Mittwoch, 17. April 2024

Rezension: Fräulein Hedy träumt vom Fliegen von Andreas Izquierdo

 Ich habe die Bücher von Herrn Izquierdo, die ich bisher gelesen habe >>, immer recht gern gemocht. Dieses war auch ok, aber hat mir bisher am wenigsten gefallen - da wäre weniger mehr gewesen.

Bibliographische Daten:

Fräulein Hedy träumt vom Fliegen von Andreas Izquierdo * >>

Spieldauer: 14 Stunden und 4 Minuten

Sprecher: Michael Schwarzmaier

Audible Studios, Hörbuch, ungekürzte Ausgabe

ASIN B07D8QSWS9


Klappentext:

"Dame in den besten Jahren sucht Kavalier, der sie zum Nacktbadestrand fährt. Entgeltung garantiert." Eine Annonce in der örtlichen Tageszeitung bringt alles ins Rollen: Hedy von Pyritz, 88 Jahre, diszipliniert, scharfzüngig, eitel. Hellwacher Verstand, trockener Humor, zuweilen übergriffig. Eine alte Dame, die meist im Rollstuhl sitzt, sorgt für einen handfesten Skandal in dem kleinen Städtchen im Münsterland, wo sie herrschaftlich residiert. Aber Fräulein Hedy bleibt unbeirrt: Sie wird ihren Willen durchsetzen! Und findet in ihrem schüchternen, sanften Physiotherapeuten Jan einen Mitstreiter. Vielmehr nötigt sie ihn förmlich dazu. Der junge Mann wird sie fahren. Basta! Jan hat keinen Führerschein, dafür aber eine nie behandelte Lese-Rechtschreibschwäche, so dass Hedy den Unterricht übernimmt und sich schon bald eine ungewöhnliche Beziehung zwischen den beiden festigt. So vertraut sie ihm nach und nach die Geheimnisse ihrer schillernden Vergangenheit an und verändert damit auf ungeahnte Weise seine Zukunft... Andreas Izquierdo erzählt in seinem neuen Roman die Geschichte einer Freundschaft zwischen einer alten Frau und einem jungen Mann, die beide für immer verändert - eine Geschichte, die federleicht beginnt und sich dann zu einem wuchtigen, mitreißenden Drama entwickelt.


Über Andreas Izquierdo:

Andreas Izquierdo, geboren 1968, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Er veröffentlichte u. a. den Roman >König von Albanien< (2007), der mit dem Sir- Walter-Scott-Preis für den besten historischen Roman des Jahres ausgezeichnet wurde, sowie den Roman >Apocalypsia< (2010), der den Lovelybooks-Leserpreis in Silber für das beste Buch 2010 erhielt und zum Buch des Jahres bei Vorab-lesen.de gewählt wurde. Im DuMont Buchverlag erschien von ihm >Das Glücksbüro< (2013) und >Der Club der Traumtänzer<. Bei Suhrkamp/Insel >Romeo und Romy< (2016) sowie >Fräulein Hedy träumt vom Fliegen< (2018).


Über den Sprecher, Michael Schwarzmaier:

Michael Schwarzmaier (* 11. September 1940 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher. 1965/66 debütierte er an der Landesbühne in Verden (Aller). 1966/67 spielte er am Deutschen Theater Göttingen, 1967/68 an den Städtischen Bühnen Münster, 1972 bis 1974 an den Münchner Kammerspielen und 1974 am Berliner Hansa-Theater. Danach war er freischaffend tätig. Er hat über 100 Hörbücher gesprochen, unter anderem von Agatha Christie, Stanislaw Lem, Luc Deflo, Jon Evans, Hademar Bankhofer, Lynn Brittney, Chris Kuzneski, Mathias Voelchert, Andreas Föhr, Alfons Schuhbeck, Marc Ritter, Manni Breuckmann, Yann Sola, Douglas Adams etc.


Und, wie hat es mir gefallen?

Ja, der Herr Izquierdo kann schon gut Bücher schreiben, die mir gefallen - allerdings hat er hier vielleicht ein bissle arg viele Themen reingepackt. Frau Hedys Weltkriegsgeschichte allein wäre schon ziemlich heftig, aber dann gibt's noch Lernschwäche, Kindsverwahrlosung, Emanzipation, Sterbehilfe, Drogenmissbrauch, queere Liebesbeziehungen, organisiertes Verbrechen, Altersdiskriminierung als Themen - puuuh! Da wäre weniger vermutlich mehr gewesen!

Trotzdem war das Buch gut zu hören und hat mich auch gut unterhalten, ich fand es recht spannend und bin bis zum Ende drangeblieben, für mich gab's keine Längen. Einzig der Sprecher war jetzt nicht so 100% meins - war ok, jetzt nicht so grottig, dass ich deshalb aufs "Lesebuch" hätte wechseln müssen, aber andere Vorleser wären mir lieber gewesen.

Mir war wegen des Klappentextes gar nicht klar, dass es auch einen - naja, wenn man die Story der Eltern mit hinein nimmt, sogar 2 - historischen Erzählstrang gibt, der einen recht großen Raum einnimmt. Ich lese das ja gern, aber jemand, der nicht so gern historisch liest, wäre vielleicht enttäuscht gewesen. Insgesamt wirkte der gesamte gegenwärtige Plot ein bissle arg konstruiert auf mich, eigentlich hätte man auch gleich nur dabei bleiben könne, da hätte nicht viel gefehlt.

Insgesamt bekommt das Hörbuch trotzdem solide 4 von 5 Sternen, aber es ist wohl das Buch von Izquierdo, das mir bisher am wenigsten gefallen hat.


So, jetzt Du: Hast Du einen Lieblingsautoren? Und gefallen Dir dann alle Bücher oder einige doch deutlich weniger? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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