Sonntag, 21. April 2019

Rezension: Die Fliedertochter von Teresa Simon

Den Hörbuchdownload hat mir der Verlag netterweise kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür!

Ich habe ja ein Faible für Wien, seit ich da 1994 mal 3 Monate verbracht habe. Deshalb interessieren mich Bücher, die dort spielen, immer sehr. "Ein Winter in Wien "* >> habe ich schon gelesen und hier rezensiert >>, auch "Meine wundervolle Buchhandlung" * >> der gleichen Autorin spielt in der Donaumetropole, auch wenn das bei dem Buch nicht sooo wichtig ist.

Umso gespannter war ich auf dieses Buch, das genau jetzt, im Frühling, wenn der Flieder blüht, in Wien spielt. Ok, nur die Gegenwartshandlung ist im April/Mai, die historische Handlung zieht sich über mehrere Jahre und Jahreszeiten.

Bibliografische Daten:


Die Fliedertochter von Teresa Simon * >>



Taschenbuch: 496 Seiten, Heyne Verlag
ISBN-10: 3453421450


Klappentext


Berlin 1936. Die Sängerin Luzie Kühn steht ganz am Anfang ihrer Karriere und träumt von einem Leben im Rampenlicht. Doch als Jüdin fühlt sie sich nicht mehr sicher und verlässt Berlin in Richtung Wien. Sie verliebt sich in den charismatischen Bela Król und schwebt im siebten Himmel, doch schon bald wird klar, dass Luzie auch in Wien nicht sicher ist .
Berlin 2018. Paulina Willke wird von ihrer mütterlichen Freundin Antonia gebeten, in Wien ein Erbstück für sie abzuholen. Sie ahnt nicht, dass die Reise nach Wien ihr Leben verändern wird .


Über Teresa Simon:


Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen, bewundert alles, was grünt und blüht, und lässt sich immer wieder von stimmungsvollen historischen Schauplätzen inspirieren.


Über die Sprecherin Christiane Marx


Christiane Marx ist ausgebildete Schauspielerin mit der entsprechenden sprecherischen Ausbildung und arbeite seit 2004 regelmäßig als Sprecherin. Ich fand ihre Stimme sehr jung und mädchenhaft, aber nie übertrieben und damit war es sehr angenehm, ihr zuzuhören.


Und, wie hat es mir gefallen?


Hat mir sehr gefallen, obwohl "Flieder-Frühling-Wien" vielleicht ein bissle arg viel Klischée ist? Aber ich war selbst anno 1994 für drei Monate in Wien, genau zu der Zeit, von April bis Juni. Gewohnt habe ich damals in Liesing, in der Pension Pani in der Schlossgartengasse, hach ja.... those were the days...

Aber zurück zum Buch: Wie der Klappentext schon sagt, spielt das Buch auf zwei Zeitebenen, einmal im Wien der Nazizeit und einmal in dem der Neuzeit. Die beiden Zeitebenen sind auch im Hörbuch deutlich getrennt, ich wusste immer, wo ich mich gerade zeitlich befinde, das kann bei Hörbüchern ja schon mal schwierig sein.

Das Geschehen der  Nazizeit erfährt man zum größten Teil aus Luzies Tagebuch, das Paulina vor Ort liest. Ich wusste zwar schon, dass die Österreicher nicht alle gleich Hurra und Heil geschrien haben, als die Nazis das wollten, aber wie kontrovers das tatsächlich war, war mir nicht bewußt. Da kann ich auch viel besser nachvollziehen, dass auch die Volksabstimmung zum EU-Beitritt Österreichs, die gerade lief, als ich da war >> von vielen mit sehr gemischten Gefühlen betrachtet wurde.

Es ist natürlich toll, dass ich an vielen Plätzen, die im Buch beschrieben werden, persönlich war und sogar zur gleichen Jahreszeit. Falls Du demnächst einen Besuch in Wien planst, würde sich das Buch sehr gut als "Reiseführer" eignen!

Die Handlung in der Gegenwart ... hm... ich weiß nicht - hätte ich die gebraucht? Mir war relativ schnell klar, woraus das hinauslaufen würde (es stellt sich heraus, dass Paulina mehr mit Luzie gemeinsam hat, als sie anfangs denkt...). Es ist zwar durchaus spannend erzählt, aber ich denke, eigentlich hätte ich darauf verzichten können. 

Insgesamt aber ein schönes Buch, ich vergebe 4 von 5 Sternen.

So, jetzt Du:
Welche Bücher kennst Du, die in Wien spielen?
Welche kannst Du mir empfehlen?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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