Ich find es ja immer etwas nervig, wenn der englische Titel bei auf Deutsch übersetzten Büchern beibehalten wird - wieso hat dieses Buch nicht "Das Ehe-Gesetz" heißen können? Na gut, wenigstens hat man hier nicht "verschlimmbessert" und sich einen neuen englischen Titel überlegt, sondern den Original-Titel beibehalten...
Bibliographische Daten:
The Marriage Act von John Marrs *>>
Heyne Verlag; broschiert, 560 Seiten
ISBN-10 : 3453322738
Klappentext:
Verheiratete Menschen sind glücklicher, gesünder und produktiver. Um den Bürgern des Vereinten Königreiches den Hafen der Ehe schmackhaft zu machen, erlässt die Regierung ein Gesetz, das Verheirateten Privilegien verschafft: bessere Schulen für die Kinder, bessere Kredite, bessere Gehälter, Häuser in besseren Wohngegenden. Alles, was man für das schöne Leben tun muss, ist einen Smart-Marriage-Vertrag zu unterschreiben. Doch was bedeutet es, wenn man seine Beziehung einem Algorithmus anvertraut? Ein Witwer versucht verzweifelt, den Tod seiner Frau zu vertuschen, weil er nicht zwangsverheiratet werden will. Eine Hausfrau und Mutter macht Karriere als Vloggerin, bringt dabei aber ihre Familie an den Rand des Ruins. Ein Serienmörder wird zum Paartherapeuten, und ein queeres Paar gerät wegen seiner smarten Ehe in tödliche Gefahr
Über John Marrs:
John Marrs arbeitete über zwanzig Jahre als freischaffender Journalist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Mit seinem Roman »The One« und dessen Serienadaption auf Netflix gelang ihm der internationale Durchbruch. Der Autor lebt und arbeitet in London. (Ich habe kein Netflix, habe aber schon mehrfach gehört, dass die Serie nur noch sehr wenig mit "The One" zu tun hat - lest lieber das Buch, als die Serie zu schauen - die bekommt durchweg schlechte Kritiken!)
Und, wie hat es mir gefallen?
Hm. Ja, EIGENTLICH fand ich's wieder gut und auch die Cliffhanger am Ende jeden Kapitels sorgen dafür, dass frau meist wissen will, wie's denn jetzt weitergeht und die knapp 500 Seiten recht schnell durchliest. Trotzdem fand ich, dass einige - naja, vor allem eine- Figuren ein bissle "drüber" war - da war mir insgesamt zu viel Drama, vor allem bei Jeffrey - da wäre etwas weniger mehr gewesen.
Das Thema war definitiv hochinteressant, und auch wenn ich so Smartphone/Alexa mässig eher nicht sehr aktiv bin - AI und Deep Fakes betreffen mich ja auch und das ist schon ziemlich gruselig, was selbst jetzt bereit möglich ist!
Wieder ein interessantes Thema also, spannend und flott erzählt - aber von den drei Near Future Büchern hat mir dieses am wenigsten gefallen. Mein Favorit ist das mit den selbstfahrenden Autos, dann "The One" und dann dieses hier. Hat mich gut unterhalten, wobei es in der Mitte ein paar Längen hatte, an die ich mich bei den anderen so nicht erinnern kann.
Trotzdem gibt's gute 4 von 5 Sternen und weitere Near Future Bücher von Herrn Marrs werde ich sicher auch lesen.
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