Mittwoch, 8. März 2023

Rezension: Mein Lebensmittelkompass von Katharina Schickling

Der e-Book-Download wurde mir vom Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür! Ich habe ja schon Frau Schicklings andere Bücher hier vorgestellt >>  und ich denke, man kann sagen, ich bin ein Fan von ihr. Also war ich gespannt, ob ich hier noch etwas Neues erfahren würde - Spoilerwarnung - naja, ein bissle...

Bibliographische Daten:

Mein Lebensmittelkompass von Katharina Schickling * >>

Goldmann Taschenbuch, 304 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3442179556


Klappentext:

Beim Einkauf würden wir am liebsten alles richtig machen: Tiergerechte, klimaneutrale Lebensmittel sollen es sein, umweltfreundlich verpackt, erzeugt zu fairen Preisen und unter vertretbaren Arbeitsbedingungen. Allzu oft, spätestens aber beim hektischen Supermarktbesuch nach Feierabend, scheitern wir an unserem eigenen Nachhaltigkeitsanspruch. Denn wer blickt auf die Schnelle schon durch im Dickicht des Lebensmittelrechts, der Siegel, Label und Kennzeichnungen? Dieses Buch schlägt eine Schneise durch den Wirrwarr unklarer Verbraucherinformationen und begrifflicher Mogelpackungen. Aufgeteilt nach Produktkategorien erfährt die Kundschaft, was sie tatsächlich kauft, worauf sie achten kann und wie sie den Schummeleien der Lebensmittelhersteller ein Schnippchen schlagen kann. Ein praktisches Handbuch für bewusste Konsument*innen, die mit gutem Gewissen zugreifen wollen.


Über Katharina Schickling:

Katarina Schickling ist Dokumentarfilmerin, Ernährungsexpertin und Autorin mit einem Schwerpunkt auf Nahrungsmitteln und der dazugehörigen Industrie. Als Expertin wird sie in zahlreichen Medien immer wieder zurate gezogen, wenn es ums Essen und umweltbewusste Leben geht. Sie lebt und arbeitet in München. Katarina Schickling hat immer schon gerne gekocht und gegessen. Als Journalistin hat sie sich mit dem Thema zum ersten Mal befasst, als sie 2009 für die ARD eine historische Dokumentation über Essen und unsere Geschichte drehte: "Mahlzeit, Deutschland" ist seither über 40 Mal im deutschen Fernsehen wiederholt worden. Danach hat sie regelmäßig Fernsehdokumentationen über Ernährungsthemen gemacht, oft zusammen mit Fernsehkoch Tim Mälzer. Und ein Film mit ihm über die Suche nach DER gesunden Ernährung war auch der Startschuss für die Recherchen, die letztlich zum Buch "Aber bitte mit Butter" geführt haben. 


Und, wie hat es mir gefallen?

Wie gesagt, ich habe ja schon andere Bücher der Autorin gelesen und habe nicht ernsthaft erwartet, viel Neues zu erfahren - aber ich muss sagen, ich bin durchaus positiv überrascht, auch weil das Buch sehr gut strukturiert ist und spezifisch für den deutschsprachigen Markt funktioniert. Das hat mich nämlich bei übersetzten Titeln zu dem Thema immer gestört - die Links und Tipps sind meist sehr spezifisch für das Heimatland des Autoren - also meist die USA oder manchmal auch Großbritannien, funktionieren dann aber für Deutschland nicht.

Das ist hier anders, vor allem die Strukturierung hat mir gut gefallen: Es geht los mit einigen allgemeineren Kapiteln zu Themen wie:

  • Wer verdient eigentlich alles an meinem Einkauf, und wieviel? 
  • Was kann ich gegen Lebensmittelverschwendung tun?
  • Mit welchen Problemen haben LandwirtInnen zu kämpfen und wie kann ich sie unterstützen?

Es folgen dann - nach Kategorien gegliedert - Einkaufstipps und Hinweise für
  • Fleisch/Wurst/Fisch/Eier (ja, das Buch sagt nicht, dass vegan per se immer das Beste sein muss)
  • Milch und Milchersatz
  • vegane Fleischersatzprodukte und Fertiggerichte generell
  • Gemüse
  • Obst
  • Getreide und Gebäck
  • Getränke, inkl. Kaffee und Tee
  • Öle und Fette
  • Nüsse und Süßwaren

Zum Abschluss gibt es noch eine Übersicht zu
  • verschiedenen Siegel, wie z.B. Bio-Siegel, Fair-Trade-Siegel o.ä.
  • "Tarnnamen" für Zucker in Fertigprodukten
  • "Tarnnamen" für Geschmacksverstärker in Fertigprodukten
  • eine ausführliche Linksammlung mit den genannten Einkaufsmöglichkeiten und Organisationen

Besonders gut hat mir gefallen, dass es am Ende jedes Kapitels eine kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Schlagworten aus dem jeweiligen Kapitel gibt - da kann man das Buch ganz gut erstmal "durchscannen" und dann entscheiden, in welchem Bereich man jetzt weiterlesen möchte.

Die Siegel- und Tarnnamenübersicht fand ich ein bissle zu kurz, die wirkten auf mich irgendwie "angepappt", so als habe man nicht gewusst, wo man die jetzt sinnvoll unterbringt.

Insgesamt ist das Buch eine sehr übersichtlich gegliederte Hilfe für alle, die sich im deutschen Lebensmitteldschungel zurechtfinden möchten und ihr tägliches Einkaufsverhalten in Richtung "nachhaltig" ändern möchten. Wie das geht? Naja, kurz gesagt: Möglichst von vor Ort, wo Du genau weißt, wo das Lebensmittel herkommt - also vom (Bio-)Bauern vor Ort, aus dem Hofladen oder von transparenten Fair Trade Initiativen, wie z.B. Crowdfarming.

Hat mich überzeugt, Frau Schickling - ich vergebe 4 von 5 Sternen (wegen der "rangeklatschten" Siegelkapitel gibt es etwas Abzug...)

So, jetzt Du: Kannst Du mir ähnliche Sachbücher zum Thema Nachhaltigkeit empfehlen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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