Dienstag, 18. August 2020

Rezension: Geht doch! von Uli Hauser

 Das E-Book wurde mir kostenlos vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür!

Seit Frau Thürmers Büchern >> bin ich ein bissle auf dem "Wanderbücher"-Trip. Nachdem mir dieses hier >> neulich ja so gut gefallen hat, war ich gespannt, ob mich Herr Hauser auch überzeugen kann.


Bibliografische Daten:


Geht doch!: Wie nur ein paar Schritte mehr unser Leben besser machen von Uli Hauser * >>


256 Seiten, Albrecht Knaus Verlag 

ISBN-10: 9783813507799


Klappentext:


Uli Hauser ist immer schon gern zu Fuß gegangen, auch längere Strecken, wo andere lieber das Auto nehmen. Warum, darüber hatte er sich nicht den Kopf zerbrochen, so wenig wie über Schuhe oder darüber, wie man einen Fuß vor den anderen setzt. Im vergangenen Sommer nun hat er sich auf den Weg gemacht, von Hamburg aus Richtung Süden. Sein Ziel: Italien. Weil er wissen wollte, wie das geht: Gehen. Was es mit einem macht, im Kopf und in den Beinen. Weil er das Gefühl hatte, dass wir zu oft von Ort zu Ort hetzen, zu viel fahren, zu viel sitzen, zu wenig auf uns achten. Er lebte ohne Tempowahn und Terminkalender und hörte endlich mal auf seine Füße. Traf Ärzte, besuchte Schuhmacher und Mönche. Ließ sich von Menschen am Wegrand leiten, zur nächsten Begegnung und zur nächsten Geschichte. Er genoss die Schönheit des Augenblicks, Schritt für Schritt. Und ist überzeugt: Allen ginge es besser, wenn alle mehr gingen.



Über Uli Hauser:


Uli Hauser (geboren 1962) ist ein deutscher Journalist und Autor. Hauser stammt aus Orsoy. Seit 1992 ist Hauser Reporter für den Stern. Er lebt in Hamburg


Und, wie hat es mir gefallen?


Tja. Das ist irgendwie schwierig. Denn ich muss gestehen, ich finde Herrn Hausers Buch ein bissle wirr... Es ist nicht wirklich strukturiert, ich habe z.B. seine Route nicht wirklich nachvollziehen können - mal ist er in Hamburg los und Richtung Lüneburger Heide, dann ist er plötzlich in Thüringen und dann wieder schon in München?  Ein echtes "Wandertagebuch" ist das also schon mal nicht.

Dann gibt es immer wieder Passagen, in denen er sich mit "Fussexperten", also Ärzten, Physiotherapeuten  und Orthopädieschumachermeistern über die Anatomie des menschlichen Fusses austauscht: Braucht man jetzt ein Fussbett oder eher nichts? Oder ist es besser, gleich ganz ohne Schuhe zu laufen? Oder in Sandalen? Und welche Schuhe sind jetzt die richtigen? Ein Buch über die gesundheitlichen Vorteile des Zu-Fuß-Gehens ist es nu aber auch nicht, dazu finde ich auch diese Passagen zu willkürlich eingestreut und - wieder- wenig strukturiert.

Dann also vielleicht ein Buch, dem es hauptsächlich um die Begegnungen am Weg geht? Mit Gastwirten und Bauern, mit Wolfsfachleuten und Safariparksbesitzern,  mit Mönchen und Einsiedlerinnen? Ja, auch die kommen vor, aber auch die diversen Begegnungen werden immer mal wieder eingestreut, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass der Fokus des Buches darauf liegt.

Ach ja, Ziel der Reise ist Rom, und es gibt auch einige spirituell-religiöse Elemente übers Pilgern und die Gottsuche auf Wanderschaft - aber als Pilgerbuch kann ich es auch nicht bezeichnen.

Dazu kommt, dass Hausers Stil irgendwie seltsam Telegramm-mäßig ist, viele Sätze sind eigentlich nur Halbsätze, viele Gedanken werden nicht wirklich zu Ende geführt. 

Alles in Allem sollte ich also wohl eigentlich sagen, das Buch ist mir zu konfus, hat mir nicht gefallen - aber irgendwas hat es dann doch, schließlich habe ich es relativ zügig zu Ende gelesen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen, aber weitere Werke von Herrn Hauser werde ich wohl eher nicht lesen.


So, jetzt Du:
Welche Wander-Tagebücher kannst Du mir empfehlen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!



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