Mittwoch, 31. Mai 2023

Rezension: Sungs Laden von Karin Kalisa

Anja von den Bookfriends hat das Buch kürzlich gelesen und war sehr angetan. Also habe ich zugegriffen, als es bei meiner Onleihe verfügbar war - und ich war durchaus auch sehr angetan.

Bibliographische Daten:

Sungs Laden von Karin Kalisa * >>

Droemer Taschenbuch, 256 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3426305666


Klappentext:

Mit Wärme, Witz und Lust an kleinen Wundern erzählt Karin Kalisa von traumhaften Verwandlungen im Berlin unserer Tage. Ausgehend vom kleinen vietnamesischen Laden des studierten Archäologen Sung nimmt eine Völkerverständigung der ganz eigenen Art ihren Lauf. Urberliner und Nachkommen der vietnamesischen Vertragsarbeiter verbünden sich in einer spielerischen Alltagsrevolution: Brücken aus Bambus spannen zwischen den Häusern, Parkwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Das Unglaubliche geschieht: Gute Laune herrscht in der Metropole! Eine Utopie, natürlich. Aber von unserer Gegenwart gar nicht so weit entfernt.


Über Karin Kalisa:

Karin Kalisa (* 1965 in Deutschland) ist eine deutschsprachige Schriftstellerin und Japanologin. Bekannt wurde sie durch ihren ersten Roman Sungs Laden, der 2015 beim Verlag C.H.Beck als Hardcover erschien. Kalisa studierte Japanologie, Asienwissenschaften und Sprachphilosophie und forschte über asiatische Sprachen und Ethnologie. Sie lebte in Bremerhaven, Hamburg, Tokio und Wien, heute wohnt sie in Berlin.


Und, wie hat es mir gefallen?

Nette Lektüre zwischendurch - ich habe ziemlich viel über Vietnam und über die Geschichte der vietnamesischen Vertragsarbeiter in der ehemaligen DDR gelernt - ich wusste z.B. nicht, dass Vietnamesisch mit lateinischen Buchstaben und nicht mit Schriftzeichen geschrieben wird. 

Hin und wieder fand ich den Text irgendwie - tja, wie soll ich das sagen - verschwurbelt? Zu sehr um Ironie bemüht? 

Das war aber nicht so schlimm, dass ich gar nicht weiterlesen wollte (zumal das Buch ja recht kurz ist), hat das Buch aber den 5ten Stern gekostet. 

Ich mochte vor allem die Großmutter sehr gern, aber auch ihr Sohn war interessant. Die eingeborenen, nicht-vietnamesischstämmigen Berliner waren allerdings teilweise schon etwas gewöhnungsbedürftig.

 Trotzdem war es schön, zur Abwechslung mal etwas zu lesen, bei dem alles immer gut läuft - ich vergebe 4 von 5 Sternen und werde mich jetzt noch ein bissle über die Geschichte Vietnams informieren.

So, jetzt Du: Hast Du in letzter Zeit ein Buch gelesen, aus dem Du etwas Dir bisher Unbekanntes aus einem "exotischen" Land erfahren hast? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Mittwoch, 24. Mai 2023

Rezension: Agnes geht von Katja Keweritsch

Der e-Book-Download wurde mir kostenlos vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Ich bin mehrfach auf Goodreads über dieses Buch gestolpert und dachte, das so eine "Wandergeschichte" doch was für mich sein müsste - tja, eigentlich ist es nicht wirklich eine Wandergeschichte...

Bibliographische Daten:

Agnes geht von Katja Keweritsch *>>

Diana Verlag; 400 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3453361482


Klappentext:

Nach einem riesigen Streit mit ihrem Mann will Agnes nur noch weg. Ohne Plan geht sie los – zunächst ins Hotel, dann zu Fuß quer durch Hamburg, immer weiter, bis ins grüne Marschland der Elbe. Was, wenn sie einfach weiterliefe? Am Fluss entlang, bis nach Berlin. Ob das Gehen ihr Antworten schenkt? Vielleicht könnte sie herausfinden, wohin ihre beruflichen Träume verschwunden sind. Wo sie selbst eigentlich während all der Jahre des Kümmerns um Kinder, Haushalt und Familie geblieben ist. Und: ob ihre Ehe noch eine Chance verdient. Unter weitem Himmel wandert Agnes durch malerische Auen, begegnet Menschen und Möglichkeiten und geht Schritt für Schritt einer unerwarteten Zukunft entgegen.


Über Katja Keweritsch:

Katja Keweritsch ist Ethnologin und Journalistin. Sie ist in einem friesischen Dorf aufgewachsen, von dem aus es sie schon früh in die Welt zog. Neben Köln und Hamburg studierte sie in Los Angeles und lebte zeitweise in Mumbai und auf Sansibar. Heute wohnt sie mit ihrer Familie an der Elbe. In ihrem Debütroman »Die wundersame Reise der Bienen« schreibt sie über die Liebe und darüber, wie wichtig es ist, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren. 


Und, wie hat es mir gefallen?

Hm.. ich weiß nicht so recht. Eigentlich hat das Buch vieles, was ich mag: Hauptfiguren, die nicht mehr 20somethings, sondern eher 40somethings sind. Eine Wanderung durch Norddeutschland - aber das ist schon der erste Punkt, der nicht so war, wie ich es erwartet hatte. Ja, ok, da hätte frau durch die Rezis schon drauf kommen können - aber die Wanderung ist nur am Rand Thema, hauptsächlich geht es ums "in Bewegung kommen" einer Frau, die sich im "Muttiversum" so gar nicht mehr wohlfühlt. 

Vielleicht ist sie mir auch nicht sonderlich nah gekommen, die Agnes, weil ich eben nicht Mutter bin und diese Hausfrauen-Abstellgleis-Situation selbst nicht erlebt habe. Ich fand auch gut, dass die Kapitel abwechselnd aus Agnes' Sicht und aus der ihres Mannes Tom erzählt werden, so dass der nicht nur als der "Böse" dasteht. 

Ob ich diversen Begegnungen unterwegs jetzt so dringend gebraucht hätte - ich weiß nicht, fand ich teilweise etwas too much. Das Thema Body Positivity kommt vor, aber nur am Rande, das hätte mir jetzt besser gefallen, wenn's da mehr gegeben hätte.

War also ganz ok und nett zu lesen, das große Highlight war's für mich aber nicht, es gibt solide 3 von 5 Sternen.

So, jetzt Du: Hast Du in letzter Zeit ein Buch "erwischt", das nicht so wirklich so war, wie Du erwartest hättest? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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Freitag, 19. Mai 2023

6 neue Sockenanleitungen in meinen Ravelry-Favoriten

 Ich habe mal meine Favoriten nach Sockenanleitungen durchstöbert - voila le Ergebnis:



1. Elmar-Socken von Sabine Meins >>


Ist klar, warum die Socken "Elmar" heißen, oder? Die sind natürlich inspiriert von dem bunt-karierten Elefant aus diesem Bilderbuch * >> Die sind natürlich supertoll-schön, und ich kann gar nicht fassen, dass die Designerin die Anleitung kostenlos zur Verfügung stellt (auf Deutsch auch noch!). Allerdings habe ich schon ein bissle Respekt vor Intarsienstrickerei in Runden, aber irgendwann werde ich die schon nochmal in Angriff nehmen.


2.  Brin Socks von Heidi Alander >>


Diese tollen Socken gibt's auch kostenlos, auf Englisch oder Finnisch. Durch das hübsche Lochmuster vorne bekommt das Bündchen - oder eher der obere Sockenabschluss, ein echtes "Bündchen" im Sinne von elastischem Abschlussmuster oben gibt's hier nämlich nicht - ein sehr hübsches Wellenmuster. Gefallen mir gut, die werde ich sicher in absehbarer Zeit mal in Angriff nehmen.


3. Diamonds & Dots von Terri Maue >>


Ein hübsches Strukturmuster aus rechten und linken Maschen, ebenfalls als kostenloser Ravelry-Download auf Englisch erhältlich. Ich bin ja nicht der größte Fan von Rechts-Links-Mustern, aber für ein Paar Männersocken könnte ich mir schon vorstellen, diese Anleitung mal nach zu stricken, natürlich eher aus einem hellen, eher einfarbigen Sockengarn.


4.  January Morning Socks von Kate Henry >>


Noch ein Strukturmuster, allerdings kleinteiliger -ich würde mal schätzen, 1 rechts, 1 links im Wechsel und dann irgendwie versetzt, ich hab's mir noch nicht im Detail angeschaut. Das ist schon wahrscheinlicher, dass das bald mal auf die Nadeln kommt, denn wenn rechte und linke Maschen schneller aufeinander folgen, habe ich eher Lust darauf, das geht mir leichter von der Hand als Muster mit einem längeren Rapport.


5. Simple Speckle Socks von Caroline Johnson >>


Diese Socken verwenden ein einfaches Colourwork-Muster, wieder ein Wechsel von nur jeweils 1 Masche in jeder Farbe. Das ist sicher auch was für Dich, wenn Du noch kein oder wenige Einstrickmuster gestrickt hast, da kann frau gut üben, das mit der Fadenspannung hinzubekommen. Allerdings sind die dann durch die Spannfädchen auch recht warm, also eher was für den nächsten Winter. Und ich persönlich mag solche Colourworksocken ja auch nicht für IN die Schuhe, vielleicht für Gummistiefel oder Winterschuhe, aber nicht für normale Straßenschuhe, dazu sind sie mir dann zu dick und zu warm. Die Anleitung ist auf Englisch und als kostenloser Ravelry-Download erhältlich.


6. Barn Socks von Carol Roy >>


Zur Abwechslung eine Anleitung für 6fach-Sockenwolle * >>, die sind dann auch eher warm und dick, aber auch schneller fertig als "normale" Socken. Für die Socken bräuchte ich jetzt nicht zwingend eine Anleitung, ein einfaches Rippenmuster und oben Kontraststreifen - aber ich find sie gerade wegen ihrer Schlichtheit recht hübsch - könnte schon sein, dass ich die als "Stiefelsocken" irgendwann mal in Angriff nehme. Die Anleitung ist auf Englisch, es gibt eine Bezahl- und eine kostenlose Version.


So, jetzt Du: Welche Anleitungen sind in letzter Zeit in Deine Favoriten gewandert? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare! 


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Mittwoch, 17. Mai 2023

Rezension: Strandrosensommer von Tanja Janz

Die Autorin war eine Empfehlung von Frau Drunkencherry, und als das e-Book vor meinem Urlaub am Meer bei der Onleihe verfügbar war, habe ich zugeschlagen - hat mir gut gefallen!

Bibliographische Daten:

Strandrosensommer von Tanja Janz * >>

MIRA Taschenbuch; 304 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3956498305


Klappentext:

Pfahlbauten, kilometerweiter weißer Sandstrand, blühende Strandrosen und das Rauschen vom Meer - fast hätte Inga vergessen, wie schön es in St. Peter-Ording ist. Nachdem ihr Freund sich zur Selbstfindung nach Indien aus dem Staub gemacht hat, ist Inga ebenfalls reif für eine Auszeit. Sie besucht Tante Ditte, die auf einem wunderschönen alten Pferdehof an der nordfriesischen Küste lebt. Doch Inga macht eine böse Überraschung, denn der Hof steht kurz vor der Pleite. Der einzige Ausweg scheint eine zündende Geschäftsidee oder ein mittelgroßes finanzielles Wunder zu sein. Inga krempelt die Ärmel hoch - und das Glück ist mit den Fleißigen.


Über Tanja Janz:

Tanja Janz wollte schon als Kind Bücher schreiben und malte ihre ersten Geschichten auf ein Blatt Papier. Heute ist sie Schriftstellerin und lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen im Ruhrgebiet. Neben der Schreiberei und der Liebe zum heimischen Fußballverein schwärmt sie für St. Peter-Ording, den einzigartigen Ort an der Nordseeküste.


Und, wie hat es mir gefallen?

Auch die Autorin war eine Empfehlung von Frau Drunkencherry und ich habe genau bekommen, was ich wollte - solide Unterhaltung mit Nordseeflair. Ich war noch nie in St-Peter-Ording, kann also nicht sagen, wie authentisch die Location beschrieben wird, aber ich fand's nett.

Beim Lesen habe ich super Lust auf Milchreise mit frischen Beeren bekommen und es hat auch nicht geschadet, dass ich das Buch im Urlaub am Meer angefangen habe - auch wenn es ein anderes Meer war.

Ok, die Story geht vielleicht etwas arg zu glatt und die Lösung der Miesere wird vielleicht ein bissle zu sehr aus dem Hut gezaubert - als leichte Lektüre zwischendurch war dieses Buch aber definitiv ok.

Ich vergebe solide 3 - 3,5 von 5 Sternen und werde bei Gelegenheit auch die anderen Bücher der Autorin noch lesen.

So, jetzt Du: Welches Buch oder welche Autorin würdest Du für einen Strandurlaub empfehlen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Freitag, 12. Mai 2023

8 neue Strick- und Häkelbücher im Frühjahr 2023

 Auch wenn mein Strickmojo im Moment nicht so ganz auf der Höhe ist - neue Anleitungen, a.k.a. Strick- und Häkelbücher gehen immer >> Also habe ich in den Tiefen des großen A nach neuen Strick- und Häkelbüchern gesucht. Alle Links mit * sind Affiliate-Links - wenn Du das Buch über diesen Link bekommst, erhalte ich eine kleine Provision. Muss aber nicht sein, Du kannst die Bücher natürlich auch bei der Buchhandlung Deines Vertrauens erwerben - mach ich auch ;-)



1. Ahoi Amigurumi von Natascha Tishchenko * >>

Wie zuckersüß ist das denn bitte? Dieses Buch enthält jede Menge zuckersüßer, aber auch ein wenig ungewöhnliche Häkelfiguren aus dem Themenbereich Meer und Ozean - Seemänner, Seejungfrauen, Quallen, bunte Fische - superschön! Da bekomme ich total Lust, mal wieder zur Abwechslung die Häkel- statt der Stricknadel zu schwingen.


2. Easy Sweater - Pullover stricken ohne Maschen probe von Sylvie Rasch * >>

Top-Down-Pullover sind ja genau meins - allerdings müsste ich dieses Buch erstmal durchblättern, denn was frau in der Amazon-Vorschau so sehen kann, überzeugt mich nicht wirklich - das ist schon eher Basic, nix besonderes, da brauche ich kein Buch dafür. Auf der Vorschau-Seite des Stiebner-Verlags gibt's noch weniger zu sehen - nicht mal ein Blick ins Buch. Auf meiner "Muss ich haben"-Liste wird das also erstmal nicht landen.


3. Granny Squares von Babette Ulmer * >>

Das Buch bekommt ziemlich schlechte Bewertungen bei Amazon - scheinbar ist nur die Anleitung für das eine , "klassische" Granny-Square enthalten, das dann zu unterschiedlichen Modellen kombiniert wird. Okay, wenn ich viele unterschiedliche Quadrate-Anleitungen möchte, ist das sicher nicht das richtige Buch. Auf der Homepage des Verlags gibt's ein "Blick ins Buch" >> (die aber nicht funktioniert), laut Klappentext sind Kissen, Tops, Ponchos und Tops enthalten - hm... Ich denke, da muss ich auch erstmal einen Blick ins Buch werfen, um zu entscheiden, ob das was für mich ist.


4. Grossartige Granny Squares häkeln von Jennifer Stiller * >>

Nochmal Granny Squares, dieses Mal im Topp-Verlag. Der hat ein anständiges "Blick ins Buch" eingestellt, wo frau genau sieht, was sie bekommt: Anleitungen für 6 verschiedene Quadrate, zwei Dreiecke, ein Sechseck und drei Kreise und dann noch verschiedene Ideen, was frau daraus "bauen" kann - Tops, Kissen, Ohrringe... Das wäre von den bisher vorgestellten Granny-Büchern meine erste Wahl, wenn mir denn die vorgestellten Anleitungen gefallen würden (tun sie nicht so 100%). Aber das Buch scheint mir solide gemacht und hat auch hübsche Fotos.


5. Timeless Knits von Regina Moessner * >>

Die Designerin kenne ich über ihre auf Ravelry verkauften Einzelanleitungen, auch wenn ich noch nichts von ihr selbst gestrickt habe. Enhalten sind 5 Standardmodelle: Zwei schlichte Pullover, ein Zopfmusterpulli, eine Strickjacke und ein Pulli mit Taschen, die dann jeweils für 5 unterschiedliche Garnstärken. Wenn Du also auf der Suche nach so einem "Standardmusterbuch" bist, könnte das durchaus was für Dich sein. Die Modelle gefallen mir auf den ersten Blick auf alle Fälle besser als die von Sylvie Rasch.


6. Only Yoking von Olga Putano * >>

Zur Abwechslung mal ein englischsprachiges Strickbuch, das es auch in einer e-Book-Version gibt, yay! Laut Klappentext gibt es Anleitungen für 12 Rundpassen-Pullis (die Rundpasse heißt auf Englisch "Yoke") in drei verschiedenen Garnstärken, also 4 Anleitungen pro Garnstärke. Es sind nicht nur Einstrickmuster enthalten, sondern auch Zopfmusterpullis, und wenn ich das richtig sehe, sind alle Anleitungen von oben nach unten gestrickt- gefällt mir gut, schaue ich mir mal genauer an! Was man so auf der Seite der Designerin auf Ravelry findet >>, sieht schon mal sehr vielversprechend aus.


7. Skandi Love Topps & Shirts von Brigitte Zimmermann * >>

Hier gibt's eine ganze Reihe hübscher Modelle, aber warum die jetzt "Skandi" sein sollen, erschließt sich mir nicht ganz. Soweit ich das sehe, gibt's keine klassischen Muster oder Konstruktionen. Einige der gezeigten Modelle sind aber ganz nett - wirf mal einen Blick ins Buch, den gibts bei Amazon und schau, ob Dir genügend Modelle gefallen, damit sich die 20 Euro für das Buch lohnen - könnte schon sein.


8. Stricken mit handgefärbten Garnen von Babette Ulmer * >>

Verwendet werden hier "Locoporella"-Garne - von denen ich noch nie gehört habe - hab ich da was verpasst? Auf der Website >> findet frau eine große Auswahl von in der Tat recht hübschen Garnen in unterschiedlichsten Qualitäten, und auch die Anleitungen im Buch gehen von Tuch über Mütze bis zu Oberteilen und Jacken. Könnte durchaus etwas sein, die fertigen Projekte aus diesen Garnen auf Ravelry >> sprechen durchaus dafür, dieses Garn einmal auszuprobieren. 


So, jetzt Du: Ist ein Buch dabei, das Dich interessieren könnte?
Welche tolle Neuerscheinung ist mir noch durch die Lappen gegangen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Mittwoch, 10. Mai 2023

Rezension: Ich bin ja heut so glücklich von Charlotte Roth

Sowas mag ich ja besonders: Ich bin eher zufällig über dieses Buch gestolpert, und dann ist es gleich ein 5-Sterne-Buch - hah! Ich denke, ich werde sicher noch mehr von Charlotte Roth lesen.

Bibliographische Daten: 

Ich bin ja heut so glücklich von Charlotte Roth * >>

Droemer Taschenbuch, 416 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3426307529


Klappentext:

Berlin 1931: Sie ist der Shooting Star, die Sensation des jungen deutschen Tonfilms. "Ich bin ja heut so glücklich" singt sie und scheint es ernst zu meinen. Renate Müller, der Münchner Journalistentochter, die mit achtzehn nach Berlin kam, verfällt die Filmwelt quasi über Nacht, obwohl sie so gar nicht dem gängigen Leinwandideal entspricht und weder das süße Püppchen noch den männermordenden Vamp verkörpert. Sie ist gefragt, begehrt, selbst Hollywood ruft nach ihr. Renate könnte so glücklich sein, wie es ihr berühmtes Lied verspricht, doch ihre große Liebe hat sie einem Juden geschenkt und gerät damit ins Visier der braunen Machthaber …  Berührend, dramatisch und auf der wahren Geschichte der Schauspielerin Renate Müller beruhend.


Über Charlotte Roth:

Charlotte Roth wurde 1965 in Berlin geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft, Latein und Anglistik in Berlin, Neapel und London. Seit mittlerweile über zehn Jahren ist sie freiberufliche Autorin und schreibt nicht nur unter dem Namen Charlotte Roth, sondern auch unter mehreren anderen Pseudonymen. Mit der Veröffentlichung ihres ersten Buches „Als wir unsterblich waren“ im Jahr 2014, welches auf ihrer eigenen Familiengeschichte basiert, erfüllte sie sich einen Lebenstraum. Das Buch erzählt auf verschiedenen Zeitebenen von den Berlinerinnen Alexandra und Paula, die die Stadt während dem Fall der Mauer und zur Zeit des Ersten Weltkrieges erleben. Charlotte Roth selbst lebt inzwischen nicht mehr in ihrer Geburtsstadt, sondern in London. Auch reist sie mit ihrer Familie sehr gerne durch Europa, ihr Herz hängt jedoch noch immer an Berlin.


Und, wie hat es mir gefallen?

Das Buch war eher ein Zufallsfund - ich wollte eigentlich ein anderes Buch der Autorin, aber dieses war das einzige, das zu dem Zeitpunkt bei der Onleihe verfügbar war. Ist das das, was man "autofiktional" nennt? Die Geschichte basiert auf dem Leben der Schauspielerin Renate Müller, die in den 1930ger Jahren mit dem Film "Die Privatsekretärin", in dem das titelgebende Lied vorkommt, bekannt wurde, ist aber, wie die Autorin im Nachwort betont, ein Roman.

Trotzdem fand ich, das die beschriebenen Ereignisse durchaus so hätten verlaufen sein können: Renate Müller wächst als Tochter eines Journalisten zunächst in München, dann in Danzig und schließlich in Berlin auf. Detailliert wird das Leben der weitverzweigten Familie Müller beschrieben, die sich zu Silvester regelmäßig in großer Runde trifft.

Man erfährt genau, wie die Nazis immer mehr Einfluss gewinnen und wie Göbbels sehr früh den Film als Propagandainstrument benutzt. Viele der Künstler nehmen die Nazis nicht wirklich ernst und vermuten, dass der "Spuk" bald wieder vorbei sein wird. Renate Müller selbst wird als sehr unpolitisch beschrieben, kann sich aber dem Druck der Nazis nicht entziehen und zerbricht schließlich an diesem Druck.

Hat mir sehr, sehr gut gefallen und ich möchte definitiv noch mehr von der Autorin lesen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen - naja, vielleicht eher 4.8.

So, jetzt Du: Hast Du in letzter Zeit so einen Zufallstreffer landen können?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Freitag, 5. Mai 2023

6 kostenlose Anleitungen für selbstgestrickte und gehäkelte Spüllappen, Untersetzer und Topflappen

 Ich habe hier ja schon häufiger über selbstgestricktes und gehäkeltes "Zero-Waste-Equipment" berichtet >>, also z.B. hier >> über Spüllappen, Topflappen oder sonstige Küchen- und Badausstattung >>

Da solche Kleinprojekte im Moment genau das richtige für mein quasi nicht vorhandenes Strick- und Häkelmojo sind (will sagen: Ich habe derzeit nicht wirklich Lust, etwas größeres zu fabrizieren), habe ich die Ravelry-Datenbank mal wieder nach interessanten Projekten durchstöbert.



1. Gestrickter Blumenlappen "Daisy Flower Square" >>

Die Ravelerin  Floduvar aus Kanada hat für ihre Version >> ein klassisches Topflappen- oder auch "Schulgarn"* >> aus reiner Baumwolle verwendet. Ich persönlich finde das etwas zu dick, wenn Du den Lappen tatsächlich zum Spülen verwenden willst, das dauert ewig, bis es trocken ist. Ich würde ein etwas dünneres Baumwollgarn empfehlen, z.B. die Schachenmayr Baby Smiles * >> und eine nicht zu dünne Nadel für ein eher lockeres Gestrick, das gut trocknet. Möchtest Du den Lappen als Topflappen verwenden, ist natürlich ein festeres Maschenbild von Vorteil, damit Du Dir nicht die Finger verbrennst.


2. Gestrickter Waschlappen "Simple Washcloth No. 3" von Gemma Staples >>

Die Ravelerin CarrieSpinner aus den USA ist mit ihrer Version >> zwar nicht so recht zufrieden, aber ich finde sie sehr gelungen - ein einfaches rechts-links-Strukturmuster, das aber trotzdem einiges hermacht, vor allem in dem hellen Garn, das sie verwendet hat. In der Anleitung wird Ricorumi-Baumwollgarn * >> vorgeschlagen, das gibt's oft in Sortimenten mit vielen 25 g Knäulchen, da kannst Du dann viele bunte Läppchen draus stricken oder häkeln. 


3, Gehäkelter Untersetzer "Monstera"-Blatt >>

Zur Abwechslung einmal etwas gehäkeltes: LeahJArthur hat ihre Blätter >>, die eigentlich als Wandbehang gedacht sind, zu Untersetzern umfunktioniert - tolle Idee, sehen super aus! Könnte man dann auch direkt als Untersetzer für entsprechende Topfpflanzen verwenden, oder?


4. Gestrickter Lappen "Linoleum Dishcloth" mit Hebemaschenmuster >>

Dieses Hebemaschenmuster mit Dreiecken ist in den USA ein Klassiker. Durch die Hebemaschen ist der entstehende Stoff recht dicht, also würde ich den Lappen durchaus als Topflappen oder Untersetzer verwenden, weniger als Spüllappen (weil der ja so langsam trocknen würde, s.o.). Ravelerin CandiNook hat für ihre Version klassisches Topflappengarn verwendet >>


5. Gehäkelter Lappen "Ebbing Tides Washcloth" >>

Diese gehäkelte Strukturmuster dürfte sehr gut geeignet sein, um Krümmel von Arbeitsplatten und Esstischen zu wischen und auch leichtes Schrubben von etwas eingebrannten Töpfen sollte kein Problem sein. Du solltest nur darauf achten, nicht zu dickes Garn zu nehmen, weil - ja, ich weiß, ich wiederhole mich - es sonst ewig zum Trocknen braucht. RitaMiller hat für ihren blauen Lappen >> ein klassisches Topflappengarn verwendet. Zur Anleitung gibt es auf der Website der Designerin mehrere Video-Tutorials.


6. Gehäkelter Untersetzer "Hexipuff Coaster " >>

Zum Abschluß noch eine Häkelanleitung für einen Untersetzer. Die verwendeten "Puff-Stitches" heißen auf Deutsch soweit ich weiß "Büschelmaschen" und machen den Stoff schön dick. Allerdings sind zwischen den Büscheln noch einige Zwischenräume, so dass ich das fertige Objekt wirklich eher als Untersetzer denn als Topflappen verwenden würde. Du könntest natürlich ein einfaches Sechseck häkeln und als "Futter" mit dem Untersetzer zusammenhäkeln, um die Löcher zu schließen. Dann dürfte allerdings das ganze sehr dick und wenig faltbar sein, was für einen Topflappen nicht ideal ist. Coreyocs Version >> ist aus Schulgarn mit eher dünner Nadel gehäkelt und dürfte schon ziemlich dicht sein.


So, jetzt Du: Hast Du schon einmal Spül- oder Topflappen gehäkelt oder gestrickt? Hast Du eine Lieblingsanleitung? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Mittwoch, 3. Mai 2023

Rezension: In all den Jahren von Barbara Leciejewski

 Ich würde sagen, ich bin ein echter Fan der Autorin >> und habe deshalb mal nachgeschaut, welches ihrer Bücher es noch so bei der Onleihe gibt. "In all den Jahren" war verfügbar und es hat mir so richtig, richtig gut gefallen - fast so gut wie "Für immer..." - aber nur fast...

Bibliographische Daten:

In all den Jahren von Barbara Leciejewski * >>

Acabus Verlag; 448 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3862823709


Klappentext:

Elsa und Finn leben Tür an Tür in München. Sie sind Freunde. Beste Freunde. Und allen Zweifeln ihrer Umwelt, allen Versuchungen und allen Gefühlen zum Trotz, wollen sie das auch bleiben, denn schließlich enden die meisten Liebesbeziehungen doch in einer Trennung: Aus Nähe wird Besitzanspruch, aus Zuneigung Gleichgültigkeit und so weiter. Man kennt das. Nein, Elsa und Finn wollen die bleiben, die sie sind, egal was auch passiert. Und es passiert so einiges, das ihre innige Freundschaft ins Wanken bringt, mal zur einen und mal zur anderen Seite hin. Der Roman schildert auf humorvolle, spannende und bewegende Weise diese ungewöhnliche und tiefe Freundschaft über einen Zeitraum von zwanzig Jahren hinweg, ihre Höhen und Tiefen, komische, glückliche und dramatische Momente und stellt dabei immer wieder die Frage: Wie viel Liebe verträgt eine Freundschaft? 


Über Barbara Leciejewski:

Barbara Leciejewski wollte schon als Kind Schriftstellerin werden, strebte jedoch zunächst einen »richtigen« Beruf an und zog fürs Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft nach München. Nach verschiedenen Jobs am Theater und einer Magisterarbeit über Kriminalromane arbeitete Barbara Leciejewski als Synchroncutterin. Die Liebe zum Schreiben ließ sie allerdings nie los, inzwischen ist sie Bestsellerautorin und glücklich in ihrem Traumberuf.


Und, wie hat es mir gefallen?

Hach, Frau Leciejewski mausert sich echt zu einer Lieblingsautorin! So eine nette Liebesgeschichte - gar nicht kitschig, und über lange Strecken geht es eher um beste Freunde als um ein Liebespaar. 

Wer München gut kennt (tue ich nicht), hat vermutlich noch viel mehr Spaß an der Geschichte, denn da spielt die Geschichte und da lebt auch die Autorin und man merkt schon sehr, dass sie sich dort sehr wohl fühlt und gerne über ihre Lieblingsplätze schreibt. 

Die Figuren fand ich stimmig und nachvollziehbar, und ich mochte die meisten - ok, bis auf Jo und Tessa, die sollte frau halt auch nicht mögen. Das Setting fand ich interessant - die Hauptfigur ist Schauspielerin und arbeitet viel als Synchronsprecherin und am Theater, Finn ist erfolgreicher Maler, und viele Teile der Handlung spielen im Künstlerumfeld. Man merkt, dass die Autorin beim Synchron gearbeitet hat und man kommt interessante Einblicke in dieses Metier.

Die Story ist nicht ganz so stark wie "Für immer...", also eher 4.5 als 5 Sterne und ganz zum Ende fand ich es auch ein wenig in die Länge gezogen - 100 Seiten weniger wären auch ok gewesen- trotzdem habe ich mich super unterhalten gefühlt und freue mich schon, dass im Herbst 2023 ein neues Buch der Autorin erscheinen wird, dass dann wieder im historischen Setting.


So, jetzt Du: Welches sind Deine Lieblingsautoren und kommt da etwas Neues in absehbarer Zeit? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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