Dienstag, 14. Januar 2020

Rezension: Der zweite Schlaf von Robert Harris

Der Hörbuch-Download wurde mir netterweise vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Auf das Buch bin ich durch das "Jahreshighlight"-Video der Booktuberin WhatPaddiLoves >> gestoßen, die mich auch schon auf meinen ersten Harris "Konklave" >> gebracht hat.

"Konklave" hat mir vielleicht einen Hauch besser gefallen als der "Schlaf", aber auch das hat mir - ungeachtet der vielen eher schlechten Amazon-Rezensionen - gut gefallen, ich war sogar so gefesselt, dass ich das Hörbuch innerhalb von 3 Tagen in jeder freien Minute hören musste, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.


Bibliografische Daten:

Der zweite Schlaf
von Robert Harris * >>


Audible Hörbuch
Spieldauer: 12 Stunden und 5 Minuten
Ungekürzte Ausgabe
Random House Audio Verlag


Klappentext:


England ist nach einer lange zurückliegenden Katastrophe in einem erbärmlichen Zustand. Der junge Priester Fairfax wird vom Bischof in ein Dorf entsandt, um dort die Beisetzung des mysteriös verstorbenen Pfarrers zu regeln. In der Umgebung finden sich besonders häufig jene verbotenen Artefakte aus vergangener Zeit - Münzen, Scherben, Plastikspielzeug -, die der Pfarrer akribisch gesammelt hat. Hat diese ketzerische Leidenschaft zu seinem Tod geführt?


Über Robert Harris:


Bevor Robert Harris Romanautor wurde, war er als Reporter und Redakteur tätig. Nach seinem Studium in Cambridge arbeitete er als Reporter für die BBC und als Redakteur für den "Observer". Der 1957 in Nottingham geborene Autor wurde 2003 als bester Kolumnist mit dem "British Press Award" für seine Arbeit beim "Daily Telegraph" und der "Sunday Times" ausgezeichnet. Neben seinen Romanen, darunter Bestseller wie "Vaterland", "Enigma" und "Imperium", schreibt er auch Sachbücher. In seinen Büchern verbindet er Fiktion und historische Fakten, sie entführen ihre Leser so in andere Welten und Zeiten. Heute lebt der Autor mit seiner Frau und vier Kindern in Berkshire.


Über den Sprecher, Frank Arnold:


Frank Arnold (geboren in Berlin) ist ein deutscher Dramaturg, Sprecher, Schauspieler und Regisseur. Bekannt ist er vor allem als Sprecher zahlreicher Hörbücher und Dokumentarfilme sowie wegen des Kulturmagazins Aspekte.


Und, wie hat es mir gefallen?


Paddilovesbooks und ich scheinen einen ähnlichen Geschmack zu haben: Auch wenn ich ebenfalls finde, dass dieses Buch schwächer ist als "Konklave", habe ich mich doch gut unterhalten gefühlt und konnte gar nicht aufhören mit Zuhören, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht.


Der Sprecher gefällt mir übrigens sehr gut, ich höre gerade "Vaterland" * >> vom gleichen Autor, das aber -leider- von einem anderen Sprecher gelesen wird - Frank Arnold gefällt mir da um Welten besser!

Allerdings stimme ich den Kritikern zu, dass vielleicht etwas zu viele Personen eingeführt werden - die stumme Nichte der Pfarrhaushälterin hätte er sich z.B. sparen können aus meiner Sicht, aber insgesamt fand ich die Story schlüssig konstruiert und - ich wiederhole mich - wirklich spannend.

Zur Geschichte selber kann ich Dir nicht allzu viel erzählen, ohne zu spoilern, aber sie hat mich schon auch zum Nachdenken gebracht. Beschrieben wird - wie schon im Klappentext erwähnt- eine post-apokalyptische Welt im ländlichen England, die Zustände sind in etwa wie im Mittelalter, was mich eigentlich hätte abschrecken sollen, denn mit Mittelalter hab ich's nicht so - ist mir "zu historisch".

Ich habe dann aber ziemlich schnell mitbekommen, dass es nicht im Mittelalter spielt. Und "post-apokalyptisch" könnte ja auch "grausam" oder "brutal" heißen, ebenfalls ein No-Go für mich- aber auch das war es nicht, auch wenn schon einige Tote vorkommen.

Allerdings - ich muss den Kritikern zustimmen, dass der Schluss ein bissle schwach ist, man könnte in der Tat auf die Idee kommen, das Harris nicht so recht wußte, wie er die Geschichte zu einem sinnvollen Ende bringen kann.

Auch der Titel erschließt sich mir nicht ganz - von dem Konzept, dass man - vor der Einführung von elektrischem Licht nach den ersten 4-5 Stunden Schlaf in den ersten Morgenstunden ein paar Stunden wach war und dann zum "Zweiten Schlaf" nochmal geschlafen hat, habe ich zwar in diesem Buch schon mal gelesen >>, und diese Schlafpause wird im Buch auch ein paar Mal erwähnt - aber wichtig ist es aus meiner Sicht nicht - vielleicht nur eine weitere Mittelallter-Anspielung?

Nichtsdestotrotz: Für mich ein empfehlenswertes Buch, ich vergebe 4 von 5 Sternen und gehe jetzt mal gucken, welches laut Goodreads Harris' stärkstes Buch ist. Ich fürchte, das werden die Cicero-Romane * >> sein, die im alten Rom spielen - das wäre mir dann auch wieder mal zu historisch, glaube ich - aber frau kann auf Audible ja mal reinhören.


So, jetzt Du:
Hast Du schon etwas von Robert Harris gelesen oder gehört?
Wie hat es Dir gefallen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!



* = Affiliate-Link, führt zu Amazon.de



1 Kommentar:

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