noch nicht aufraffen können). Ich habe also aus der Katia Horizon die Ephemera Mittens gestrickt und war mit denen auch ganz zufrieden. Allerdings könnte ich noch Tipps gebrauchen, wie frau es vermeidet, die Dinger resp. immer nur einen davon zu verlieren? Ich habe es schon mit der Kinderversion "beide-Handschuhe-mit-einer-Schnur-verbinden-und-durch-die-Ärmel-ziehen" versucht, aber das sah dann doch zu doof aus. Postet Eure Vorschläge doch bitte in den Kommentaren!

Übrigens sind die Wollhandschuhe löcherig genug, als dass der Sensor an der Ampel funktioniert, auf die ich auf meinem Weg immer drücken muss. Das Sensor-Problem haben auch Smartphone-Nutzer - auch da kann man Spezialhandschuhe kaufen, aber den leitenden Faden gibt es auch separat zu kaufen (nennt sich "conductive thread", den kann die Strickerin dann einfach mit dem normalen Garn mitlaufen lassen und tadaahh: Smartphone-Handschuhe! Da gibt es sogar eine sehr hübsche und kostenlose Knitt-Anleitung für Fingerhandschuhe namens "Teknika Gloves" Aber wie gesagt: Meine Fäustlinge funzen wunderbar!

3. Der Hals: Warum ein stinknormaler Schal nicht genug ist 


Da hätte ich ja vor meiner Radfahr-Epiphanie gesagt: "Also Schals und Tücher hab ich echt genug!"  Tja. Hab ich. Aber irgendwie schaffe ich es nicht, die so um den Hals zu wickeln, dass es auch tatsächlich nicht reinzieht. Auch da lohnt ein Blick auf das, was frau da so käuflich erwerben kann: Aha, Schlauchschals und Multifunktionstücher sind da recht beliebt. Also hab ich mir auch sowas gestrickt und kann sagen: Ja, das macht echt Sinn! Ich habe diese hübsche (und auch wieder kostenlose) Anleitung verwenden und weitere Reste der Drops Big Delight, die ich noch hatte. Durch das Rippenmuster liegt das am Hals gut an und zur Not kann ich denn Rollkragen auch über den Mund und die Nase ziehen - auch wenn es so kalt bisher noch nicht war, das hab ich nur fürs Foto gemacht ;-)

4. Wetterschutz: Regenponcho, Regenjacke oder Schirm?


Ja, die strick ich nicht selbst, zugegeben. Ich besitze so einen Radfahrer-Poncho -aber ich trage ihn wirklich nur, wenn es aus Kübeln schüttet. Die Idee ist, dass man den vorderen Teil über den Lenker hängt, so dass die Beine nicht nass werden - aber dann bildet sich da immer ein See von Regenwasser, den ich regelmässig rausschütten muss - neeee! Wenn es nur ein bissle nass ist, trage ich meistens einfach meine normale Funktionsjacke, die hält auch trocken. Den Helm packe ich dann übrigens ÜBER die Kaputze - das geht nur so herum, umgekehrt ist die Kaputze zu eng. Bei meiner Winterjacke ist die Kaputze allerdings geräumig genug, dass sie auch über den Helm passt. Und Kaputzenjacken finde ich eh sehr praktisch.

5. Beleuchtung


Ich habe mein Fahrrad generalüberholen lassen und dabei in eine neue Beleuchtung investiert: Ich habe jetzt sowohl Front- als auch Rücklicht , das sich beim Fahren über den Dynamo auflädt und dann weiterleuchtet, wenn ich stehe. Finde ich sehr gut, eher, damit ich gesehen werde, denn damit ich was sehe, denn der größte Teil meiner Strecke geht über sehr gut beleuchtete Straßen.

Ich fahre nicht sehr sportlich, ist ja auch nicht lang, vielleicht 10 Minuten ein Weg, da muss ich auch im Sommer nicht duschen. Es gäbe aber sogar eine Dusche in der Firma, die ich benutzen könnte. Aber ich glaube, im Fall der Fälle würde ich eher im Fitnessstudio duschen, das ist da nämlich auch gleich um die Ecke.

Ergänzung: In den Kommentaren wurden Speichenreflektorenstäbchen empfohlen - danke für den Tipp! Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt! Ich kenne nur die leuchtenden Reifenstreifen und diese Katzenaugen in den Rädern.

So, und jetzt interessieren mich Eure Tipps: 


Gibt es vielleicht den ultimativen Fahrrad-Hack, den ich noch nicht kenne? Was haltet Ihr von Regenhosen? Meine Kollegin hat eine, aber die fährt auch 25 Minuten mit dem Rad und danach nochmal 45 min mit dem Zug - da mag man nicht durchweicht sitzen das sehe ich ein.
Freue mich auf Eure Kommentare!




2 Kommentare:

  1. moin,
    ich persönlich finde für den winter die speichenreflektorenstäbchen ziemlich klasse, da kann kein autofahrer behaupten nichts gesehen zu haben.
    lg

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    1. Ah guck - danke für den Tipp! Sowas kannte ich noch gar nicht, habe es gleich ergänzt!

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