Rezension: Die Tierärztinnen-Saga von Sarah Lark

Ich habe in den 1990gern die Neuseeland-Romane der Autorin sehr gern gelesen. Beim Stöbern bei der Onleihe habe ich gesehen, dass es da einige historische Romanreihen gibt, die ich noch nicht kenne. Und da mir nach leichter Unterhaltung war, habe ich die Tierärztinnen-Saga gelesen - hat mir gut gefallen!

Bibliographische Daten:

Die Tierärztinnen-Saga von Sarah Lark * >>

Band 1: Große Träume
Band 2: Voller Hoffnung
Band 3: Mutige Wege

Bibliographische Daten Band 1:

Lübbe; broschiert, 656 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3404187970

Klappentext:

Um 1912 als Tierärztin arbeiten zu können, heiratet Nellie ihren Jugendfreund Philipp, der die väterliche Praxis übernimmt. Sie verspricht jedoch, ihn freizugeben, sobald er eine Chance sieht, seinen eigenen Berufswunsch als Musiker zu verwirklichen. Als sich ihm diese nach dem Ersten Weltkrieg bietet, verschwindet er plötzlich aus ihrem Leben. Mit ihrer Kollegin Maria versucht Nellie nun, eine Tierarztpraxis in Berlin aufzubauen. Doch die Vergangenheit und die Liebe holen Nellie schnell wieder ein.

Über Sarah Lark:

Sarah Lark, geboren 1958, ist eine Bestsellerautorin, deren Bücher in über 20 Ländern erscheinen. Neben ihren Generationensagas überzeugt sie mit Romanen über Liebe und Familiengeheimnisse im Neuseeland der Gegenwart. Die Tierärztin - Grosse Träume ist der Auftakt zu einer mitreißenden Saga. Sarah Lark ist das Pseudonym einer deutschen Schriftstellerin, die in Spanien lebt. Dort führt sie einen Schutzhof für Pferde und engagiert sich für Tiere.,

Und, wie hat es mir gefallen? 

Teil 1:

Hach ja, das hab ich jetzt gebraucht: Ein richtig schöner historischer Schmöker, das kann sie, die Frau Lark! Ja, natürlich könnte man argumentieren, da geht alles etwas (unrealistisch) zu gut aus - aber genau so etwas wollte ich lesen!

Und die Figuren sind durchaus nicht nur schwarz-weiß gezeichnet. Marias Autismus wirkt auf mich gut beschrieben und ich kann mich nicht erinnern, über eine solche "neurodivergente Person" in einem historischen Roman schon einmal gelesen zu haben.

Auch die Liebesgeschichten - ja, es gibt mehrere - fand ich gut beschrieben und sehr nachvollziehbar und die "Patientenbesitzer" im Berlin der wilden 1920ger waren auch witzig und bunt.

Hat mich sehr gut unterhalten, ich vergebe solide 4 von 5 Sternen und lese gleich weiter in Band 2, der in Neuseeland spielt - das ist das "eigentliche Heimat-Setting" von Frau Lark, resp. dort spielten bisher fast alle ihre Bücher, die ich gelesen habe.

Teil 2:

Ja, die Frau Lark kann das mit dem "Schmachtfetzen"-Schreiben - auch der zweite Band der Tierärztinnen-Reihe hat mir gut gefallen. Allerdings habe ich die Episoden, die auf Kreta spielen, oft nur quergelesen - das war mir doch etwas zu viel blutige Kriegsrealität. Ja, sicher ist das so vorgekommen, aber ich mag im Moment nicht sowas blutiges lesen.

Die Teile in Neuseeland und Australien haben mir aber wieder gut gefallen, auch wenn die Geschichte im ersten Teil irgendwie flüssiger war - hier gibt es schon ziemlich viele Handlungsstränge, die alle mal wieder "drankommen" müssen.

Vermutlich kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen, aber ich würde schon empfehlen, mit Band 1 anzufangen, weil man dann auch besser nachvollziehen kann, wer da jetzt wer ist und warum wer wie mit wem verwandt oder befreundet ist.

Band 2 fand ich etwas schwächer als Band 1, aber ich werde sicher auch noch den 3ten Band lesen, in dem es vor allem um die Kinder der Tierärztinnen und um ihre Enkel geht.

Teil 3:

Auch der letzte Band der Reihe hat mir gut gefallen, definitiv besser als Band 2 und vielleicht sogar einen Tick besser als Band 1. Ein bissle Punktabzug gibt es, weil ich die Figur der Grit hier mal wieder besonders "drüber" fand -das war mir ein bissle eindimensional, sie war halt die "Böse", und ihre Beweggründe waren für mich nicht so richtig nachvollziehbar.

Sehr gern gelesen habe ich den Teil, in dem es um Daphne geht, die Tochter von Maria, die Primatenforscherin wird und unter anderem im Kongo arbeitet. Ich habe Anfang des Jahres ein Buch von Jane Goodall gelesen und viel von dem, was sie berichtet, hier wiedergefunden.

Wir sind in diesem Buch eher selten in Neuseeland, meist folgen wir den Figuren um die Welt: Anfangs in USA, dann wie gesagt um Kongo, aber auch in Griechenland und auf Kreta gibt es wieder Handlungsstränge.

Insgesamt eine sehr gelungene Familiensage, ich werde definitiv auch die anderen Bücher von Sarah Lark, die ich noch nicht kenne, lesen, und vergebe gute 4 von 5 Sternen.

So, jetzt Du: Hast Du in letzter Zeit etwas von einem "alten" Lieblingsautoren gelesen? Wer war das? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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