Mittwoch, 10. April 2024

Rezension: Gewässer im Ziplock von Dana Vowinckel

 Ich weiß gar nicht mehr, wie ich über dieses Buch gestolpert bin - war auf irgendeiner Nahost-Buchliste, glaube ich. Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück - ich hätte mir ein ausführlicheres Glossar gewünscht, aber vielleicht ist es auch für Leute geschrieben, die sich in der jüdischen Kultur einfach besser auskennen...

Bibliographische Daten:

Gewässer im Ziplock von Dana Vowinckel *>>

Suhrkamp Verlag; gebundene Ausgabe, 362 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3518473603


Klappentext: 

Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem. Wie jedes Jahr verbringt die fünfzehnjährige Margarita ihre Ferien bei den Großeltern in den USA. Viel lieber will sie aber zurück nach Deutschland, zu ihren Freunden und ihrem Vater, der in einer Synagoge die Gebete leitet. Die Mutter hat die beiden verlassen, als Margarita noch in den Kindergarten ging. Höchste Zeit, beschließt der Familienrat, dass sie einander besser kennenlernen. Und so wird Margarita in ein Flugzeug nach Israel gesetzt, wo ihr Vater aufgewachsen ist und ihre Mutter seit Kurzem lebt. Gleich nach der Ankunft geht alles schief, die gemeinsame Reise von Mutter und Tochter durchs Heilige Land reißt alte und neue Wunden auf, Konflikte eskalieren, während der Vater in Berlin seine Rolle überdenkt. Da müssen sie schon wieder die Koffer packen und zurück nach Chicago, wo sich alle um das Krankenbett der Großmutter versammeln und Margarita eine folgenreiche Entscheidung treffen muss. 


Über Dana Vowinckel:

Dana Vowinckel wurde 1996 in Berlin geboren und studierte Linguistik und Literaturwissenschaft in Berlin, Toulouse und Cambridge. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2021 wurde sie für einen Auszug aus Gewässer im Ziplock mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. 2023 wurde ihr ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats zugesprochen. 


Und, wie hat es mir gefallen?

Tja... Das Buch war irgendwie verwirrend... Ich denke schon, dass ich einiges über die jüdische Kultur schon gelesen habe, trotzdem war das Glossar am Ende bei Weitem nicht umfangreich genug für mich, denn lange nicht alle hebräischen Begriffe werden dort erklärt, so dass ich ziemlich oft nicht genau wusste, was genau da jetzt gemeint ist. 

Die Geschichte wird abwechselnd aus Margaritas (die Tochter) und Avis (der Vater) Perspektive erzählt, es gibt keine Kapitel und oft habe ich bereits eine halbe Seite gelesen, bis mir klar wurde- huch, da hat die Perspektive gewechselt. 

Avi ist Kantor an einer Synagoge in Berlin, also spielt das religiöse jüdische Leben bei ihm eine große Rolle, aber ich konnte - wegen der fehlenden Erklärungen - nicht so ganz folgen. Avi ist gebürtiger Israeli, und ein Teil der Geschichte, in der auch noch Margaritas Mutter und Großmutter austauchen, spielt auch in Israel. 

Das Buch streift die Geschichte Israels und das jüdische Leben in einer eher säkularen Welt - interessante Themen, aber so richtig nahegekommen bin ich der Geschichte nicht. Ich habe sogar zwischendrin überlegt, abzubrechen, weil mir irgendwie der rote Faden gefehlt hat.

Definitiv nicht mein Buch - es gibt knappe 3 von 5 Sternen - naja, vielleicht eher 2.5... Nicht meins, ich werde eher nix mehr von der Autorin lesen.

So, jetzt Du: Hast Du in letzter Zeit ein gelobtes Buch gelesen, mit dem Du eher nichts anfangen konntest? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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