Freitag, 27. September 2024

Restesocken: Meine 6 liebsten Arten, Sockenwollreste zu verstricken

 Mein Post über Restesocken >> aus 2018 gehört zu den beliebtesten Posts hier auf dem Blog. Und da ich in letzter Zeit wieder mehr Restesocken gestrickt habe, dachte ich, ich schaue mal, welche "Restesockentechnik" mir so die liebste ist und "hangele" mich dabei an meinem "alten" Post entlang- los gehts:




1. Blendersocken - im Moment meine Lieblings-Restesockenanleitung >>

Die Anleitung ist in der Tat die, die ich am liebsten stricke im Moment: Du suchst Dir einfach Reste aus und strickst, so lange sie reichen. Die "neue" Farbe blendest Du dann ein - ich habe in letzter Zeit immer folgende "Blendtechnik" verwendet:

2 Runden neue Farbe,
2 Runden alte Farbe,
2 Runden neue Farbe,
1 Runde alte Farbe,
3 Runden neue Farbe,
1 Runde alte Farbe,
1 Runde neue Farbe,
1 Runde alte Farbe

Danach habe ich jeweils 6 Runden in der neuen Farbe gestrickt, bevor ich die nächste Farbe eingeblendet habe. Der "Blendeprozess" geht also über 13 Runden, Du kannst es natürlich auch kürzer machen.

Nach dieser Anleitung habe ich bisher 8 Paar Socken gestrickt, und die Blendetechnik habe ich schon bei anderen Sockenanleitungen eingebaut, wenn ich z.B. den Schaft in einem anderen Muster gestrickt habe.



Da ich meist selbstmusternde Garne verstricke, habe ich auch meist selbstmusternde Reste (wer hätte das gedacht ;-)), aber die gefallen mir auch besonders gut in Restesocken. Ich gebe zu, dass ich in letzter Zeit zu Motivationszwecken auch schon mal ein Nicht-Rest-Knäul mit eingebaut habe, weil ich dann immer denke, ach komm, blende gerade noch die neue Farbe ein - und schwups, sind die Socken fertig!


2. Happyscrappysocks aka Verfolgersocken aka Spiralblendtechnik >>

Bei dieser Technik hast Du immer mindestens 2 Reste am Socken hängen, weshalb ich sie nicht ganz so gern mag wie die Blendersocken. Diese Reste "verfolgen" sich immer, treffen sich aber nie ganz (daher der Name "Verfolgersocken"), Du strickst also eine Spirale immer um den Socken herum und hast keinen sichtbaren Farbübergang. 

Ich habe meistens eine Nadel mit Farbe 1, die nächste Nadel dann mit Farbe 2 gestrickt. Du kannst natürlich auch jede Nadel mit einer anderen Farbe stricken, aber dann hast Du vier Knäul am Strickstück hängen- das ist so gar nicht meins! Du kannst natürlich auch immer bis kurz vor Ende der "alten" Farbe stricken und dann ein paar Maschen abheben, dann mit der neuen Farbe weiterstricken.

Nach dieser Technik habe ich bisher 5 Paar Restesocken gestrickt (eins hat nicht mehr auf das Bild gepasst) - ich mag sie ganz gern, aber die Blender sind mir im Moment lieber.




3. Take 5 Socken - immer 5 Runden mit einer Farbe >>

Bei dieser Technik verblendest Du nix, sonder strickst einfach eine festgelegte Rundenzahl pro Farbe, meist 5 Runden (daher der Name), und dann folgt ohne Übergang die neue Farbe. 



Du kannst natürlich Deine Reste vorher sortieren und gucken, dass beide Socken (fast) gleich werden - mach ich aber meist nicht, ich finde, je bunter und unterschiedlicher, umso bester! Damit es eindeutiger ist, dass die Socken zusamenngehören, kannst Du ja Spitze, Ferse und Bündchen in einer Uni-Farbe stricken.

Ich vernähe dabei übrigens NICHT elfunddrölfzig Fäden, sondern stricke hinten am Schaft oder unter der Sohle einfach 10 Maschen mit doppeltem Faden - hat bisher noch immer gehalten! Du solltest halt am Ende die Fäden nicht zu kurz abschneiden, sondern so einen Zentimeter stehen lassen. Auch diese Socken sehen für mich umso besser aus, je weniger "matchy-matchy" sie sind - je bunter, je besser!


4. Broken Seedstitch Socken - Mischen im Perlmuster >>

Bei dieser Technik wird jeweils eine Runde glatt rechts mit einer Runde Perlmuster abgewechselt, also

1 Runde Rechts
1 Runde 1re, 1li
1 Runde Rechts
1 Runde 1li, 1re

Das kannst Du natürlich mit unifarbenen oder fast-unifarbenen Resten machen, aber auch hier finde ich, das unterschiedliche selbstmusternde Garne einen tollen Effekt machen. Da ich die linken Maschen lockerer stricke als die rechten werden diese Socken bei mir etwas weiter als glatt rechts gestrickte, also kannst Du gucken, ob Du vielleicht mit ein paar Maschen weniger hinkommst.

Diese Anleitung habe ich auch schon 4 mal gestrickt:



5. Mischen mit Hebemaschen - Farewell to Yarns >> oder Ugly Duckling >>

Bei dieser Technik "mischt" du mit Hebemaschen, Du strickst also z.B. 2 Maschen der neuen Farbe und hebst dann die nächsten 3 Maschen nur ab (mit dem Faden hinter der Arbeit). Dadurch hast Du allerdings hinten Spannfäden, und die machen das Gestrick DEUTLICH weniger elastisch als glatt-rechts-Gestrick. Ich empfehle, mindestens 4, besser 8 Maschen mehr anzuschlagen als Du für glatt-rechts-Socken tun würdest. 

Wegen dieses Elastizitätsverlustes habe ich die Ugly Ducklings auch erst einmal gestrickt >>:


Sie gefallen mir zwar sehr gut, aber den Schaft habe ich gerade so über den Fuß bekommen!


6. Restesocken mit Stranded Colorwork >>

Diese fehlende Elastizität ist auch der Grund, warum ich nicht sooo der Fan von Socken in Colorwork ist. Außerdem musst Du da schon gucken, dass genug Kontrast zwischen den Garnen ist, damit das Muster auch gut sichtbar ist. Diese Methode ist dann auch eher was für Dich, wenn Du viele einfarbige Reste * >> hast. 

Bei diesen Socken >> ist der Kontrast z.B. auch nicht so supertoll, reicht aber noch aus. Ich mache dann gerne nur einen Streifen im Farbmuster, auch, weil mir der Stoff sonst im Schuh zu dick ist.



So, jetzt Du: Strickst Du Restesocken? Wenn ja, welches ist Deine liebste Anleitung, Dein liebstes Sockenrezept? Schreib es doch bitte in die Kommentare!

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