Mittwoch, 13. September 2023

Rezension: Junge Frau, am Fenster stehend... von Alena Schröder

Das Buch ist mir auf Booktube schon des Öfteren über den Weg gelaufen, ich war mir aber nicht sicher, ob das was für mich ist. Ich hab's dann bei der Onleihe ergattert und muss sagen - doch, ist was für mich, hat mir gut gefallen, auch wenn es anders war, als ich erwartet habe.

Bibliographische Daten:

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid von Alena Schröder * >>

dtv Verlagsgesellschaft, gebundene Ausgabe, 368 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3423282738


Klappentext:

In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?


Über Alena Schröder:

Alena Schröder, geboren 1979, arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft und Lateinamerikanistik in Berlin und San Diego studiert und die Henri-Nannen-Schule besucht. Nach einigen Jahren in der ›Brigitte‹-Redaktion arbeitet sie heute frei u.a. als ›Brigitte‹-Kolumnistin. Gemeinsam mit Till Raether spricht sie in ihrem Podcast »sexy und bodenständig« über das Schreiben.


Und, wie hat es mir gefallen?

Hat mir gut gefallen, auch wenn dieses "Raubkunstthema" eigentlich eher eine Nebenerzählung war. Im Zentrum der Geschichte stand für mich die Mutter-Tochter-Beziehungen, sowohl von Senta zu Evelyn als auch von Evelyn zu ihrer eigenen Tochter und später Enkeltochter.

Aber auch das langsame Aufkommen von Antisemitismus und Nazis in den 1930gern wird gut beschrieben, finde ich. Neben Senta sind auch deren Mann und ihre Schwägerin interessante Figuren, die nicht nur gut oder nur böse beschrieben werden.

Insgesamt fand ich den historischen Erzählstrang besser als den in der Gegenwart, denn die Enkelin Hanna fand ich irgendwie ein bissle nervig, und ob ich die Geschichte mit ihrem Doktorvater und mit dem Expterten für "Raubkunst" jetzt so dringend gebraucht hätte - ich weiß nicht, eher nicht - ich konnte nicht erkennen, inwieweit das für die Geschichte wichtig war.

Das Ende fand ich dann aber wieder recht gut, und ich kann mir gut vorstellen, Evelyns Geschichte noch mehr im Detail nochmal zu lesen, das ist ja wohl Teil 2, der 2023 erschienen ist - aber muss jetzt nicht gleich sein.

Ich vergebe gute 4 von 5 Sternen.

So, jetzt Du: Welches "gehypte" Buch hast Du in letzter Zeit gelesen? Wie hat es Dir gefallen? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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