Das Buch hat Sommer im Titel, und ja, es wäre vermutlich besser, das auch im Sommer zu lesen und nicht erst im Oktober, so wie ich. Aber ich musste halt bei der Onleihe ein wenig darauf warten - war trotzdem nett. Was mich "gekriegt" hat war das Setting auf einem Campingplatz - das ist auch nett, spielt aber eigentlich nicht so eine große Rolle.
Bibliographische Daten:
Ein unendlich kurzer Sommer von Kristina Pfister * >>
FISCHER Taschenbuch, 384 Seiten
ISBN-10 : 3596708788
Klappentext:
Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt. Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt. Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar.
Über Kristina Pfister:
Kristina Pfister wurde 1987 in Bamberg geboren und verbrachte schon als Kind zahlreiche schöne Ferientage auf den Campingplätzen Europas. Der Sommer ist für sie am schönsten mit den Füßen im Wasser. Deshalb studierte sie am Bodensee, fährt wenn möglich jedes Jahr ans Meer, und freute sich sehr, als sie 2018 ein Aufenthaltsstipendium im »Baltic Centre for Writers and Translators« auf der Insel Gotland bekam. Wenn sie nicht gerade an einem Strand zeltet oder auf schwedischen Inseln schreibt, lebt und arbeitet sie in Nürnberg.
Und, wie hat es mir gefallen?
Ich hatte das Buch bei der Onleihe vormerken lassen, es war dann aber erst ab Oktober verfügbar - ich hätte es vielleicht noch ein bissle lieber im Hochsommer gelesen, aber tragisch fand ich meinen "Herbstread" jetzt nicht - zumal es ja auch noch sehr mild war in diesem Jahr.
Ich würde mich vielen Rezensenten anschließen: Das Buch strahlt ordentlich "Sommer-Vibes" aus, das Setting auf einem etwas heruntergekommenen Campingplatz in Hinterpfuiteufel war grandios.
Auch die Figuren mochte ich sehr: Gustav, James, Monika, Christophe natürlich - nur mit Lale hatte ich im zweiten Teil des Buches so ein bissle meine Probleme.
Ich konnte ihren Umgang mit ihren Beziehungspartnern nicht so ganz nachvollziehen, ich fand, dass ihr Verhalten teilweise echt "nicht ging". Ja, sie hat ein Trauma erlitten und ja, jeder trauert anders - das hätte sich für mich aber nicht so äußern müssen, dass sie ihre Partner so behandelt wie sie es tut.
So hat mir Mats dann auch ein bissle leid getan, denn vor allem der bekommt's ab - und wie sich die Beziehung mit ihm entwickelt hat, bleibt auch ein bissle in der Schwebe.
Insgesamt ist es aber eine tolle Geschichte, in der es um Freundschaft und Familie und alles dazwischen geht. Das Setting ist toll, die Figuren sympathisch - das reicht für gute 4 von 5 Sternen und ich werde mir die anderen Bücher der Autorin auch nochmal ansehen.
So, jetzt Du: Bist Du ein "Jahreszeitenleser"? Kannst Du mir also ein November-Buch empfehlen, das noch nicht ein Weihnachtsbuch ist? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!
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