Freitag, 27. September 2024

Restesocken: Meine 6 liebsten Arten, Sockenwollreste zu verstricken

 Mein Post über Restesocken >> aus 2018 gehört zu den beliebtesten Posts hier auf dem Blog. Und da ich in letzter Zeit wieder mehr Restesocken gestrickt habe, dachte ich, ich schaue mal, welche "Restesockentechnik" mir so die liebste ist und "hangele" mich dabei an meinem "alten" Post entlang- los gehts:




1. Blendersocken - im Moment meine Lieblings-Restesockenanleitung >>

Die Anleitung ist in der Tat die, die ich am liebsten stricke im Moment: Du suchst Dir einfach Reste aus und strickst, so lange sie reichen. Die "neue" Farbe blendest Du dann ein - ich habe in letzter Zeit immer folgende "Blendtechnik" verwendet:

2 Runden neue Farbe,
2 Runden alte Farbe,
2 Runden neue Farbe,
1 Runde alte Farbe,
3 Runden neue Farbe,
1 Runde alte Farbe,
1 Runde neue Farbe,
1 Runde alte Farbe

Danach habe ich jeweils 6 Runden in der neuen Farbe gestrickt, bevor ich die nächste Farbe eingeblendet habe. Der "Blendeprozess" geht also über 13 Runden, Du kannst es natürlich auch kürzer machen.

Nach dieser Anleitung habe ich bisher 8 Paar Socken gestrickt, und die Blendetechnik habe ich schon bei anderen Sockenanleitungen eingebaut, wenn ich z.B. den Schaft in einem anderen Muster gestrickt habe.



Da ich meist selbstmusternde Garne verstricke, habe ich auch meist selbstmusternde Reste (wer hätte das gedacht ;-)), aber die gefallen mir auch besonders gut in Restesocken. Ich gebe zu, dass ich in letzter Zeit zu Motivationszwecken auch schon mal ein Nicht-Rest-Knäul mit eingebaut habe, weil ich dann immer denke, ach komm, blende gerade noch die neue Farbe ein - und schwups, sind die Socken fertig!


2. Happyscrappysocks aka Verfolgersocken aka Spiralblendtechnik >>

Bei dieser Technik hast Du immer mindestens 2 Reste am Socken hängen, weshalb ich sie nicht ganz so gern mag wie die Blendersocken. Diese Reste "verfolgen" sich immer, treffen sich aber nie ganz (daher der Name "Verfolgersocken"), Du strickst also eine Spirale immer um den Socken herum und hast keinen sichtbaren Farbübergang. 

Ich habe meistens eine Nadel mit Farbe 1, die nächste Nadel dann mit Farbe 2 gestrickt. Du kannst natürlich auch jede Nadel mit einer anderen Farbe stricken, aber dann hast Du vier Knäul am Strickstück hängen- das ist so gar nicht meins! Du kannst natürlich auch immer bis kurz vor Ende der "alten" Farbe stricken und dann ein paar Maschen abheben, dann mit der neuen Farbe weiterstricken.

Nach dieser Technik habe ich bisher 5 Paar Restesocken gestrickt (eins hat nicht mehr auf das Bild gepasst) - ich mag sie ganz gern, aber die Blender sind mir im Moment lieber.




3. Take 5 Socken - immer 5 Runden mit einer Farbe >>

Bei dieser Technik verblendest Du nix, sonder strickst einfach eine festgelegte Rundenzahl pro Farbe, meist 5 Runden (daher der Name), und dann folgt ohne Übergang die neue Farbe. 



Du kannst natürlich Deine Reste vorher sortieren und gucken, dass beide Socken (fast) gleich werden - mach ich aber meist nicht, ich finde, je bunter und unterschiedlicher, umso bester! Damit es eindeutiger ist, dass die Socken zusamenngehören, kannst Du ja Spitze, Ferse und Bündchen in einer Uni-Farbe stricken.

Ich vernähe dabei übrigens NICHT elfunddrölfzig Fäden, sondern stricke hinten am Schaft oder unter der Sohle einfach 10 Maschen mit doppeltem Faden - hat bisher noch immer gehalten! Du solltest halt am Ende die Fäden nicht zu kurz abschneiden, sondern so einen Zentimeter stehen lassen. Auch diese Socken sehen für mich umso besser aus, je weniger "matchy-matchy" sie sind - je bunter, je besser!


4. Broken Seedstitch Socken - Mischen im Perlmuster >>

Bei dieser Technik wird jeweils eine Runde glatt rechts mit einer Runde Perlmuster abgewechselt, also

1 Runde Rechts
1 Runde 1re, 1li
1 Runde Rechts
1 Runde 1li, 1re

Das kannst Du natürlich mit unifarbenen oder fast-unifarbenen Resten machen, aber auch hier finde ich, das unterschiedliche selbstmusternde Garne einen tollen Effekt machen. Da ich die linken Maschen lockerer stricke als die rechten werden diese Socken bei mir etwas weiter als glatt rechts gestrickte, also kannst Du gucken, ob Du vielleicht mit ein paar Maschen weniger hinkommst.

Diese Anleitung habe ich auch schon 4 mal gestrickt:



5. Mischen mit Hebemaschen - Farewell to Yarns >> oder Ugly Duckling >>

Bei dieser Technik "mischt" du mit Hebemaschen, Du strickst also z.B. 2 Maschen der neuen Farbe und hebst dann die nächsten 3 Maschen nur ab (mit dem Faden hinter der Arbeit). Dadurch hast Du allerdings hinten Spannfäden, und die machen das Gestrick DEUTLICH weniger elastisch als glatt-rechts-Gestrick. Ich empfehle, mindestens 4, besser 8 Maschen mehr anzuschlagen als Du für glatt-rechts-Socken tun würdest. 

Wegen dieses Elastizitätsverlustes habe ich die Ugly Ducklings auch erst einmal gestrickt >>:


Sie gefallen mir zwar sehr gut, aber den Schaft habe ich gerade so über den Fuß bekommen!


6. Restesocken mit Stranded Colorwork >>

Diese fehlende Elastizität ist auch der Grund, warum ich nicht sooo der Fan von Socken in Colorwork ist. Außerdem musst Du da schon gucken, dass genug Kontrast zwischen den Garnen ist, damit das Muster auch gut sichtbar ist. Diese Methode ist dann auch eher was für Dich, wenn Du viele einfarbige Reste * >> hast. 

Bei diesen Socken >> ist der Kontrast z.B. auch nicht so supertoll, reicht aber noch aus. Ich mache dann gerne nur einen Streifen im Farbmuster, auch, weil mir der Stoff sonst im Schuh zu dick ist.



So, jetzt Du: Strickst Du Restesocken? Wenn ja, welches ist Deine liebste Anleitung, Dein liebstes Sockenrezept? Schreib es doch bitte in die Kommentare!

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Mittwoch, 25. September 2024

Rezension: Was der Morgen bringt von Eva Ibbotson

 Das Buch war ein Tipp vom eat-read-sleep-Podcast >>, aber als ich es bei der Onleihe bekommen habe, hatte ich eigentlich keine rechte Lust drauf... Gut, dass ich es trotzdem gelesen habe - es war nämlich ein echtes Highlight!

Bibliographische Daten:

Was der Morgen bring von Eva Ibbotson * >>

Kampa Verlag; gebundene Ausgabe, 464 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3311101375


Klappentext:

Ein Koffer und tausend Reichsmark pro Person. Mehr bleibt den Bergers nicht, als sie 1938 aus Wien fliehen. Zurück lassen sie ihre Zwölf-Zimmer-Wohnung in der Beletage eines herrschaftlichen Hauses mit Hof, in dessen Mitte eine Kastanie steht. Ebenso Professor Bergers hart erarbeitete Stelle als Universitätsdekan. Ihre Freunde, Heimat und Kultur. Was sie nicht wissen: Auch ihre Tochter Ruth ist noch in Österreich, die Einreise nach England mit dem Studentenvisum wurde ihr an der Grenze verwehrt. Der britische Professor Quinton Somerville, ein Freund ihres Vaters, findet Ruth mutterseelenallein in den leeren Wohnräumen, wo sie wieder und wieder auf dem Klavier dieselbe Phrase spielt. Er sieht nur eine Möglichkeit, Ruth zu retten: Sie müssen heiraten. Der Plan glückt, doch in London angekommen, verzögert sich die Auflösung der Scheinehe immer  wieder. Während Ruth versucht, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden, und sehnsüchtig auf die Ankunft des Pianistenwunderkinds Heini wartet, den sie seit jeher liebt, lernen Quinton und sie sich näher kennen. Und ganz langsam fangen sie an, sich mit anderen Augen zu sehen.


Über Eva Ibbotson:

Eva Ibbotson, 1925 als Maria Charlotte Michelle Wiesner in Wien geboren, 2010 in Newcastle upon Tyne, England gestorben, floh wie ihre Protagonistin vor den Nazis aus Österreich, allerdings schon 1933. Und anders als Ruth Berger verlor sie kein glückliches Zuhause, denn ihre Verwandten lebten schon lange in aller Welt verstreut. Sie selbst wuchs nach der Trennung ihrer Eltern – ihre Mutter war die Schriftstellerin Anna Gmeyner, ihr Vater der Physiologe Berthold P. Wiesner – in einem Kinderheim auf. Nach Kriegsende studierte sie zunächst Physiologie, später Erziehungswissenschaften und arbeitete dann als Lehrerin. Sie heiratete ihren Kollegen Alan Ibbotson und bekam vier Kinder mit ihm – als das jüngste in die Schule kam, schrieb sie ihr erstes Kinderbuch. In Das Geheimnis von Bahnsteig 13 erfand sie ein geheimes Gleis im Londoner Bahnhof King’s Cross, das J. K. Rowling zu Gleis neundreiviertel inspirierte. Viele von Ibbotsons Romanen, darunter auch mehrere für Erwachsene, waren Bestseller, Was der Morgen bringt wurde weltberühmt.


Und, wie hat es mir gefallen?

Ich hatte das Buch bei der Onleihe vorgemerkt und EIGENTLICH gar nicht so recht Lust darauf, als es verfügbar war. Ich habs trotzdem ausgeliehen und im Urlaub gelesen - Gott sei Dank! So ein schönes Buch! 

Spielt Anfangs im Wien der 1930ger, dann in England zur Zeit um den 2. Weltkrieg und es gibt sooooo viele tolle Figuren! Natürlich die Hauptfiguren, aber auch die Mutter, die verschrobene Tante, die Freunde, die andere verschrobene Tante, die anderen Österreicher in London - hach! 

Ich hab's sooooo gerne gelesen und es war so schade, als es herum war. Ich muss direkt mal gucken, was es noch von Frau Ibbotson gibt. Es ist eine "Fake Dating" Geschichte, ja, aber auch die "found family" in London ist mir soooo ans Herz gewachsen. 

Absolutes (Überraschungs-)Highlight, bekommt 5 Sterne ohne Abzug.

So, jetzt Du: Hattest Du in letzter Zeit ein 5-Sterne-Highlight? Welches? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare! 

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Freitag, 20. September 2024

Halloween und Herbst: 6 kostenlose Anleitungen zum Stricken und Häkeln

 Es ist ja fast schon eine Tradition, wenn ich jetzt zum dritten Mal >> die Ravelry-Datenbank nach schönen Anleitungen zum Thema Halloween und Herbst durchsuche. Und nein, eigentlich feiere ich Halloween nicht, aber wir haben Kürbisse (ist das der korrekte Plural?) im Garten und ich mag es sehr, wenn es morgens kühl und nebelig ist und frau sich abends mit dem Strickzeug aufs kuschelige Sofa verziehen kann. Also schauen wir mal, was es seit 2023 so Neues gibt:




1. Memento - Schädelsocken von Conor calling for Orpheus >>

Colorwork-Socken sind ja mein Ding in letzter Zeit, also gefallen mir diese "Gruselsocken" mit Totenkopf ziemlich gut. Wobei ich die sicher nicht allover mit den Schädeln stricken würde, sondern vielleicht mit einem Band unter dem Bündchen oder so. Vielleicht hast Du auch einen kleinen Piratenfan in Deinem Umfeld, das Muster würde sich sicher auch auf einer Mütze oder Handschuhen gut machen.


2. Granny Square Skull Häkeljacke von Sara Rosado >>

So eine Jacke aus Häkelquadraten will ich mir ja schon ewig mal machen. Ob ich da jetzt gleich ausschließlich Totenköpfe verwenden würde - ich weiß nicht... Aber als Halloween- oder auch Faschingskostüm ist es sicher ganz cool! Ich kann es gar nicht glauben, das es diese Anleitung kostenlos (auf Englisch) gibt! Du kannst das Quadrat ja auch für etwas anderes verwenden, Topflappen z.B. oder eine Tasche oder einen Hut.


3. Spooky Evening Katzensocken von Drops Design >>

Ok, diese Socken sind jetzt vielleicht nicht nur was für Halloween- sondern auch für Katzenfans, von denen es vermutlich deutlich mehr gibt im deutschsprachigen Raum. Hier ist das Muster wieder nur oben unter dem Bündchen, also genau meins! Ich habe auch so einige Katzenfans um mich herum, kann also gut sein, dass ich diese Socken bald mal in Angriff nehme.


4. Kürbis-Ohrringe von Susan Rainey >>

Die sind witzig, oder? Wenn Du sie nicht als Ohrringe tragen möchtes, kannst Du gleich ganz viele machen und daraus eine Girlande bauen, die Du Dir dann als Deko ins Fenster hängst. Ich hätte nicht übel Lust, die mal wirklich als Ohrringe auszuprobieren! Laut Anleitung werden sie mit Sockenwollstärke gestrickt, vielleicht wäre es eine gute Idee, noch dünneres Garn und Nadeln zu verwenden, damit sie nicht ganz so groß und schwer werden - Lacegarn oder gar Häkelgarn oder Sticktwist...


5. Kürbis-Mütze von Drops Design >>

Diese Anleitung gibt es wie alle Drops-Anleitungen auch auf Deutsch und wenn Du selber so eine Mütze möchtest, schlägst Du einfach entsprechend mehr Maschen an. Oder halt, ich sehe gerade, es gibt auch eine Anleitung für Erwachsene >>. Verwendet wird die Drops Nepal * >>, ein sehr kuscheliges Alpaka-Woll-Mischgarn, das ich auch schon verstrickt habe und sehr mag.


6. Colorwork-Pullover "Autumn" von Natalia Zemdikhanova >>

Dieser Pulli ist ein klassischer Islandpullover, von unten gestrickt mit Rundpasse. Verwendet wird die Alafoss Lopi *>>, ein ziemlich dickes und eher kratziges Wollgarn, das traditionell für diese Pullover verwendet wird. Ich hatte ja auf ein ähnliches Garn vor Jahren mal eine fiese allergische Reaktion, also bin ich mir nicht sicher, ob ich das verwenden könnte - aber es gibt sicher ausreichend Alternativen und so einen klassischen Lopi möchte ich schon irgendwann mal stricken. Das ist dann aber eher ein Jackenersatz, nix, was man in geheizten Räumen tragen kann.


So, jetzt Du: Welche herbstlichen Projekte möchtest Du in Angriff nehmen? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Mittwoch, 18. September 2024

Rezension: Wo der Seewind flüstert von Tanja Janz

 Ich habe ja schon Bücher von Tanja Janz * >> gelesen, die mir gut gefallen haben. Also habe ich mir bei der Onleihe diesen ersten Teil einer Trilogie geschnappt, der in den frühen 1960ern in Gelsenkirchen und St. Peter Ording spielt - hat mir gut gefallen!

Bibliographische Daten:

Wo der Seewind flüstert von Tanja Janz * >>

HarperCollins Paperback; broschiert, 320 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3365002553



Klappentext:

1959: Sabine träumt nach dem Abschluss der Frauenfachschule davon, den Sommer am Gardasee zu verbringen. Doch familiäre Pflichten führen sie zu ihrer Tante nach Nordfriesland. Ihre Eltern bestehen darauf, dass Sabine ihr in St. Peter hilft. Obwohl sie von italienischem Flair und weiter Welt geträumt hat, lernt Sabine bald den Zauber Nordfrieslands und des Strandcafés in Ording zu schätzen. Auch der junge Tom lässt sie hier ihr Fernweh schnell vergessen. Doch Sabine muss sich erneut den Wünschen ihrer Eltern beugen und St. Peter verlassen.


Über Tanja Janz:

Tanja Janz wollte schon als Kind Bücher schreiben und malte ihre ersten Geschichten auf ein Blatt Papier. Heute ist sie Schriftstellerin und lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen im Ruhrgebiet. Neben der Schreiberei und der Liebe zum heimischen Fußballverein schwärmt sie für St. Peter-Ording, den einzigartigen Ort an der Nordseeküste.


Und, wie hat es mir gefallen?

Joah, ganz nett, mal besser als das Muschelhaus * >>. Aber irgendwie ging mir das alles zu glatt und zu schnell und die 50ger-Jahre-Struggles werden mir gar zu sehr schnell glattgebügelt. Ich denke, dem Buch hätten 100 - 150 Seiten mehr und dann etwas mehr Tiefe bei der Lösung der Probleme gut getan - für mich hätte es jetzt auch nicht unbedingt alles so super rosarot ausgehen müssen, wie es dann tut - ein paar mehr Ecken wären schon gut gewesen.

Trotzdem habe ich die Geschichte gerne gelesen, mochte das Setting sehr, zumal es nicht nur in St. Peter Ording, sondern auch in Gelsenkirchen und kurz in Hamburg spielt - fand ich gut. Ich werde die Reihe wohl weiterlesen, allerdings wird in Band 2 wohl die Geschichte von Sabines Tochter erzählt - schade, ich hätte gerne gelesen, wie es mit ihr direkt weitergeht oder was aus ihrer Freundin Rita wird.


So, jetzt Du: Welche Geschichte, die in den frühen 1960ern spielt, kannst Du mir empfehlen? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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Freitag, 13. September 2024

Domics Strickpläne: Vorschau September 2024

 Ich habe zwar in meiner 2-Monats-Vorschau >> schon mal Vorsätze für den September geplant, aber das ist teilweise schon überholt, also dachte ich, es lohnt sich, einen zweiten Blick auf meine "Will ich stricken"-Liste zu werfen:

1. Colorwork Cuff Club: September-Chart >>

Vor lauter Begeisterung über das erste Muster >> ist mir ganz durchgegangen, dass es diesen Monat ja schon das nächste Muster gibt - ta- dah!

Kariert mit Streifen - ich find's hübsch! Ich habe aber noch keine Ahnung, mit welchen Farben ich meine Version stricken möchte.

Im Moment überlege ich, den Fuß aus selbstringelndem Garn zu machen und die Karos auf weißem Hintergrund - mal sehen, ich habe noch einiges, was ich vorher fertigstricken möchte, also werde ich wohl erst gegen Monatsende zu diesen Socken kommen. 

Vielleicht mache ich auch was in lila-orange-grün, so Halloween-mässig? Mal sehen.







2. Tristna-Tuch- ein Urlaubssouvenir >>


Aus dem Zillertal-Urlaub habe ich mir dieses Garn als Souvenir *>> mitgebracht. Die Pro Lana 1-2-3 Ideen ist ein reines Baumwollgarn mit einem tollen Verlauf. Sie greift sich nicht so trocken und hart an wie man von 100% Baumwolle erwarten würde, sondern sehr weich und ein bissle "flutschig", als gebe es eine Mikrofaserbeimischung.

Die Inhaberin des Wollgeschäffts hat dann ein Fallmaschentuch daraus entworfen, die Anleitung habe ich kurzentschlossen entworfen und das Tuch angeschlagen - der Farbverlauf gefällt mir supergut und das Garn verstrickt sich toll, man muss nur ein kleines bissle aufpassen, dass man alle Fädchen erwischt beim abstricken, aber das geht eigentlich ganz gut.

Das Garn gefällt mir so gut, dass ich überlege, es nochmal nachzukaufen, vielleicht in einer anderen Farbe- schaun wir mal.




3. Altlasten abarbeiten: Mein Stephen West Tuch >>

Die Vorschau für den diesjährigen Stephen-West-Mystery-Knitalong im Oktober ist schon raus, und ich habe das Tuch, das ich letztes Jahr Ende Oktober angeschlagen habe, immer noch nicht fertig - Schande über mich!


Dabei gefällt es mir gut und macht auch Spaß zu stricken. Ich bin auch schon etwas weiter als auf dem Foto, aber die Reihen sind jetzt sooooo lang! Ich denke, es dürfte auch jetzt schon groß genug sein, also werde ich vielleicht noch eine Reihe mit dem Aurora-Muster stricken und mich dann an den Rand machen. Das letzte Mal dran gestrickt habe ich im November 2023, das Tuch ist also schon etwas angestaubt...

Ob ich das Mystery mitstricken werde, weiß ich noch nicht, aber ein Stephen-West-Projekt im Oktober ist eigentlich schon gute Tradition, genug in der Warteschlange habe ich auch. Aber dieses hier sollte erstmal fertig werden!


4. Das Pier 39 Top sollte fertig werden >>



Hier habe ich mit viel Elan begonnen, bevor dann die diversen "Socken-Störprojekte" dazwischen kamen. Auch das macht Spaß, aber der erste Dampf ist weg und ich fürchte, da muss ich mir "jede Woche einen Streifen" vornehmen, damit ich das gute Stück dieses Jahr noch tragen kann, an den letzten warmen Tagen oder über ein langärmliges T-Shirt, sollte es doch schon kälter sein.


5. Die Decke der Schande: Puzzle-Blanket, noch eine Westknis-Projekt >>

Speaking of Stephen West Projekte, die schon etwas liegen -ich hätte da noch etwas älteres: Meine Decke habe ich Mitte Dezember 2022 begonnen und bin ein bissle über die Hälfte. Nachdem der heißeste Sommer vorbei sein sollte, kann ich die so langsam wieder hervorholen.


Hier habe ich das letzte Mal Ende Februar 2024, also Anfang diesen Jahres daran gestrickt. Mal sehen, ob ich die bis zum Ende 2024 fertig bekomme? Bei Decken habe ich jetzt aber auch nicht sooo ein schlechtes Gewissen, wenn die länger liegen, das ist schließlich auch ganz schön viel Gestrick, was da fertig werden muss, und die Sockenwoll-Reste wollen ja auch erstmal "produziert" werden.


So, jetzt Du: Welche Strick- und Häkelpläne hast Du für den September? Hast Du auch so Langzeit-Ufos? Was ist das ? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Mittwoch, 11. September 2024

Rezension: Heimkehr (Coming Home) von Rosamund Pilcher

"Winter Solstice" hat mir ja als englisches Hörbuch supergut gefallen >>, und diese hier bietet mit mehr als 40 Stunden Hörzeit viel Hörzeit für wenig Geld, also habe ich mein Audible-Guthaben investiert. Ja, es ist total kitschig - aber es hat mir soooo gut gefallen!

Bibliographische Daten:

Heimkehr (Coming Home) von Rosamunde Pilcher *>>

Spieldauer: 40 Stunden und 37 Minuten

Sprecherin: Helen Johns

Verlag Hodder & Stoughton, Hörbuch, ungekürzte Ausgabe, auf Englisch

ASIN: B079Y8YQF6


Klappentext:

Cornwall 1935. Während ihre Familie zum Vater ins ferne Ceylon zieht, bleibt die vierzehnjährige Judith Dunbar allein in England zurück. Auf einem Internat soll sie ihre Schulausbildung beenden. Judith ist alles andere als glücklich darüber. St. Ursula ist eine altmodische Mädchenschule, die Trennung von ihrer Familie fällt ihr schwer. Zum Glück freundet sie sich bald mit der unkonventionellen und wohlhabenden Loveday Carey-Lewis an. In den folgenden Jahren verbringt Judith viel Zeit auf dem Anwesen von Lovedays warmherziger Familie. Hier erlebt sie nicht nur eine völlig neue, aufregende Welt, sondern auch die erste Liebe. Doch dann bricht der Zweite Weltkrieg aus und verändert das Leben der jungen Frauen für immer.


Über Rosamunde Pilcher:

Rosamunde Pilcher wurde 1924 in Lelant/Cornwall geboren, arbeitete zunächst beim Foreign Office und trat während des Zweiten Weltkrieges dem Women´s Royal Naval Service bei. 1946 heiratete sie Graham Pilcher und zog nach Dundee/Schottland. Rosamunde Pilcher schrieb seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr. Ihre Romane haben sie zu einer der erfolgreichsten Autorinnen der Gegenwart gemacht. Rosamunde Pilcher starb im Februar 2019.


Und, wie hat es mir gefallen?

Hach. Ja, ist kitschig. Keine hohe Literatur. Aber ich hab's soooo gerne gehört - 40 Stunden lang! Und ich kann nicht sagen, dass es irgendwann mal Längen gehabt hätte, ich hätte sogar gerne noch weiter gehört und erfahren, wie es mit Loveday und Judith weitergeht. Kann sehr gut sein, dass ich das nochmal hören werde! 

Ist alles dabei: Internat in der englischen Upper Class, ein Landsitz in Cornwall, Picknicks am Strand, dann später England und Sri Lanka im 2. Weltkrieg, dann wieder Cornwall. Ich mochte die Figuren, obwohl ich Loveday so manches Mal hätte schütteln wollen, dieser verwöhnte Satansbraten! 

Aber die ganze Geschichte hatte Downton Abbey Vibes, auch wenn man vom Leben der "Downstairs" Figuren nicht wirklich etwas mitbekommt. Auch die Auflösung und die Überwindung der diversen Kriegstraumata ist sicher ein bissle zu sehr easy-peasy, ein bissle cornische Seeluft und alles ist gut? Eher nicht. 

Für mich also definitiv ein Genuss und ich kann mir wie gesagt sehr gut vorstellen, es regelmäßig wieder zu hören. 5 von 5 Sternen, und jetzt muss ich gucken, welche Rosamunde ich als nächstes hören möchte. "Die Muschelsucher" gibt's auf Deutsch, aber irgendwie passt die sehr britische Sprecherin sehr gut zur Geschichte.

So, jetzt Du: Hast Du so ein Buch, das nicht gerade "hohe Literatur" ist, das Du aber trotzdem sehr liebst? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Freitag, 6. September 2024

Domics Strickpläne: Rückblick August 2024

 So langsam geht der Sommer zu Ende, vermutlich wird mein Strick-Output dann wieder steigen. Heute schaue ich aber erstmal, was im August so fertig geworden ist und welche meiner "Vorsätze" ich umgesetzt habe >>




1. Colorwork-Virus: Socken mit dem
August-Muster von Summer Lee >>

Kurz nach meinem "Vorsatz-Post" bin ich über den Colorwork Cuff Club von Summer Lee >> gestolpert. Da bekommt frau ein Jahr lang jeden Monat (mindestens) ein Chart für eine Socke mit Stranded Colorwork am Schaft. (Außerdem schleiche ich jetzt schon ewig um ihr Buch herum * >> - ich fürchte, das werde ich mir über kurz oder lang auch noch zulegen..)

 Das ist ja genau meins, denn am Fuß ist mir der Stoff mit den Spannfäden meist zu dick, um sie in Schuhen zu tragen. Also habe ich zugeschlagen und gleich eines der zwei Charts für August (ja, im August gab's gleich ein Bonusmuster!) angeschlagen:



Sie gefallen mir auch sehr gut - ich habe ein selbstreifendes Buttinette-Garn mit Uni-Hellgrau kombiniert  - ABER - ich war nicht großzügig genug bei der Maschenzahl. Ich stricke meine Socken ja normalerweise mit 60 Maschen und dachte, dass ich für das Colorwork mit 66 Maschen und 2.75er Nadeln gut hinkommen müsste - tja, falsch gedacht! 

Am "Stamm" der Blumen gibt es zwei Runden, in denen der Faden über 7 Maschen mitgeführt werden muss. Ich habe zwar eingewoben, aber es ist trotzdem nicht dehnbar genug, dass ich den Socken mit den roten Blumen über meinen (eher hohen) Spann bekomme. Bei den orangen Blumen geht es mit viel Ruckeln... - trotzdem, die Socken müssen dann leider ausziehen und werden hoffentlich jemanden mit einem flacheren Fuss gefallen und passen.


2. Colorwork-Cuff-Club Bonus Muster: Punkte in Lila und Grün >>

Wie gesagt, im August gab's direkt 2 Charts beim Club, also habe ich dann das Bonusmuster auch noch angeschlagen. Obwohl es dieses Mal maximal 5 Maschen zu überspannen gab, habe ich direkt mal 75 Maschen auf 2.75er Nadeln genommen - und jetzt passt es großzügig!



Ich habe mir außerdem eine dieser Mini-Rundnadeln in 2,75 mm gegönnt * >> Es gibt eine kürzere und eine längere Spitze, und man strickt von der kurzen auf die lange Spitze. Ich musste mich erst ein bissle dran gewöhnen, aber mittlerweile geht es ganz gut und die Fadenspannung ist auch viel gleichmässiger, weil ich ja nicht wie bei Magic Loop einen Nadelübergang managen muss. Ich würde also sagen, die Investition hat sich gelohnt.


3. Mehr Colorwork: Barcode-Blender-Restesocken >>

Die kleine Nadel wollte "eingestrickt" werden, also habe ich geguckt, welche einfachen Colorwork-Socken ich so finden konnte und bin bei den Barcode-Socken >> gelandet (kostenlose deutsche Anleitung auf Ravelry). Ich habe allerdings nur einen Teil des Schafts in dem Muster gestrickt, mit 68 Maschen für den Colorwork-Teil.



Nach der Ferse habe ich die Reste dann per Blender-Technik >> zusammengestückelt, und das hat mir total Spaß gemacht - mir gefallen die fertigen Socken auch richtig gut! Nach dem Colorwork-Teil habe ich wieder am 60 Maschen abgenommen.


4. Noch mehr Blendersocken: Reiseprojekt fürs Zillertal >>

Weil mir der "Blender"-Teil bei den grünbunten Socken soviel Spaß gemacht hat, habe ich als "Reiseprojekt" für den Wanderurlaub im Zillertal direkt noch ein Paar angeschlagen. Die sind dann auch zum großen Teil auf der Hin- und Rückfahrt im Auto entstanden, und ein kleines bissle in der Ferienwohnung.



Zum Glück konnte ich dieses Jahr ja wieder wandern, das Knie ist wieder fit, drum habe ich nicht ganz soviel gestrickt wie letztes Jahr. Ich hatte erst Bedenken, dass der Fuß zu lang für meine angepeilte Größe 38-40 sei und habe dann die Spitze deutlich gekürzt, nicht in jeder 2ten Runde abgenommen, sondern in jeder Runde und dann schon bei 16 Restmaschen im Maschenstich zusammengenäht. 

Tja, jetzt isset eher auf der kurzen Seite - wie auch immer, sie gefallen mir sehr gut, auch wenn auch diese Socken eher nicht bei mir bleiben, sondern verschenkt werden

So, jetzt Du: Was hast Du so gestrickt im August? Irgendwelche überraschende Highlights dabei?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Mittwoch, 4. September 2024

Rezension: Fünf Sommer mit Dir von Carley Fortune

 Ich war ja etwas skeptisch, weil ich in letzter Zeit nicht so wirklich Lust auf Bücher mit Teenager-Protagonisten hatte - aber dieses Buch hat mir richtig gut gefallen - ein richtiger "Sommer-Freibad-Schmöker" (auch wenn ich es hauptsächlich auf einer langen Autofahrt gelesen habe).

Bibliographische Daten:

Fünf Sommer mit Dir von Carley Fortune * >>

Penguin Verlag; Taschenbuch; 416 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3328109005


Klappentext:

Unendlich viele Erinnerungen verbindet Percy mit Barry’s Bay, dem idyllischen Ort in Kanada, an dem sie die Sommer ihrer Jugend in einem Cottage am See verbracht hat. Fünf unvergessliche Sommer, in denen sie und der Nachbarsjunge Sam unzertrennlich waren: Eisessen am Steg, Wettschwimmen und Sternezählen am See. Doch die Sache mit den Erinnerungen ist – sie gehören der Vergangenheit an. Aber als Percy erfährt, dass Sams Mutter gestorben ist, kann sie nicht anders, als sofort nach Barry’s Bay zu fahren. Und als sie Sam nach all der Zeit wiederbegegnet, ist plötzlich alles wieder da: das ganze Glück und der ganze Schmerz – über den einen Moment, der eine gemeinsame Zukunft unmöglich machte 


Über Carley Fortune:

Carley Fortune ist eine preisgekrönte kanadische Journalistin. Ihr Debütroman »Fünf Sommer mit dir« über eine unvergessene Jugendliebe an einem kanadischen See eroberte sofort die Bestsellerlisten der »New York Times«, »Sunday Times«, »Globe and Mail« und des »Toronto Star«. Carley Fortune denkt so gern an die Sommer ihrer Kindheit in dem idyllischen Ort Barry’s Bay zurück, dass sie ihn unbedingt zum Schauplatz ihrer wunderschönen Liebesgeschichte machen musste. Sie lebt mit ihrer Familie in Toronto.


Und, wie hat es mir gefallen?

Hach, was für ein nettes Sommerbuch! Eigentlich bin ich ja im Moment nicht so in Stimmung für Geschichten mit Teenager-Protagonisten, aber dieses Buch hat mir richtig gut gefallen! Es lebt absolut vom Setting an einem See in Kanada, wo wir die Hauptfiguren 5 Jahre lang in den Sommerferien begleitet, beginnend, wenn beide 13 Jahre alt sind.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Gegenwart und dann in Rückblenden aus Percys Sicht erzählt, beginnend von besagtem ersten Sommer bis 5 Jahre später. Wir wissen von Anfang an, dass Percy und Sam nicht mehr miteinander geredet haben seit diesem letzten Sommer, aber warum, das wird erst ganz zum Schluss aufgelöst. Vorher gibt es viele Sommergeschichten, mit Schwimmen im See und Sommerjobs im Restaurant.

Einzig mit Percys Leidenschaft für Horrorfilme kann ich so gar nix anfangen, und Delihlah fand ich auch etwas anstrengend - aber nicht schlimm, passt ganz gut in die Geschichte.

Ein tolles Sommerbuch, super geeignet, um es im Freibad oder am Badesee natürlich zu lesen.

Ich vergebe 4.5 von 5 Sternen (gegen Ende war's mir vielleicht einen Tick zu viel Liebesdrama) und möchte definitiv noch mehr von der Autorin lesen.

So, jetzt Du: Wann hat Dir zum letzten Mal ein Buch deutlich besser gefallen, als Du gedacht hättest? Welches? Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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