Freitag, 31. Oktober 2025

Tipps und Tricks beim Zopfmuster stricken plus 6 kostenlose Anleitungen auf Deutsch für Socken, Mützen und ein Stirnband

Wenn Du hier schon länger mitliest, weißt Du, dass ich nicht der Welt größter Zopfmusterfan bin - will sagen, ich trage sie ganz gern, ich stricke sie aber nicht gern. Nun habe ich aber neulich nach Jahrzehnten mal wieder ein Zopfprojekt in Angriff genommen >> und es war gar nicht so schlimm...




Und weil mein letzter Zopfmuster-Post schon ein bissle her ist >>, dachte ich, ich schreibe mal wieder zusammen, was ich da schon so gestrickt habe und evtl. noch stricken will. 

Zopfen ohne Zopfnadel: So geht's

In meinem Post von 2019 existieren die verlinkten Videolinks teilweise nicht mehr, hier also funktionierende Links:




Zopfen ohne Zopfnadel bei Drops Design >>

Fototutorial auf Deutsch bei Strickpraxis >>

Die Zopfmustersammlung bei Garnstudio/ Drops gibt's aber noch >>

So, jetzt lass uns aber zu den (kostenlosen) Anleitungen kommen, die ich beim Stöbern auf Ravelry gefunden habe:

1. Zopfmusterstulpen von Petra Wiedemann >>


Das ist die Anleitung, für die ich meine (metaphorische) Zopfnadel wieder herausgesucht habe. Ich habe mir im ersten Anlauf total schwer getan - und sogar einmal geribbelt! Du weißt, das mache ich sehr, sehr ungern und nur im absoluten Notfall!

War aber definitiv nicht der Fehler der Anleitung, sondern meiner... Zumindest im Moment sind Zopfmuster für mich absolut nicht mindless >>, sondern ich muss ganz schön aufpassen, was ich tun soll. Deshalb habe ich in der Sockenstricker-Gruppe auf Ravelry nach Tipps gefragt und natürlich auch bekommen >>

Tipp 1 zum Zopfmusterstricken: Hake Deinen Fortschritt nach jeder Reihe ab

Mein erstes Problem war, dass ich (wie meistens) vom Tablet gestrickt habe, ohne Knit Compaion o.äl - und da hab ich andauern vergessen, in welcher Reihe ich war, ob ich da jetzt verzopfen musste oder nicht. Mein Gestrick "lesen" konnte ich aber auch (noch) nicht, habe also nicht gesehen, wo ich bin und war ziemlich verloren. Ich habe mir das Chart dann ganz "Old School" ausgedruckt und jede Reihe abgehakt, dann ging's!


Tipp 2 zum Zopfmusterstricken: Markiere Dir die verschiedenen Verkreuzungen in unterschiedlichen Farben

Die Charts aka Strickschrift für Zopfmuster ist nicht ganz so standardisiert wie die für "normale" rechte und linke Maschen, und ich bin die natürlich auch nicht "gewohnt". 
Ich habe mir also in meiner Strickschrift alle Verzopfungen farblich markiert: Rosa, wenn die Maschen VOR dem Strickstück gehalten werden, also nach links verkreuzt, und grün, wenn die Maschen HINTER dem Strickstück gehalten werden, also nach rechts verkreuzt. 
Das hat mir sehr geholfen, und gen Ende des Charts bei der ersten Stulpe habe ich die Farben (fast) nicht mehr gebraucht, weil ich mich dran gewöhnt habe.

Tipp 3 zum Zopfmusterstricken: Verzopfe ohne Nadel - zumindest bei Zöpfen bis maximal 3 x 3 Maschen

Bei meinem ersten Versuch mit den Stulpen war ich zu faul, das Tutorial nachzuschlagen und habe mit einer Nadelspielnadel, einem Maschenmarkierer und einer Stopfnadel rumgefummelt, weil ich meine Zopfnadel * >> nicht finden konnte. Das war ein übles Gefummele und deshalb habe ich im zweiten Anlauf ohne Nadel verzopft. 
Jemand hat einen Zahnstocher vorgeschlagen - ja, das wäre - zumindest für ein Projekt in Sockenwollstärke - auch noch einen Versuch wert gewesen.
Bei komplexeren Zöpfen , bei denen mehr als 3 Maschen verzopft werden, ist so eine Nadel aber schon sinnvoll. Ich hatte die einfachen mit der Delle in der Mitte, würde aber gerne mal die Haken oder gar die mit dem Gummi in der Mitte versuchen, die Yoga-Zopfnadeln * >> von Prym, die gibt's aber nur in 7 mm Stärke- hat die schon jemand verwendet?

Tipp 4 zum Zopfmusterstricken: Halte die Maschen unter dem "Ansatz" fest, wenn Du ohne Nadel verzopfst.

Beim Verzopfen ohne Hilfsnadel zieht man zum Verkreutzen die Nadel aus den Maschen. Damit die nicht "abhauen", also runterrutschen und eine Laufmasche bilden, hältst Du sie mit den Fingern unter dem Ansatz fest. Das braucht ein bissle Übung, mir sind durchaus ein paar Maschen runtergefallen am Anfang, vor allem mit der recht dünnen Sockenwolle, aber mit ein bissle Übung geht das sehr gut.

Eine Ravelerin sagte, es sei wichtig, keinen "Zug" auf die frei schwebenden Maschen zu haben, das Gestrick also sehr locker halten und nicht dran ziehen, bevor Du Deine Finger zum "Sicherungsgriff" platzierst.

2. Regenbogensocken von Sonja Köhler >> 


Diese Socken habe ich 2012 schon mal gestrickt >>, sogar aus einer recht bunten Regia Design Line * >>, und die sind trotzdem sehr gut rausgekommen, finde ich. 


Meine Regenbogensocken aus Regia Design Line, gestrickt 2012

Die habe ich mit Zopfnadel gestrickt, da werden 6 und 2 Maschen verzopft - ich weiß nicht, ob ich mir da jetzt zutrauen würde, sie ohne Nadel zu verzopfen - aber hübsch sind sie geworden, die könnte ich nochmal stricken. 

3. Mütze "Mirtha" von Garnstudio/ Drops  >>


Auch diese Mütze habe ich vor Jahren, im Dezember 2011, schon mal selbst gestrickt >>. Ich mag diese Art von Zöpfen, die im Englischen "Antler", also Geweih, genannt werden, sehr gern und habe damals extra für diese Mütze das Verzopfen ohne Nadel gelernt.


Meine verzopfte Drops-Mütze aus dem Dezember 2011

Das ging da auch sehr gut, weil die Wolle mit Nadelstärke 5 gestrickt wurde und ich finde, diese großen Maschen fallen nicht so schnell herunter wie solche in Sockenwollstärke.

Ich habe die Mütze aber trotzdem nicht nochmal gestrickt, denn durch die vielen Zöpfe braucht frau ziemlich viel Garn, dadurch ist die Mütze echt schwer und ist selbst bei meinem großen Kopf immer über die Augen gerutscht. Wenn ich die nochmal stricken würde, würde ich dünneres Garn nehmen, maximal DK Stärke, und vielleicht nicht ganz so viele Zöpfe stricken, sondern glatt rechte Teile einbauen.

4. Mütze Lake Reed von Asita Krebs  >>


Diese Mütze wäre sicher eine gute Alternative zur Drops-Mütze - sie hat auch die hübschen Geweih-Zöpfe, wird aber aus dünnerer Wolle gestrickt. Durch ein doppeltes Bündchen ist sie trotzdem schön warm an den Ohren. 



Auf Ravelry gibt es schon über 3000 fertige Projekte dieser Mütze

5. Stirnband mit geflochtenen Zöpfen von Patricia Uloho >>


Auch diese Anleitung gibt's kostenlos auf Deutsch (auf der verlinkten Website ein bissle herunterscrollen). Allerdings gibt es keine Strickschrift, aber bei genauem hinschauen ist das auch nicht weiter tragisch, denn es werden alle paar Reihen die gleichen Zöpfe wiederholt, in einer Reihe immer nur entweder nach links oder nach rechts. 
Auch von diesem Stirnband gibt es schon jede Menge fertige Projekte auf Ravelry, per Ende Oktober 2025 sind es 2717, um genau zu sein. Gestrickt wird mit einer recht dicken Wolle von ca. 90 Meter auf 50 Gramm. So wird durch die vielen Zöpfe das Stirnband richtig schön kuschlig warm. 




Während ich das hier schreibe, bekomme ich richtig Lust, das Stirnband anzuschlagen, sind sicher super Weihnachtsgeschenke! Vielleicht aus Woll Butt Lisa * >>


6. Paraphernalia-Socken von Taina Antilla >>


Zu guter Letzt nochmal ein Paar Socken, das zwar sehr hübsch ist, aber wohl eher was für Hardcore-Zopf-Fans (zu denen ich mich im Moment noch nicht zählen würde) .  Der Zopf ist aber wirklich hübsch, wäre mir aber für "in die Schuhe"-Socken wohl zu dick. Also würde ich ihn vielleicht für Hausschuhersatz-Socken verwenden, oder auch wieder für Stulpen oder so, damit man ihn auch sieht. Oder nur am Schaft den Zopf und den Fuß in "schlicht". 
Die Anleitung ist schon von 2008, und bisher gibt es etwas mehr als 2400 fertige Projekte auf Ravelry.





So, jetzt Du: Strickst Du gerne Zöpfe? Welches ist da Deine liebste Anleitung? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


* = Affiliate-Link, führt zu Buttinette.de



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