Freitag, 26. November 2021

Strickfilzen in der Waschmaschine - 6 kostenlose Anleitungen

 Ich bin ja nicht gerade ein großer Fan von gefilzten Sachen, aber selbst ich muss zugeben, dass es da einige sinnvolle Ideen gibt, wo gefilzter Strickstoff ganz praktisch ist. 

Vor Jahren habe ich schon einmal einen Post über Strickfilzen in der Waschmaschine >> geschrieben, der zu den beliebtesten hier auf dem Blog gehört. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du zu denen gehörst, die gerne strickfilzen, ist also groß, also schaue ich mal, was es da so Neues gibt.



1. Gefilzte Hausschuhe - der Klassiker
 (kostenlose Anleitung von Lana Grossa) >>

Gefilzte Hausschuhe sind natürlich der Klassiker, und da gibt es jede Menge kostenloses Anleitungen im Netz. Auf Ravelry ist auf Deutsch die von Lana Grossa am beliebtesten. Verwendet wird die klassische Filzwolle "Feltro" von Lana Grossa * >> die eine Lauflänge von 50 Meter auf 50 Gramm hat. Ich selbst habe noch nie selber Hausschuhe für mich gefilzt - naja, zumindest nicht erfolgreich, wenn man von diesem "Fail" hier absieht >>. Und das könnte ich doch vielleicht wirklich mal tun, ich sollte noch geeignetes Garn im Stash haben.


2. Gefiltzer Topfuntersetzer mit Bobblemuster
 (kostenlose Anleitung von Drops) >>

Auch für Topfuntersetzer finde ich Strickfilzen ziemlich sinnvoll, denn durch den dicken, gefilzten Stoff kommt die Hitze sicher nicht durch. Die Anleitung habe ich selber sogar vor Jahren schon mal gestrickt >> und das Ergebnis gefiel mir auch ziemlich gut. 

Allerdings waren die viiiiielen Bobbel schon sehr mühsam zu stricken, ich habe dafür extra "Rückwärts stricken" gelernt >>t (und prompt wieder vergessen...)  Auch für diese Anleitung wird ein klassisches Filzgarn mit Lauflänge von 50 Metern auf 50 Gramm verwendet, ich habe aber damals etwas dünneres genommen, meine ich: Mein Garn hatte nur eine Lauflänge von 90 Metern auf 50 Gramm und ich habe es doppelt genommen, um auf die gleiche Größe zu kommen.



3.  Gefilztes Körbchen mit Colorwork-Einstrickmuster
(kostenlose Drops-Anleitung) >>

So ein Körbchen ist ein ideales Projekt für Colorwork-Anfänger - guckstu hier >>, denn sollte es noch Probleme mit einer gleichmässigen Fadenspannung geben, werden Fehler hier einfach "weg-gefilzt", will sagen, man sieht das nach dem Filzen nicht mehr wirklich und kann das Projekt einfach "in Form ziehen". 

Auch hier wird wieder das klassische, dicke Filzgarn verwendet, es ginge aber sicher auch etwas dünneres, wie z.B. die Wash & Filz It Fine von Schachenmayr * >>


4. Gefilzter Hut
(kostenlose englische Anleitung von Heather Tunnah) >>

Auch für diesen Hut wurde ein Filzgarn mit 100 Metern auf 50 Gramm verwendet. Davon habe ich noch mehr im Stash als von der klassischen dicken Filzwolle. Verwendbar ist im Prinzip jedes Garn, das nicht superwash-ausgerüstet ist, und davon habe ich noch einiges im Vorrat.  Allerdings wird in dieser Anleitung dieses dünne Garn doppelt gehalten, weil man dann sehr schön Farben mischen kann - stimmt, da lassen sich sicher schöne Effekte erzielen!


5.  Gestrickfilzte Tasche
(kostenlose deutsche Anleitung von Beate Zäch) >>

Für diese Anleitung wird ein filzbares selbstreifendes Garn verwendet, z.b. dieses von Gründl *>>. So wird die Konstruktion in Keilen besonders deutlich. Je nachdem, wie dick das verwendete Garn ist, wird die Tasche größer oder kleiner. 

Für eine "anständige" Größe braucht man aber schon ganz schön Wolle - die meisten Projekte auf Ravelry verbrauchen so um die 630 Meter Wolle, das sind bei dem klassischen dicken Filzgarn mit nur 50 Meter Lauflänge dann schon mal 12 bis 13 Knäul - wäre jetzt nicht meine erste Wahl, aber wenn Du viel Filzwolle hast, die "wegmuss", ist das ja vielleicht etwas für Dich!


6. Winter-Ballerinas
(kostenlose deutsche Anleitung von Drops) >>

Wie gesagt, ich habe noch einiges an dünnerer Wolle im Stash und habe nach einer "Puschen"-Anleitung gesucht. Diese Ballerinas werden zwar mit einem Garn mit 100 Metern auf 50 Gramm gestrickt, aber auch das wird doppelt gehalten, da könntest Du also auch gleich eine "normale" Filzwolle verwenden. However, die fertigen Ballerinas sehen recht hübsch aus, wie ich finde.


So, jetzt Du:
Hast Du schon mal "gestrickfilzt"?
Wenn ja, was? Nutzt bzw. trägst Du das regelmässig?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Mittwoch, 24. November 2021

Rezension: Die Zeit der Weihnachtsschwestern von Sarah Morgan

 Ich bin ja durchaus ein Fan von Frau Morgans Weihnachtsbüchern -guckstu hier >> , und als dieses Buch, das durchweg supergute Goodreads-Bewertungen bekommt, bei meiner Onleihe verfügbar war, habe ich zugeschlagen - und ja, es ist wirklich schön zu lesen, gerade im Winter, wenn es draußen kalt und grau ist...

Bibliographische Daten:


Die Zeit der Weihnachtsschwestern von Sarah Morgan * >>

MIRA Taschenbuch; 304 Seiten

ISBN-10: ‎374570035X


Klappentext:

Suzanne McBride hat nur einen Weihnachtswunsch: ihre drei Töchter in ihrem Haus in den schottischen Highlands bei sich zu haben. Und tatsächlich: Posy, Hannah und Beth – so unterschiedlich wie die Plätzchen in der Keksdose – wollen sich wieder unter einer Tanne treffen. Suzanne ist entschlossen, ihnen das perfekte Weihnachtsfest zu bescheren … bis eine Grippe sie ans Bett kettet. Jetzt müssen die Schwestern einspringen. Während die eine oder andere dabei das Fest der Liebe sogar von seiner romantischen Seite kennenlernt, treten bei allen verborgene Geheimnisse und Konflikte ans Tageslicht. Bald wird ihnen klar: Wenn Weihnachten gelingen soll, müssen die McBride-Frauen erst das verlorene Band ihrer Familie wiederfinden.


Über Sarah Morgan:

Sarah Morgan steht regelmäßig auf den Bestseller-Listen der USA Today. Ihre Romances wurden weltweit über 11 Millionen mal verkauft. Bereits als Kind träumte Sarah Morgan von einer Karriere als Schriftstellerin, damals verfasste sie die Autobiografie eines Hamsters. Nach der Geburt ihres ersten Kindes begann sie erneut zu schreiben, ihr erstes Manuskript wurde von Mills & Boon abgelehnt, das dritte Manuskript wurde ohne jegliche Änderung schließlich angenommen. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in der Nähe von London. Wenn sie nicht mit Lesen oder Schreiben beschäftigt ist, verbringt sie ihre Zeit gern im Freien, sie ist begeisterte Walkerin und Skiläuferin.


Und, wie hat es mir gefallen?

Hach - was für ein nettes Buch! Weihnachtsbücher kann sie einfach, die Frau Morgan. "Leider" war das dieses Mal ein eBook aus der Onleihe, ich glaube, das würde mir mit der netten britischen Sprecherin als englisches Hörbuch noch besser gefallen...

Aber auch so ist die Geschichte toll, schön kuschelig in den verschneiten schottischen Highlands, auch hier gibt es charmante, altkluge Kleinkinder und drei Schwestern, die sich im Laufe des Buches wieder näher kommen.

Auch in diesem Buch werden - wie schon bei "One more for christmas" - die Erzählperspektiven gewechselt, was mir auch hier gut gefällt: Es erzählen abwechselnd die drei Schwestern und ihre Mutter Suzanne, Thema sind außer den aktuellen Alltagsproblemen der drei Schwestern auch ein traumatisches Ereignis in der Vergangenheit, über das man im Laufe der Geschichte immer mehr erfährt.

Fazit: Wieder ein tolles Weihnachtsbuch von Frau Morgan mit einem "kuscheligen" Setting, das ich gerne nochmal als englische Hörbuch (wieder)hören möchte.


So, jetzt Du:
Hast Du schon ein Weihnachtsbuch von Sarah Morgan gelesen?
Wenn ja, welches ist Dein liebstes?
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Freitag, 19. November 2021

5 Gratis-Strickanleitungen auf Deutsch auf Ravelry

 Vor einiger Zeit habe ich schon mal die Ravelry-Datenbank nach deutschsprachigen Anleitungen durchsucht - guckstu hier >>  und hier >>

Da diese Posts sehr beliebt ist, dachte ich, ich schaue mal wieder nach, welche neuen Anleitungen es so auf Deutsch gibt.





1. Decke: Lisbeth Blanket von Anja Heumann  >>

Diese Decke wird in einem einfachen Rechts-Links-Muster aus einem 100% Wollgarn gestrickt, das 100 Meter Lauflänge auf 50 g * >>  hat. Gefällt mir sehr gut, und ich finde, das so eine Decke in einem hellen, ungefärbten Garn am edelsten wirkt. Die kleinen "Sternchen" auf dem glatt rechten Hintergrund werden mit Zugmaschen gestrickt - gefällt mir recht gut, auch wenn Zugmaschen jetzt nicht gerade meine bevorzugtes Muster sind.


2.  Stirnband: Woven Cable Headband von Priscilla Uloho  >>

Ein hübsches Stirnband mit gaaaanz vielen Zöpfen - wieder ein Muster, das ich zwar gerne trage, aber nicht sonderlich gerne selber stricke... Ich muss aber zugeben, das dieses Stirnband wirklich hübsch ist, und durch die Zöpfe sicher auch schön warm. Verwendet wird ein reines Acrylgarn mit 92 Meter auf 50 Gramm, vielleicht wäre z.B. die Schachenmayr Bravo * >> eine sinnvolle Alternative, auch wenn die ein bissle dünner ist. 


3. Dreieckstuch: Simply November Brioche von Petra Hübner  >>

Dieses hübsche Dreieckstuch wird in Brioche, also Patentmuster gestrickt - das mag ich schon deutlich lieber als Zöpfe oder Zugmaschen. Verwendet wird ein handgefärbtes 6fach Sockengarn von garnverliebt.de, ich denke aber, die Anleitung wird auch mit anderen 6fach Garnen* >> (also ca. 240 Meter Lauflänge auf 100 Gramm) funktionieren. 


4. Fäustlinge: Hutewald von von Claudia Freiss >>

Fäustlinge mit 2farbigem Einstrickmuster sind ja mein neues Lieblingsprojekt, um meine Colourwork-Fähigkeiten zu trainieren. Das Einstrickmuster bei diesen Fäustlingen ist einfach und auch für Anfänger geeignet, würde ich sagen, und sieht trotzdem gut aus. Verwendet wird wieder ein naturbelassenes, ungefärbtes Garn, mährle Albschaf >> mit 90 Meter auf 50 Gramm. Rico Essential Soft Merino Aran * >> hat in etwa die gleiche Lauflänge, ist aber natürlich nicht so "rustikal", verhakt sich deshalb nicht so gut und ist nicht ganz so winddicht.


5.  Socken: Real DNA von Lisi Dancer >>

Schon wieder Zugmaschen, dieses Mal bei Socken - allerdings finde ich diese Socken so hübsch, dass sich die Mühe sicher lohnen wird. Verwendet wird ein einfarbiges Sockengarn - ich könnte mir diese Socken z.B. sehr gut aus der Regia Premium Merino Yak* >> vorstellen.


6. Stofftier: Oreo das Zebra von Drops Design >>

Dieses Zebra ist nur ein Teil einer ganzen Menagerie, die es bei Drops kostenlos gibt  >>- außer dem Zebra gibt's auch noch einen Löwen, ein Einhorn sowie zwei verschiedene Dinosaurier - die sind allerdings gehäkelt. Ich meine mich zu erinnern, dass mein Bruder in der Grundschule ein ähnliches Tier gestrickt hat in kraus rechts - seins sollte allerdings ein Schaf sein. Verwendet wird hier ein reines Merinogarn mit einer Lauflänge von 105 Metern auf 100 Gramm. Gerade bei solchen Stofftieren hätte ich aber auch kein Problem mit einem Acrylgarn * >> oder auch reiner Baumwolle * >>, wobei die natürlich nicht so kuschelig ist.



So, jetzt Du: 
Welche kostenlosen deutschen Anleitungen sind Dir in letzter Zeit aufgefallen?
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Mittwoch, 17. November 2021

Rezension: Die kleine Schule der großen Hoffnung von Naomi Fontaine

Der e-Book-Download wurde mir vom Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür! Ich habe Sarah-Sophie >> begeistert über dieses Buch reden hören und dachte, ich lese mal rein - aber ich weiß nicht so recht, ob es mir gefällt...

Bibliographische Daten:

Die kleine Schule der großen Hoffnung von Naomi Fontaine* >>

C. Bertelsmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (4. Oktober 2021)

Sprache ‏ : ‎ Deutsch

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 144 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 357010382X


Klappentext:

Yammie lässt das Stadtleben und ihren Freund Nicolas hinter sich, um im First-Nation-Reservat Uashat als Lehrerin zu arbeiten. Ist sie noch eine Innu, wie die indigene Bevölkerung im Norden des Staates Québec genannt wird, oder ist sie durch Erziehung und Studium der französischen Sprache schon „zu weiß“ geworden? Kann sie als junge Lehrerin den Heranwachsenden, deren Zukunft von Alkohol und Depressionen überschattet ist, Perspektiven bieten? Nach einem ereignisreichen Jahr sind die Schüler Yammie ans Herz gewachsen. Und sie erkennt, dass nicht nur die Jugendlichen gereift sind, sondern dass auch sie sehr viel von ihnen gelernt hat. Gefühlvoll und authentisch – dieser Roman erzählt vom Leben der kanadischen Ureinwohner, von ihren Sorgen, Ängsten, Sehnsüchten und Hoffnungen.


Über Naomi Fontaine:

Naomi Fontaine, geboren 1987 in Uashat, ist die bekannteste indigene frankokanadische Schriftstellerin der Gegenwart und eine der wenigen First-Nation-Autorinnen und Autoren, die auf Französisch schreiben. Als Kind verließ sie mit ihrer Mutter das Reservat, um in Québec-Stadt zu leben, wo sie Pädagogik studierte. Ihr Debüt »Kuessipan« erschien 2011 und wurde preisgekrönt und verfilmt. »Die kleine Schule der großen Hoffnung«, ihr zweiter Roman, stand 2018 auf der Shortlist des renommiertesten kanadischen Literaturpreises, des Governor General's Award und war auch in Frankreich ein großer Erfolg. Das Buch wird derzeit als Fernsehserie verfilmt.


Und, wie hat es mir gefallen?

Als allererstes muss ich sagen, dass ich den deutschen Titel völlig daneben finde! Da erwartet man doch so ein Cozy-Kitschiges Wohlfühlbuch, und das ist es absolut nicht! Auch das Cover hätte mich jetzt eigentlich an so etwas denken lassen - ich finde es zwar hübsch, aber es passt überhaupt nicht zum Buch! Im Original heißt das Buch "Manikanetish", so wie die Schule, an der die Hauptfigur unterrichtet - und das bedeutet "Kleine Margherite", wenn ich mir das richtig gemerkt habe. Und auch das Cover ist da nicht so flauschi-flauschi-cozy-mässig, es sind nämlich meist Tannenzweige und Blätter drauf, so wie halt die Umgebung im Reservat wahrscheinlich aussieht.

Die Autorin gehört selbst zur First Nation der Innu (und das ist, wie ich aus den Anmerkungen der Übersetzerin erfahren habe, keineswegs das Gleiche wie Innuit, die leben viel weiter nördlich) und schreibt wohl auf Französisch. Und obwohl ich durch Sarah Sophie ja wusste, dass das Buch kein Cozy ist, habe ich schon etwas gebraucht, um in die Geschichte hereinzukommen.

Die Kapitel sind sehr kurz, und Anfangs hatte ich das Gefühl, dass es gar keine zusammenhängende Geschichte gibt, sondern nur einzelne Schlaglichter auf Yammies Lehreralltag. Das Ganze entwickelt sich dann aber und nimmt spätestens Fahrt auf, als Yammie beginnt, das Theaterstück einzuüben. 

Ich fand es hochinteressant, mehr über den Alltag der Innu im modernen Kanada zu erfahren - da hätte das Buch für meinen Geschmack durchaus noch etwas länger sein können und die Geschichten der einzelnen Schüler etwas detaillierter erzählen können.

Vielleicht geht auch ein wenig in der Übersetzung verloren- wobei ich die Anmerkungen der Übersetzerin am Ende mit am interessantesten fand: Ich habe keine Ahnung gehabt, dass es allein in Quebec 11 verschiedene indigene Gruppen gibt! 

Wie hat es mir jetzt also gefallen? Als ich erstmal "drin" war, eigentlich ganz gut - ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte etwas mehr ins Detail gegangen wäre, aber für gute 3,5 von 5 Sternen hat es schon noch gereicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch als Film oder Serie gut funktioniert und ich werde mal gucken, ob ich noch andere Bücher der Autorin auftreiben kann. Im Original in Französisch zu lesen traue ich mir dann doch eher nicht zu.

So, jetzt Du:
Ist Dir in letzter Zeit ein Buch "untergekommen", bei dem Cover und Titel NICHT zum Inhalt passten?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!

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Freitag, 12. November 2021

Domics Strickpläne: Vorschau November 2021

 Ich muss sagen, dass sich das Ende der Homeoffice-Pflicht recht negativ auf meinen "Strick-Output" ausgewirkt hat - irgendwie bekomme ich nicht mehr so viel geschafft wie letztes Jahr... Ist ja aber auch kein Wunder, schließlich habe ich jetzt wieder Wegezeiten ins Büro, und auch wenn insgesamt eine halbe Stunde auf dem Fahrrad pro Tag nicht viel ist - es läppert sich und mal so eben in der Mittagspause mag ich im Büro auch nicht mehr stricken... 

Aber es soll ja Spaß machen und keine lästige Pflicht sein, also nehme ich mir halt einfach weniger vor für den November...


Late to the Party: Shawlography als November-Projekt

Ich bin ja durchaus ein Fan von Herrn West - guckstu hier >>, aber bei seinen Mystery-KALs bin ich erstmal zurückhalten - da waren in der Vergangenheit nämlich durchaus schon mal Tücher dabei, die mir nicht gefallen haben.

Beim diesjährigen Mystery-KAL "Shawlography" >> war mir aber ziemlich schnell klar, dass das Ergebnis mir gefallen würde, und ich habe die Anleitung gekauft, bevor Clue 4 draußen war. 

Auch die Wolle habe ich schon gewickelt - ich hatte noch gut abgelagerte handgefärbte Stränge, unter anderem Hedgehog Fibres in der Farbe "Boombox", dass ich Anno 2018 bei Herrn West in Amsterdam gekauft >> habe - das passt doch super für das Tuch!


Außerdem habe ich noch einen Strang in Pink von Frau Odersocke und das werde ich dann mit diversen einfarbigen Sockenwollknäulen kombinieren - ich bin gespannt, ob ich das tatsächlich im November fertig bekomme.


Colorwork-Handschuhe - dieses Mal mit Daumenspickel

Ich habe ja im Frühjahr die englische Version des Buchs "Statement Stricken" von Anna Bauer * >> angeschafft und die Muster darin auch schon für Socken eingesetzt >>



Darin gibt es eine Anleitung für Fäustlinge, die "Mismatched Mittens", und da mir meine unlängst gestrickten fingerlosen Handschuhe >> soviel Spaß gemach haben, dachte ich, ich versuche mich mal an solchen, dieses Mal mit Daumenzwickel.
Dazu möchte ich Sockenwollreste verwenden - mal sehen, wie die "rauskommen".


It's Wichteltime again soon - vielleicht ein Zwischenwichtel?



Ich möchte ja im Advent wieder den Mystery-Gnome von Sarah Schira >> mitstricken, allerdings geht das ja erst am 1.12. los. Der (deuschsprachige) Quassel-Thread in der Sarah Schira Gruppe auf Ravelry >> ist aber schon live und quasselt, und da kam die Idee auf, einen "Zwischengnom" zu stricken, also einfach eine andere Gnom-Anleitung der Designerin zu stricken, bis es "richtig" losgeht.

Die kleinen Wichtel sind ja recht fix gemacht und eignen sich super als kleines Weihnachtsgeschenk oder Mitbringsel, oder eben einfach als Deko für zu Hause.
Ich habe ja in 2020 schon solcher Wichtel gestrickt und muss mich jetzt "nur" noch entscheiden, welche Anleitung es sein soll...


Finishing Line: Der Nightbloom-Sweater soll fertig werden

Ach ja, mein Oktober-Projekt, der "Night Blooms-Sweater" >> soll natürlich auch noch fertig werden. Da hoffe ich, dass mein Aufenthalt auf den "Ärmelinseln" nicht mehr allzu lange anhalten wird, dann starte ich mit Herrn West und wir gucken mal, was sonst noch so fertig wird.

So, jetzt Du: Welche Pläne hast Du für November?
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Mittwoch, 10. November 2021

Rezension: Als Schisser durchs Netz von Jan Kowalsky

Der e-Book-Download wurde mir vom Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür! Ich bin ja selbst definitiv kein Digital Native, ich kann z.B. sehr gut ohne mein Smartphone auskommen - ok, Hörbücher hören wäre dann ein bissle umständlicher, ginge aber auch... Umso gespannter war ich, wie mir Herrn Kowalskys Reise durchs Netz gefallen würde.

Bibliographische Daten:


Als Schisser durchs Netz von Jan Kowalsky * >>

Goldmann Verlag; broschiert, 256 Seiten

ISBN-10: ‎3442316375


Klappentext:

Nach seinen Reisen um die Welt ist der Schisser zurück auf der Couch und stellt dort mit Erschrecken fest: Die größten Gefahren der heutigen Zeit lauern gar nicht in der Ferne, sondern im Dschungel der Digitalisierung! Während seine abenteuerlustige Frau sich bereits mit Leichtigkeit durchs Netz bewegt, kämpft der Schisser noch mit sprechenden Kaffeemaschinen in Smart Homes, schnippischen Chatbots im Internet und Digital Detox im Wald. Wird er es schaffen, seine Angst vor der Digitalisierung zu verlieren – und seine Frau abermals für sich zu gewinnen?


Über Jan Kowalsky: 

Illustrator und Marketingmann Jan Kowalsky, geboren 1976, reiste als »Schisser um die Welt« und im Anschluss mit seinem Spiegel-Bestseller durch Funk und Fernsehen. Naturgemäß begegnet er auch der Digitalisierung mit gehöriger Skepsis, aber auch einer großen Portion Humor.


Und, wie hat es mir gefallen?

Hm- naja... Es ist definitiv gut geschrieben, die Erlebnisse von Herrn Kowalsky in der digitalen Welt sind eine schlüssige Handlung "gegossen": Kowalsky berichtet von seinem technikverrückten Kollegen, bei dem sogar der Kühlschrank "smart" ist, von seinen Schwiegereltern, die weiter der Ansicht sind "Dieses Internet" werde sich nicht durchsetzen und von seinem Single-Freund in Berlin, der sich in eine virtuelle Kopie seiner Sandkastenliebe verliebt.

Auch die Illustrationen haben mir gut gefallen, erstaunlicherweise waren die auch auf meinem Schwarz-Weißen-Kindle mit eInk gut zu lesen - das ist oft ein Problem bei digitalen Büchern, weil es dann das Layout ziemlich zerschießt - war hier nicht der Fall, obwohl ich die Schriftgröße auf "riesengroß" gestellt habe.

Unterhaltsam war es auch, z.B. als ein Video von Kowalskys Absturz im Hochseilgarten bei einer firmeninternen Teambuildingmaßnahme viral geht und er verzweifelt versucht, es wieder zu löschen oder löschen zu lassen. Leicht philosophische Anklänge gibt es dann, wenn Kowalsky im Wald auf "Digital Detox" geht.

Warum ich trotzdem eher mässig begeistert bin? Tja, vielleicht, weil mir Kowalskys Erfahrungen eher fern sind - ich besitze zwar ein Smartphone und glaube nicht wie seine Schwiegereltern, dass das sich "alles nicht durchsetzen" wird, aber ich nutze es schon sehr, sehr wenig. Liiert bin ich auch schon seit Vor-Smartphone-Zeiten, also habe ich auch Herrn Domic noch ganz klassisch offline kennengelernt. Und da mein steinaltes Handy oft keinen GPS Empfang hat, nutze ich nicht mal Google Maps, sondern die gute alte Straßenkarte (ok, die drucke ich mir manchmal vorher aus...).

Insgesamt solide 3 von 5 Sternen, aber meins war es nicht so wirklich.

So, jetzt Du:
Hast Du solche "Smart World"-Stories gelesen, die Du mir empfehlen kannst?
Schreib es mir doch bitte in die Kommentare!


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Freitag, 5. November 2021

Domics Strickpläne: Rückblick Oktober 2021

 Ja, so langsam glaube ich, dass es Herbst wird - den ersten Herbstwind (Sturm ist jetzt vielleicht ein bissle viel gesagt, obwohl es uns den Deckel der Regentonne zerschmettert hat) haben wir hinter uns und sogar auf einer Messe war ich wieder - der ersten seit Januar 2020! Zeit also, mal zu schauen, welchen meiner Strickvorsätze für Oktober >> ich auch umsetzen konnte.





2 neue Quadrate an der Song-Song Blanket
a.k.a Restedecke - naja, fast...

Aehm - naja, das hat jetzt nicht so wirklich gut geklappt, was aber auch daran liegt, dass ich nicht mehr so arg viele Reste hatte und erstmal wieder welche produzieren musste, bevor ich weiter stricken konnte. Das habe ich aber dann getan und bin jetzt ungefähr in der Mitte des zweiten Quadrates für diesen Monat, respektive des 22. Quadrates insgesamt - ich bin also zuversichtlich, dass diese Quadrat auch ganz Anfang November fertig werden wird, also habe ich es fast geschafft...


Stinos aus Opal-Abogarn für die Geschenkekiste

Das hat jetzt mal funktioniert - was aber auch mir der oben erwähnten Messe zu tun hat. Da bin ich nämlich zweimal gute 3 Stunden mit dem Zug unterwegs gewesen, da geht dann schon gut etwas voran 



Meine Stinos >> sind also fertig geworden und warten jetzt auf die neue Besitzerin. Mir selbst gefällt das Garn jetzt nicht soooo wirklich, obwohl ich prinzipiell kein Problem mit Rosa habe, aber in der Kombi mit Orange und Blau gefällt es mir jetzt nicht so wirklich, also bin ich froh, dass die Socken jetzt fertig sind.



Handstulpen aus Wollresten mit Norweger-Einstrickmuster

Auch das hat geklappt, es hat total Spaß gemacht, mal wieder mehrfädig zu stricken und mit dem Ergebnis >> bin ich auch sehr zufrieden.


Ich habe unter anderem ein Farbverlaufsgarn mit Glitzer * >> verwendet, und da der Verlauf an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich hell und dunkel ist, sind die beiden Stulpen recht unterschiedlich in der Farbe, der eine ist deutlich dunkler. 

Gerade das gefällt mir aber total gut und ich habe Blut geleckt - ich möchte definitiv noch mehr solche Handschuhe stricken! Der dickere Stoff, der durch die Spannfäden entsteht und der mir bei Socken oft zu dick ist, ist hier genau das, was frau braucht. Kleinstreste für Handstulpen habe ich noch genug, und ich überlege jetzt sogar, ob ich mir nicht ein Buch mit Handschuhanleitungen * >> gönnen soll...

Hast Du da Tipps? Dann schreib sie doch bitte in die Kommentare!


Das Pulloverprojekt macht gute Fortschritte

Auch da wollte ich wieder mal ein Einstrickmuster (a.k.a. Colorwork) stricken und habe mich schliesslich für die (kostenlose englische) Anleitung Nightblooms entschieden >>



Ich verwende Kauni einfarbig >> , eine non-superwash Wolle aus Estland (glaub ich, oder war es Litauen?). Ich finde sie toll und auch gar nicht kratzig, nur ein bissle robust und griffig. 

Allerdings hat sie einen irgendwie komischen Geruch und ich muss mir dauernd die Hände waschen, denn wenn ich mit den "bestrickten" Händen irgendwas esse, schmeckt es bitter  - nein, ich denke, das ist nicht das Lanolin, ein bissle "schafig" riecht sie nämlich auch. Ich bin allerdings zuversichtlich, dass sich das nach dem Waschen geben wird. Ja, ich hätte vielleicht eine Maschenprobe waschen sollen, hab ich aber bisher nicht gemacht. 

Allerdings glaube ich, dass ich nachträglich noch eine Probe aus dem roten Garn stricken werde und die wasche, um mal zu sehen, ob die ausblutet - das wäre natürlich nicht so toll, wenn mir das ganze Colorwork verfärbt würde!

Ich bin schon ziemlich weit und sehr zuversichtlich, dass ich den Pullover in der ersten Novemberhälfte fertigstellen kann. Und dann ist es ja vielleicht auch schon kühl genug, um ihn gleich zu tragen, wir werden sehen...


So, jetzt Du: 
Was hast Du im Oktober so gestrickt und vielleicht auch gehäkelt?
Kannst Du mir ein Buch für Colorwork-Handschuhe empfehlen?
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Mittwoch, 3. November 2021

Rezension: Die Schneeflockenmelodie von Anna Liebig

Der e-Book-Download wurde mir vom Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür! Ich bin ja ein großer Fan von solchen Weihnachts-Liebesromanen und kaum wird es draußen kälter, starte ich mit dem Lesen. Diese Autorin war neu für mich, aber es kann gut sein, dass ich noch mehr von ihr lesen werde.

Bibliographische Daten:


Die Schneeflockenmelodie von Anna Liebig * >>


Blanvalet Taschenbuch Verlag; 336 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3734110653


Klappentext:

Nina weiß nicht mehr weiter. Ballett ist ihr Leben, doch ihr Traum, eines Tages eine berühmte Tänzerin wie ihre geliebte Großmutter Maria zu werden, droht zu zerplatzen. Als Maria aufgrund ihrer voranschreitenden Demenz auch noch in ein Heim gebracht werden muss, scheint Ninas Kraft am Ende. Doch dann fällt der jungen Frau eine Schatulle mit einer alten Spieluhr und einem Notizbuch in die Hände. Diese offenbaren ihr nicht nur die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe zwischen einer Tänzerin und einem einfachen Spieluhrenmacher, sondern führen sie auch zu ihrem eigenen Glück…


Über Anna Liebig (a.k.a. Nicole Steyer):

Anna Liebig ist das Pseudonym von Nicole Steyer, einer erfolgreichen Autorin historischer Romane. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern im Taunus. Bereits mit acht Jahren begann sie, Geschichten zu erfinden und niederzuschreiben. Ihre beiden Romane »Das Winterkarussell« und »Die Schneeflockenmelodie« sind Liebeserklärungen an die schönste Zeit des Jahres: Weihnachten Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern im Taunus.


Und, wie hat es mir gefallen?

Recht gut - auch wenn ich den Klappentext irreführend finde - aus meiner Sicht sind die Hindernisse, auf die Nina in ihrem Berufsleben stößt, nicht sooo traumatisierend, wie sich das dort für mich liest. Nichtsdestotrotz stimmt es natürlich, dass sie als Ballerina eine Zwangspause machen muss und deshalb Zeit hat, sich um ihre demente Oma in Wiesbaden zu kümmern.

Das gefällt mir ja immer gut, wenn solche Geschichten nicht in irgendwelchen Metropolen, sondern eher in mittelgroßen Städten spielen. Ich kenne Wiesbaden überhaupt nicht, aber nach der Lektüre hätte ich schon Lust, mir die Stadt mal genauer anzusehen.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen - aus Ninas Sicht wird die Weihnachtszeit in den 2010er Jahren in Wiesbaden erzählt, wo sie zusammen mit den Mitbewohnern ihrer Oma bei der Inszenierung eines Weihnachtsmusicals hilft. Diese Gegenwartsgeschichte hat mir besser gefallen als Oma Marias Geschichte in den 50ger-Jahren. Über die Theatergruppe und die Hausbewohner hätte ich dann auch gerne mehr erfahren, die Jugendlichen im Theater fand ich auch klasse beschrieben, die Gruppe war so schön divers, da gab es eben nicht nur Leon und Mia, sondern auch Ayse und Ibrahim, die mitgespielt haben, und auch die Hausbewohner waren mir sehr sympathisch, die hätte ich gern noch näher kennengelernt. Es wurde dann auch noch ein "Love Interest" für Nina eingefügt, allerdings entwickelt sich da nicht wirklich viel - hätte ich also nicht unbedingt gebraucht.

Marias Geschichte spielt Anfang der 50ger Jahre, als die Primaballerina ebenfalls in Wiesbaden gastierte und während der Proben für ein Weihnachtsballett ebenfalls einen "Love Interest" kennenlernt. Maria mochte ich aber nicht so gern - die war mir zu streng und zu freudlos - vielleicht muss frau als Ballerina so sein, ich fand sie unsympathisch. Auch finde ich, das Ninas Mutter, die ebenfalls einen Auftritt in der Gegenwartsgeschichte hat, ein bissle zu schlecht wegkommt, deren Beziehung zu ihrer Mutter hätte vielleicht noch einen dritten Erzählstrang verdient.

Insgesamt hat mich die Geschichte aber durchaus überzeugt und ich könnte mir gut vorstellen, das Buch irgendwann mal tatsächlich als Adventskalender zu lesen - jeweils eines der 24 Kapitel am Tag. Dass das Buch so als Adventskalender funktionieren kann, habe ich erst gar nicht geblickt, finde das aber eine schöne Idee.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen und kann mir gut vorstellen, auch das andere Weihnachtsbuch der Autorin * >> noch zu lesen, das es bei der Onleihe gibt.

So, jetzt Du:
Magst Du solche Weihnachts-Schmonzetten?
Welche kannst Du mir da empfehlen?
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