Mittwoch, 14. August 2024

Rezension: Das Fenster zur Welt von Sarah Winman

 Wieder so ein Fall von "Ach nee, bei der Onleihe vorgemerkt und eigentlich habe ich gerade keine Lust drauf..." - und dann war es ein Highlight!

Bibliographische Daten:

Das Fenster zur Welt von Sarah Winman * >>

Klett-Cotta; gebundene Ausgabe, 528 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3608966064


Klappentext:

Ulysses und Evelyn begegnen sich in einem italienischen Weinkeller und sprechen über Kunst und das Leben, zu einem Zeitpunkt, an dem die Schönheit in der Welt nicht leicht zu finden ist. Diese Begegnung knüpft zwischen ihnen ein lebenslanges Band der Freundschaft. Von den sonnenbeschienenen Hügeln der Toskana bis hin zum Londoner East End ist »Das Fenster zur Welt« ein lebensbejahender Roman über Schicksal, Liebe und Familie. Er ist ein junger britischer Soldat, sie ist eine sechzigjährige Kunsthistorikerin, die ihre geliebten Gemälde vor den Bomben des zweiten Weltkriegs bewahren will. Ein einziger Abend eröffnet Ulysses eine Sichtweise auf die Welt, die ihn für immer verändert. Nach dem Krieg kehrt er aus Florenz in seine Heimat London zurück, zu den alten Bekannten, die sich täglich in Col's Pub treffen. Dort wartet auch Peg, die Liebe seines Lebens, die ihr Herz aber an einen amerikanischen Soldaten verloren hat. Ulysses hofft auf einen Neuanfang. Da ihn seine Jahre in Italien nie loslassen, bricht er in ein ungewisses Abenteuer auf: ein Leben in Florenz. Im Gepäck hat er nicht nur Pegs Tochter Alys, sondern auch den alten Cress und den Papagei Claude. Sarah Winman hat einen warmherzigen, atmosphärischen Roman über Freundschaft und Schönheit geschrieben und darüber, dass es nie zu spät für einen Neubeginn ist, auch wenn man sich selbst dafür zu alt fühlt.


Über Sarah Winman:

Sarah Winman (geboren am 24. Dezember 1964 in Ilford) ist eine in London lebende britische Schriftstellerin und Schauspielerin. Winman wuchs in der Grafschaft Essex auf. Nach ihrem Studium an der Webber Douglas Academy of Dramatic Art in London arbeitete sie ab 1989 als Schauspielerin in Nebenrollen bei zahlreichen Produktionen für das britische Fernsehen und in Kinofilmen. Ihr Debütroman When God Was a Rabbit erschien 2011 und wurde im folgenden Jahr ins Deutsche übersetzt. Das Buch wurde international in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt. Winman wurde 2011 als New Writer of the Year bei den Galaxy National Book Awards und mit dem Newton First Book Award ausgezeichnet.


Und, wie hat es mir gefallen?

Ich hatte nicht unbedingt Lust auf das Buch, aber es war bei der Onleihe vorgemerkt und dann musste es halt gelesen werden - zum Glück! Tolle Figuren, ungewöhnlich, ohne zu abgedreht zu sein. 

Es gibt verschiedene Liebesgeschichten im Buch, aber eigentlich geht es vor allem um Freundschaft und "found family". Das Buch spielt vor allem von 1950 - 1980, vor allem in Florenz, aber einige Elemente spielen auch in London. 

Wie gesagt, in die Figuren habe ich mich samt und sonders verliebt und auch die Liebesgeschichten sind wirklich schön und "mal was anderes", queere Elemente, ohne ein bewußt "queeres" Buch zu sein - es wird halt über Liebe erzählt, welches Geschlecht die beiden Partner haben, ist völlig wurscht. 

Als ich fertig war, wollte ich unbedingt nach Florenz... Toll wäre eine illustrierte Ausgabe, in der man die erwähnten Kunstwerke und Schauplätze in Fotos sehen kann - vielleicht kommt das ja irgendwann...

 Definitiv eine Empfehlung - auch wenn der Papagei auf dem Cover KEINE Blaustirnamazone, sondern ein Ara ist, oder? Trotzdem: 5 von 5 Sternen, und alle anderen Bücher der Dame will ich auch noch lesen!

So, jetzt Du: Welche Autorin hast Du in letzter Zeit für Dich entdeckt? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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