Anja von den Bookfriends hat das Buch kürzlich gelesen und war sehr angetan. Also habe ich zugegriffen, als es bei meiner Onleihe verfügbar war - und ich war durchaus auch sehr angetan.
Bibliographische Daten:
Sungs Laden von Karin Kalisa * >>
Droemer Taschenbuch, 256 Seiten
ISBN-10 : 3426305666
Klappentext:
Mit Wärme, Witz und Lust an kleinen Wundern erzählt Karin Kalisa von traumhaften Verwandlungen im Berlin unserer Tage. Ausgehend vom kleinen vietnamesischen Laden des studierten Archäologen Sung nimmt eine Völkerverständigung der ganz eigenen Art ihren Lauf. Urberliner und Nachkommen der vietnamesischen Vertragsarbeiter verbünden sich in einer spielerischen Alltagsrevolution: Brücken aus Bambus spannen zwischen den Häusern, Parkwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Das Unglaubliche geschieht: Gute Laune herrscht in der Metropole! Eine Utopie, natürlich. Aber von unserer Gegenwart gar nicht so weit entfernt.
Über Karin Kalisa:
Karin Kalisa (* 1965 in Deutschland) ist eine deutschsprachige Schriftstellerin und Japanologin. Bekannt wurde sie durch ihren ersten Roman Sungs Laden, der 2015 beim Verlag C.H.Beck als Hardcover erschien. Kalisa studierte Japanologie, Asienwissenschaften und Sprachphilosophie und forschte über asiatische Sprachen und Ethnologie. Sie lebte in Bremerhaven, Hamburg, Tokio und Wien, heute wohnt sie in Berlin.
Und, wie hat es mir gefallen?
Nette Lektüre zwischendurch - ich habe ziemlich viel über Vietnam und über die Geschichte der vietnamesischen Vertragsarbeiter in der ehemaligen DDR gelernt - ich wusste z.B. nicht, dass Vietnamesisch mit lateinischen Buchstaben und nicht mit Schriftzeichen geschrieben wird.
Hin und wieder fand ich den Text irgendwie - tja, wie soll ich das sagen - verschwurbelt? Zu sehr um Ironie bemüht?
Das war aber nicht so schlimm, dass ich gar nicht weiterlesen wollte (zumal das Buch ja recht kurz ist), hat das Buch aber den 5ten Stern gekostet.
Ich mochte vor allem die Großmutter sehr gern, aber auch ihr Sohn war interessant. Die eingeborenen, nicht-vietnamesischstämmigen Berliner waren allerdings teilweise schon etwas gewöhnungsbedürftig.
Trotzdem war es schön, zur Abwechslung mal etwas zu lesen, bei dem alles immer gut läuft - ich vergebe 4 von 5 Sternen und werde mich jetzt noch ein bissle über die Geschichte Vietnams informieren.
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