Mittwoch, 4. Mai 2022

Rezension: Mrs. Potts Mordclub und der tote Nachbar von Robert Thorogood

Der Klappentext hörte sich nach so einem richtig netten englischen Krimi im "Miss-Marple"-Stil an, inklusive der schön etwas reiferen 77jährigen Kreuzworträtsel-Autorin Judith Potts. Allerdings hätte ich das wohl lieber selber lesen denn als Hörbuch hören sollen, denn mit der Sprecherin bin ich nicht so recht warm geworden...


Bibliographische Daten:


Mrs. Potts Mordclub und der tote Nachbar von Robert Thorogood * >>

Spieldauer: 10 Stunden und 40 Minuten

Sprecherin: Christine Prayon

Argon Verlag, ungekürzte Ausgabe

ASIN B09NPT9MSS


Klappentext:

Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin. Sie genießt ihren beschaulichen Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse. Ihr Leben wird jedoch auf den Kopf gestellt, als sie Zeugin eines Mordes auf dem Nachbargrundstück wird. Weil es weit und breit von der Leiche keine Spur gibt und die Polizei den Fall nicht ernst nimmt, beginnt Judith, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernt sie die Hundesitterin Suzie und die neurotische Pfarrersfrau Becks kennen, die ihr fortan als "Marlow Murder Club" bei den Ermittlungen helfen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, erscheint der Fall immer rätselhafter.


Über Robert Thorogood:

Robert Thorogood ist ein englischer Drehbuchautor. Er ist vor allem als Schöpfer der BBC 1 Murder Mystery Series, Death in Paradise, bekannt. Robert Thorogood wurde an der Uppingham School in Rutland ausgebildet und studierte Geschichte am Downing College in Cambridge. Während seines Studiums in Cambridge ging er 1993 mit der studentischen Comedy-Truppe Footlights auf Tournee und wurde 1994 zum Präsidenten gewählt. Kurz nachdem er Cambridge verlassen hatte, gründete Robert eine Theatertruppe, die an kleinen Theatern und Schulen auftrat. Der Höhepunkt war eine Produktion von Molières Der Geizige, bei der er Regie führte und an der Seite von Robert Webb, David Mitchell und Olivia Colman spielte. Robert hat viele Jahre lang geschrieben und Drehbücher an die BBC, ITV und unabhängige Filmgesellschaften verkauft. Das einzige Drehbuch, das vor 2011 tatsächlich ausgestrahlt wurde, war ein Radio 4-Nachmittagsstück namens From Abstraction über das Leben von Paul Wolfskehl. Im Jahr 2008 nahm Robert am ersten Red Planet Prize teil und wurde als Finalist ausgewählt, wo er Tony Jordan seine Idee von "Copper in the Caribbean" vorstellen konnte. Als die Sendung 2011 schließlich ausgestrahlt wurde - und Robert im Alter von 39 Jahren zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen war -, war Robert so etwas wie ein Aushängeschild für das Motto "Niemals den Traum aufgeben" geworden.


Über die Sprecherin, Christine Prayon:

Christine Prayon (* 22. Mai 1974 in Bonn) ist eine deutsche Schauspielerin und Kabarettistin. Seit dem 7. Oktober 2011 wirkt sie als Birte Schneider in der heute-show des ZDF mit. Zuvor hatte sie während der Proteste gegen Stuttgart 21 auf Kundgebungen satirische Reden gehalten und u. a. die damalige Landesministerin Tanja Gönner persifliert,[8] wodurch eine Redakteurin der Sendung auf sie aufmerksam wurde.


Und, wie hat es mir gefallen?

Ehrlich gesagt - ich bin ein bissle enttäuscht, ich habe mir mehr erwartet. Allerdings hat das Buch dann gegen Ende an Fahrt aufgenommen, den Showdown fand ich schon ziemlich spannend. Ich habe das Hörbuch gehört und bin mit dem Vortrag der Sprecherin irgendwie so gar nicht warm geworden - fand ich größtenteils uninspiriert und lahm, auch konnte man die verschiedenen Charaktere nicht wirklich gut an der Stimme der Sprecherin unterscheiden. 

Ich habe mich immer an Mirja Bös erinnert gefühlt, die mag ich eigentlich sehr als Sprecherin, keine Ahnung, warum das mit Frau Prayon so gar nicht geklappt hat. Nachdem ich jetzt gelesen habe, dass sie in Bonn geboren ist, erklärt eine leichte "rheinische Stimmfärbung" diese Assoziation vielleicht. Sie liest auch nicht schlecht, aber für mich war's nix.

Die Geschichte als solche war eigentlich ganz nett, die verschrobene Kreuzworträtsel-Autorin, die überpenible Pfarrersgattin und auch die robuste Dogwalkerin fand ich durchaus interessant und auch die diversen Mordopfer und -verdächtigen waren detailreich gezeichnet. 

Die Auflösung war für mich schlüssig und für mich auch ziemlich spannend, wie schon erwähnt. Außerdem werden Geheimnisse im "Vorleben" sowohl der Hauptfigur als auch der "Dogwalkerin" angedeutet, das bietet sicher Stoff für weitere Bände. 

Ich weiß nicht, ob das Ganze als Einzelband angelegt ist oder ob das der Auftakt zu einer Serie sein soll. Weitere Bücher würde ich dann aber wohl selber lesen und nicht hören, es sei denn, die Sprecherin wechselt. Insgesamt hat es dann doch noch für knapp 3.5 von 5 Sternen gereicht.

So, jetzt Du:
Hast Du in letzter Zeit einen "klassischen englischen Krimi" gelesen, den Du mir empfehlen kannst?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

* = Affiliate-Link, führt zu Amazon.de



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für Deinen Besuch auf Domics Pinnwand! Beachte bitte diese wichtige Information zum Datenschutz: Mit Abschicken des Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass Deine Angaben zum Namen, Email-Anschrift und URL Deiner Webseite/Blog und die Nachricht selbst z.B. von externen Dienstleistern wie Google gespeichert werden. Weitere Informationen findest Du im Impressum >> und unter Datenschutz >>