Mittwoch, 18. Juni 2025

Rezenion: Große Elbstraße 7 von Wolf Serno

Ich wollte einen historischen Schmachtfetzen, und den habe ich auch bekommen - so ganz überzeugen konnte mich dieses Buch aber nicht.

Bibliographische Daten:

Rezension: Große Elbstraße 7, Teil 1 von Wolf Serno * >>

Das ebook ist in Kindle Unlimited enthalten *>>

Aufbau Taschenbuch, 475 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3746638089


Klappentext:

Hamburg, Ende des 19. Jahrhunderts. Eigentlich soll Vicki zur Haiden in Lübeck das Lehrerinnenseminar besuchen, doch sie hält die Enge dort nicht aus. Heimlich kehrt sie nach Hamburg zurück – ausgerechnet als in den ärmeren Vierteln die Cholera ausbricht. Mit dem jungen, am Krankenhaus in Ungnade gefallenen Arzt Johannes Dreyer tut sie alles, um den Erkrankten zu helfen. Bis ihr Vater, der Chefarzt am Neuen Krankenhaus Eppendorf, ihr plötzlich gegenübersteht. Er verbietet seiner rebellischen Tochter den Umgang mit dem eigenwilligen Doktor. Doch Vicki hat sich längst in ihn verliebt und beschlossen, ihr eigenes Leben zu leben.


Über Wolf Serno:

Wolf Serno war, bevor er begann, Romane zu schreiben, viele Jahre erfolgreich als Werbetexter und als Dozent tätig. Mit „Der Wanderchirurg“ gelang ihm ein internationaler Bestseller. Er lebt mit seiner Frau und zwei Hunden in Hamburg und Nordjütland.


Und, wie hat es mir gefallen?

Ich wollte einen netten historischen Schmachtfetzen, und den habe ich auch bekommen, auch wenn das Buch nicht 100% überzeugen konnte. Aufgebaut in drei Teilen, erfahren wir vom Schicksal der Familie zu Haiden Ende des 19ten Jahrhunderts in Hamburg: Im ersten Teil geht es vor allem um Vicky und die Cholera-Epidemie in Hamburg, im zweiten um Vickis Ausbildung zur Erika-Schwester und im dritten Teil eher um Vater und Sohn zu Haiden.

Die Geschichte war schon gut erzählt, aber irgendwie hat sie mich nicht so wirklich gepackt - vielleicht, weil einfach zu viel hereingepackt wurde? Vickys Widerstand gegen ein Leben als klassische "höhere Tochter" wird angerissen, dann geht es aber irgendwie zu glatt mit der Ausbildung für meinen Geschmack.

Gleiches gilt für ihren Bruder, der ohne größere Querelen als Kunstmaler arbeitet, noch dazu im anrüchigen St. Pauli - ich habe so meine Zweifel, dass das so funktioniert hätte. Eine Figur aus dem ersten Teil taucht ganz am Schluss wieder auf, nachdem sie schon totgeglaubt war - das war für mich auch ein bissle zu sehr aus dem Blauen.

Die Geschichten der "einfachen Leute" werden anfangs angerissen, verlaufen dann aber sehr im Sande. Der "Bösewicht" ist ein wenig sehr eindimensional böse... Ich weiß nicht so recht, wie ich das Buch bewerten soll - es hat mich schon ok unterhalten, hatte aber zwischendrin Längen.

Wahrscheinlich wäre weniger mehr gewesen, einige Figuren weniger und Konzentration auf die Hauptgeschichte hätten dem Buch gut getan. Trotzdem hat es mich solide unterhalten - ich vergebe mal 3 von 5 Sternen. Ich kann mich auch vorstellen, irgendwann mal Teil 2 zu lesen, der in den 1930ger-Jahren spielt, aber sich nicht gleich im Anschluss.

So, jetzt Du: Hast Du in letzter Zeit ein Buch gelesen, das Dich nicht so ganz überzeugt hat? Welches und warum war das so? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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